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Für alle User, die Interesse haben, das Hauptwerk von Keynes einmal zu lesen, und als Quelle, um Keynes in den Diskussionen im Internet zu zitieren.
Das Buch ist komplett online:
Übrigens: auch und gerade Keynes kann man diagonal lesen!
Also nur keine Angst vor dem englischen Text eines berühmten Ökonomen.
Keynes ist mit seiner Allgemeinen Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes kurz nach dem Höhepunkt der Großen Depression in wohl unvorhergesehen breitem Kreise berühmt geworden, weil diese Weltwirtschaftskrise die bisher anerkannten Lehren der Propagandisten der sich selbst zum allgemeinen Nutzen regulierenden Märkte fast vollständig um ihr Ansehen gebracht hatte.
Mitte der 30er Jahre müssen sogar die Professoren an den Universitäten ihre bekannten Vorlesungen, wie der Arbeitsmarkt bei Massenarbeitslosigkeit durch sinkende Löhne wieder zur Vollbeschäftigung und damit in sein Gleichgewicht findet, als blanken Irrsinn empfunden haben.
Kurz darauf waren die Thesen des John Maynard Keynes zwar in aller Munde, aber die zukünftigen Fälscher seiner Theorie waren auch schon eifrig am Werke, darunter vor allem der John Hicks mit seinem IS/LM-Modell.
Das ist eben eine dreiste Verfälschung von Keynes, weil gerade Keynes darauf gekommen war, dass zu jedem Zeitpunkt und für jede Ökonomie die sogenannte Ersparnis genau identisch mit der Investition sein muß. Selbst dies wird heute noch nicht jedem Studenten klar gesagt.
Um die IS-Gleichgewichtskurve zu retten, hat man dann die Diskussion über die mögliche Abweichung geplanter Ersparnis von geplanter Investition geführt. Das Gleichgewicht wäre dann so definiert, dass die geplante Ersparnis gleich der geplanten Investition sein müsste und dann natürlich noch identisch mit der tatsächlichen Ersparnis und Investition.
Das würde zur Vorbedingung jedes Gleichgewichts machen, dass die Planungen auf freien Märkten tatsächlich genau eintreffen.
Die IS-Kurve zeigt alle Punkte über Y, bei denen die geplanten Ersparnisse genau mit den geplanten Investitionen übereinstimmen.
Um die Kurvendiskussion abzuschließen, müssten wir noch das Y definieren!
Kennen wir für eine Ökonomie genau ihren Konsum und ihre Investitionen in einem bestimmten historischen Zeitraum dt, dann können wir wegen Y=C+I auf der Y-Achse einen Punkt eintragen, der das Y unserer Ökonomie angibt (möglichst noch mit dem Datum für dt). Alle anderen Punkte links oder rechts auf dieser Y-Achse betreffen andere Ökonomien oder ein anderes Datum in der Vergangenheit oder Zukunft.
Die "Gleichgewichtskurven" nicht nur von Hicks verlaufen also über einem historischen Punkt auf der Y-Achse oder links und rechts davon in einem undefinierten Raum. :traurig:
Das ist das an den Unis den Studenten gelehrte "keynesianische Modell".
Weitere Verfälschungen unseres Keynes findet man hier zur Lektüre:
-> http://www.keynes-gesellschaft.de/Ha...pretation.html
Deshalb sollte man John Maynard Keynes im Original gelesen haben.
Das Buch ist komplett online:
Link: http://www.marxists.org/reference/su...eory/index.htmJohn Maynard Keynes (1936)
The General Theory of Employment, Interest and Money
Written: 1935;
Source: The General Theory of Employment, Interest and Money by John Maynard Keynes, Fellow of the King's College, Cambridge, published by Harcourt, Brace and Company, and printed in the U.S.A. by the Polygraphic Company of America, New York;
First Published: Macmillan Cambridge University Press, for Royal Economic Society in 1936;
...
This Edition: marxists.org 2002.
Übrigens: auch und gerade Keynes kann man diagonal lesen!
Also nur keine Angst vor dem englischen Text eines berühmten Ökonomen.
Keynes ist mit seiner Allgemeinen Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes kurz nach dem Höhepunkt der Großen Depression in wohl unvorhergesehen breitem Kreise berühmt geworden, weil diese Weltwirtschaftskrise die bisher anerkannten Lehren der Propagandisten der sich selbst zum allgemeinen Nutzen regulierenden Märkte fast vollständig um ihr Ansehen gebracht hatte.
