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Kapitalistischer Terrorismus

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Netter Artikel, der uns den moralischen Spiegel vorhält: Bei Islamisten aufschreien und das Militär in Gang setzen, bei (unsretwegen) verhungernden Kindern die Augen verschließen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-kolumne-hunger-gehoert-bekaempft-a-997476.html

Was haltet ihr von der vertretenen Position?

Was tun?

fragt der Jakob Augstein
und meint:

Die Regierungen sind nicht machtlos. Sie entmachten sich selbst. Deutschland könnte noch heute damit beginnen, den Hunger in der Welt wirkungsvoll zu bekämpfen. Es ist ganz einfach.
Wir müssten uns beim Weltwährungsfonds für eine Entschuldung der ärmsten Länder einsetzen.
Wir müssten Agrartreibstoffe mit hohen Zöllen und Steuern belegen.
Wir müssten die Spekulation mit Nahrungsmitteln an der Börse verbieten.
Es wäre von großer symbolischer und materieller Bedeutung wenn das größte Land Europas diesen Weg ginge. Warum tun wir es nicht?

Weil der WIR immer recht lange braucht, bis er seinen Arsch bewegt. Er ist nämlich davon überzeugt, daß sein bißchen Popo keinerlei Bewegung ins Ganze bringt. Und weil der eine immer vom anderen über sich erwartet, daß der seinen Arsch bewegt, dauert es halt oft recht lange und ist dann doch nicht das, was man wollte ...
 

Pommes

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Würde ich unterschreiben, den Spiegel müssen wir uns vorhalten lassen.
Was Augstein beklagt zusammen mit vielen anderen, die mit dem Finger auf die Bösen zeigen, funktioniert genauso wie alles andere mit unbewußten Selbsttäuschungen und damit produzierten Denkfehlern.

Solange wir uns nicht damit beschäftigen, ist auch die mitreißendste Polemik
nichts weiter als das Plätschern eines Flüßchens.
 

Pommes

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Was Augstein beklagt zusammen mit vielen anderen, die mit dem Finger auf die Bösen zeigen, funktioniert genauso wie alles andere mit unbewußten Selbsttäuschungen und damit produzierten Denkfehlern.

Solange wir uns nicht damit beschäftigen, ist auch die mitreißendste Polemik
nichts weiter als das Plätschern eines Flüßchens.

Das hat mit Polemik rein gar nichts zu tun, die Millionen von Hungertoten sind einfach Realität und Realität ist auch das hier 40% der Nahrungsmittelproduktion vernichtet wird um die Preise zu halten.
 

nachtstern

einzig wahrer
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Das hat mit Polemik rein gar nichts zu tun, die Millionen von Hungertoten sind einfach Realität und Realität ist auch das hier 40% der Nahrungsmittelproduktion vernichtet wird um die Preise zu halten.

denke mal das es mehr als 40% sein werden,
denn alles was Nicht der EU-Norm entspricht, muss weg und darf nicht verkauft werden!
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
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Netter Artikel, der uns den moralischen Spiegel vorhält: Bei Islamisten aufschreien und das Militär in Gang setzen, bei (unsretwegen) verhungernden Kindern die Augen verschließen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-kolumne-hunger-gehoert-bekaempft-a-997476.html

Was haltet ihr von der vertretenen Position?

im Ansatz richtig erkannt, Lösung aber halbherzig.
Der Wachstumszwang muss raus, Bildung bis der Löffel herunterfällt.
 

Pommes

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im Ansatz richtig erkannt, Lösung aber halbherzig.
Der Wachstumszwang muss raus, Bildung bis der Löffel herunterfällt.

Zitat: Jakob Augstein.
"Ich erinnere uns alle daran: Nicht nur durch Tun, sondern auch durch Unterlassen können wir uns schuldig machen, wenn die Möglichkeit des Handelns besteht." Das hat Frank-Walter Steinmeier gesagt. War ihm die ganze Tragweite des Satzes bewusst?

Voraussetzung dafür wäre eine Politik die nicht von den Eliten der Hochfinanz gekauft wird.
Augstein macht sich das zu einfach, die Ursachen liegen viel tiefer.
 
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Das hat mit Polemik rein gar nichts zu tun, die Millionen von Hungertoten sind einfach Realität und Realität ist auch das hier 40% der Nahrungsmittelproduktion vernichtet wird um die Preise zu halten.
Es ging um was anderes, nämlich um das, was den Jakob Augstein-Artikel und das zustimmende Geraune dazu in etwas verwandeln könnte, was die gesamte Polemik der so intelligenten Spezies in etwas verwandeln würde, was keine Kinder mehr verhungern ließe.
 

Anarchist

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Kapitalismus trägt immer Leichen im Marschgepäck. "Entschuldung armer Länder" gibt es bereits. Wieso, fragt man sich, werden ausgerechnet demjenigen Schulden erlassen, der besonders hohe Schulden hat?
Die Entschuldung ist eine Entmündigung und bedeutet nicht, dass arme Länder machen können, was sie wollen. Jede Entschuldunung ist an Bedingungen geknüpft, die das Elend einschließen. Millieniums- Ziel 2015 zur Halbierung des Welthungers? Kann nicht erreicht werden in einem System, welches Profit als Überschrift trägt.
das Elend wächst. Auch das ist eine Folge wirtschaftlichen Wachstums.
Erst Katastrophen bringen den Westen zum Nachdenken. Ebola bei uns- das wäre ein echter Denk- Anstoss.
 
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Ist nahezu erreicht:

"Die Zahl der Hungernden in Entwicklungsregionen ist seit 1990 ... von 24 auf 14 Prozent der Bevölkerung gesunken."
(Zitat von http://de.wfp.org/hunger/die-millenniumsentwicklungsziele)

Wobei ich bei 842 Mio von 7,2 Mrd. Erdenbürgern auf eine Quote von unter 12% komme.

Sechs Gründe, warum der Hunger auf der Welt abnimmt.

Deine erste Quelle ist eine Organisation der UN. Derselben Truppe, die wesentlich am Hunger verdient. UN heißt "UnterWandert".

Guck Dir mal den ersten Kommentar zu dem von dir verlinkten zweiten Artikel an:

obwohl schon seit Jahren genug produziert wird, um die ganze Weltbevölkerung ausreichend zu ernähren: Nahrungsmittel werden, wie alle anderen Güter im Kapitalismus auch, als Waren produziert, d.h. sie sind einzig allein Mittel zum Zweck der Kapitalakkumulation, nicht der Bedürfnisbefriedigung. Das beudeutet: es werden jeden Tag tausende Tonnen Nahrungsmittel weggeschmissen, weil es keine zahlungskräftige (!) Nachfrage gibt. Gleichzeitig sterben tausende Menschen an Unterernährung. Jeden Tag. Die Preise müssen nun mal stabil gehalten werden, um die Profite der Agrari- und Lebensmittelindustrie oben zu halten, um die Produktion der Nahrungsmittel weiterhin profitabel (!) zu machen. Das Ding nennt sich "Kapitalismus"/"Marktwirtsvhaft" und wird so ziemlich jeden Tag von der FAZ und anderen Medien für seine "Effizienz" abgefeiert.

Nun brauchst Du Dich nur noch fragen, wem die FAZ gehört und wer ihre Anzeigenkunden sind.
Wenn Du besonders clever bist, fällt Dir auch auf, wieviele Menschen heute in deutschen Städten in Papierkörben wühlen.
 
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Die Regierungen sind nicht machtlos. Sie entmachten sich selbst. Deutschland könnte noch heute damit beginnen, den Hunger in der Welt wirkungsvoll zu bekämpfen. Es ist ganz einfach.
Wir müssten uns beim Weltwährungsfonds für eine Entschuldung der ärmsten Länder einsetzen.
Wir müssten Agrartreibstoffe mit hohen Zöllen und Steuern belegen.
Wir müssten die Spekulation mit Nahrungsmitteln an der Börse verbieten.
Es wäre von großer symbolischer und materieller Bedeutung wenn das größte Land Europas diesen Weg ginge. Warum tun wir es nicht?

Ja, warum? Wir haben die Agrartreibstoffe doch gerade gepusht, steuerlich begünstigt, um den Klimawandel zu bekämpfen. Und Spekulanten sind eben heilige Kühe bei uns. Die dürfen, wie in Indien, machen was sie wollen. Und Entschuldung heißt Verlust für unsere Spekulanten.

Es gibt da einen rationalen und einen irrationalen Teil. Das mit dem Biosprit, das muss ich zugeben, wo ich das zum allerersten mal gesehen habe, eine Doku, dachte ich, och, eigentlich ne clevere Idee. Bis ich das berühmte Zitat gesehen habe: "Drive by Food". Da hab ich überlegt, hm, autofahren mit Nahrungsmitteln?

Das sagt einem irgendwie doch der gesunden Menschenverstand, die Ernährungslage weltweit ist ja bekannt, was da passiert, wenn ich Nahrung als Treibstoff verwende. Wieso braucht es einen jahrelangen politischen Prozess, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen? Wird das vorher nie diskutiert, pro und kontra, bevor das zu einem Gesetz wird? Das verstehe ich ehrlich gesagt einfach nicht.
 

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Von wem stammt das von dir angesprochene Millenniumsziel zur Halbierung des Welthungers?

Ebenfalls von den UN, richtig. Also klopfen sich die UN selbst auf die Schulter: ist doch gar nicht so schlimm mit dem Welthunger. Tolle Beweisführung.
 

Anarchist

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Ja, warum? Wir haben die Agrartreibstoffe doch gerade gepusht, steuerlich begünstigt, um den Klimawandel zu bekämpfen. Und Spekulanten sind eben heilige Kühe bei uns. Die dürfen, wie in Indien, machen was sie wollen. Und Entschuldung heißt Verlust für unsere Spekulanten.

Es gibt da einen rationalen und einen irrationalen Teil. Das mit dem Biosprit, das muss ich zugeben, wo ich das zum allerersten mal gesehen habe, eine Doku, dachte ich, och, eigentlich ne clevere Idee. Bis ich das berühmte Zitat gesehen habe: "Drive by Food". Da hab ich überlegt, hm, autofahren mit Nahrungsmitteln?

Das sagt einem irgendwie doch der gesunden Menschenverstand, die Ernährungslage weltweit ist ja bekannt, was da passiert, wenn ich Nahrung als Treibstoff verwende. Wieso braucht es einen jahrelangen politischen Prozess, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen? Wird das vorher nie diskutiert, pro und kontra, bevor das zu einem Gesetz wird? Das verstehe ich ehrlich gesagt einfach nicht.

Natürlich wurde die Einführung von Bio- Kraftstoffen diskutiert. Und entschieden, dass Profit vor Menschenleben geht. Wie immer. Was gibt´s da nicht zu verstehen?
 
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Natürlich wurde die Einführung von Bio- Kraftstoffen diskutiert. Und entschieden, dass Profit vor Menschenleben geht. Wie immer. Was gibt´s da nicht zu verstehen?
Naja, ich hatte auf irgendeinen interessanten Denkansatz gehofft, deine Binsenweisheiten kenne ich schon.
 
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Ja, warum? Wir haben die Agrartreibstoffe doch gerade gepusht, steuerlich begünstigt, um den Klimawandel zu bekämpfen. Und Spekulanten sind eben heilige Kühe bei uns. Die dürfen, wie in Indien, machen was sie wollen. Und Entschuldung heißt Verlust für unsere Spekulanten.

Es gibt da einen rationalen und einen irrationalen Teil. Das mit dem Biosprit, das muss ich zugeben, wo ich das zum allerersten mal gesehen habe, eine Doku, dachte ich, och, eigentlich ne clevere Idee. Bis ich das berühmte Zitat gesehen habe: "Drive by Food". Da hab ich überlegt, hm, autofahren mit Nahrungsmitteln?

Das sagt einem irgendwie doch der gesunden Menschenverstand, die Ernährungslage weltweit ist ja bekannt, was da passiert, wenn ich Nahrung als Treibstoff verwende. Wieso braucht es einen jahrelangen politischen Prozess, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen? Wird das vorher nie diskutiert, pro und kontra, bevor das zu einem Gesetz wird? Das verstehe ich ehrlich gesagt einfach nicht.
Sry, aber das Zitat (und damit dieser Vorschlag) stammt nicht von mir, sondern vom schönen Jakob.

Ich halte von solchen Vorschlägen überhaupt nichts, weil "Ohnmächtige" damit nur von "Mächtigen" erwarten, ihr bisheriges Verhalten mit wohlgereiften Überzeugungen zu ändern. Das hat bisher offensichtlich sehr selten funktioniert. (Mir fallen gerade nicht mal Beispiele ein, weshalb das jetzt auch nur eine Vermutung war.)

Das Einzige, was wirklich helfen könnte, versuche ich in die Denkbeulen meiner Zeitgenossen zu drücken. Doch sträuben die sich, als wolle man ihnen das Leben nehmen. Daß funktioniert, was ich im Kopf habe, konnte ich schon oft genug unter Beweis stellen und bekam dafür auch Anerkennung von Menschen, die man der Denkelite zurechnet. Leider ist der Einzelne heute durch die moderne Kommunikationstechnik viel gescheiter geworden als jene, die er auf der selben Hierarchie-Ebene wähnt, die er mit seinem Überzeugungen erreicht hat.

Auch beim Wissen akzeptiert der viele kleine Hosenschei§er lieber das,
was von oben kommt als das, was er mit seinem
gar nicht so üblen Hirn begreifen könnte.

Hinterhergemerkt: Von guten Ratschlägen Ohnmächtiger weit unten an Mächtige weit oben halte ich auch deshalb nichts, weil die Grundlage dafür nicht nur mit Selbsttäuschungen und Denkfehlern entstand, sondern auch mit Wahrnehmungen aus weiter Ferne mit entsprechenden Wahrheitsverzerrungen (Scheinwirklichkeiten, egoistischen Verzerrungen ...)

Daß wir uns mit all dem riesengroßen Haufen STÖRZEUG
noch nie wirklich gründlich beschäftigt haben
UND AUCH NICHT BESCHÄFTIGEN WOLLEN,
wird uns auch wieder in einen Staatsbankrott führen,
auch wenn solche "Extremverteilungen des Erreichten"
und "Neuausrichtung der Erwartungspositionen"
aufgrund unserer technischen Möglichkeiten heute
sehr viel sanfter und unspektakulärer verlaufen.
 
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