Mitte der 30er Jahre müssen sogar die Professoren an den Universitäten ihre bekannten Vorlesungen, wie der Arbeitsmarkt bei Massenarbeitslosigkeit durch sinkende Löhne wieder zur Vollbeschäftigung und damit in sein Gleichgewicht findet, als blanken Irrsinn empfunden haben.
Kurz darauf waren die Thesen des John Maynard Keynes zwar in aller Munde, aber die zukünftigen Fälscher seiner Theorie waren auch schon eifrig am Werke, darunter vor allem der John Hicks mit seinem IS/LM-Modell.
Quelle: http://www.keynes-gesellschaft.de/Ha...HicksISLM.htmlHicks konfrontiert nun diese „klassische Ökonomie“ mit der Theorie von Keynes, indem er beide in Gleichungen fasst und für ihre graphische Darstellung das berühmte IS/LM-Diagramm entwickelt, das man heute - mit modifiziertem theoretischen Hintergrund - in allen Lehrbüchern der Makroökonomie findet. Meade (1936/37) hat zu gleicher Zeit den Kern der „General Theory“ ebenfalls als Gleichungssystem formuliert, aber ohne graphische Illustration.
Mit dieser Darstellung reduziert Hicks die Theorie von Keynes zumindest graphisch auf eine kurzfristige statische Gleichgewichtsanalyse. Die für Keynes so wichtige Instabilität der Investitionstätigkeit und die zentrale Rolle der (unsicheren) Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung bleiben außen vor. Mit dem IS/LM-Diagramm bestimmt Hicks diejenige Kombination von Zinssatz und Volkseinkommen, bei der auf dem Gütermarkt (bzw. bei Hicks auf dem Konsumgüter- und auf dem Investitionsgütermarkt) und auf dem Geldmarkt Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage herrscht. Auf dem Gütermarkt besteht Gleichgewicht, wenn die zinsabhängigen Investitionen genau der einkommensabhängigen Ersparnis entsprechen; auf dem Geldmarkt wird das Gleichgewicht bei Übereinstimmung der vorgegebenen Geldmenge (des „Geldangebots“) mit der vom Zins und vom Einkommen abhängigen gewünschten Kassenhaltung („Nachfrage“ nach Geld) erreicht. Der Arbeitsmarkt bleibt außer Betracht.
Das ist eben eine dreiste Verfälschung von Keynes, weil gerade Keynes darauf gekommen war, dass zu jedem Zeitpunkt und für jede Ökonomie die sogenannte Ersparnis genau identisch mit der Investition sein muß. Selbst dies wird heute noch nicht jedem Studenten klar gesagt.
Um die IS-Gleichgewichtskurve zu retten, hat man dann die Diskussion über die mögliche Abweichung geplanter Ersparnis von geplanter Investition geführt. Das Gleichgewicht wäre dann so definiert, dass die geplante Ersparnis gleich der geplanten Investition sein müsste und dann natürlich noch identisch mit der tatsächlichen Ersparnis und Investition.
Das würde zur Vorbedingung jedes Gleichgewichts machen, dass die Planungen auf freien Märkten tatsächlich genau eintreffen.
Die IS-Kurve zeigt alle Punkte über Y, bei denen die geplanten Ersparnisse genau mit den geplanten Investitionen übereinstimmen.
Um die Kurvendiskussion abzuschließen, müssten wir noch das Y definieren!
Kennen wir für eine Ökonomie genau ihren Konsum und ihre Investitionen in einem bestimmten historischen Zeitraum dt, dann können wir wegen Y=C+I auf der Y-Achse einen Punkt eintragen, der das Y unserer Ökonomie angibt (möglichst noch mit dem Datum für dt). Alle anderen Punkte links oder rechts auf dieser Y-Achse betreffen andere Ökonomien oder ein anderes Datum in der Vergangenheit oder Zukunft.
Die "Gleichgewichtskurven" nicht nur von Hicks verlaufen also über einem historischen Punkt auf der Y-Achse oder links und rechts davon in einem undefinierten Raum. :traurig:
Das ist das an den Unis den Studenten gelehrte "keynesianische Modell".
Weitere Verfälschungen unseres Keynes findet man hier zur Lektüre:
-> http://www.keynes-gesellschaft.de/Ha...pretation.html
Deshalb sollte man John Maynard Keynes im Original gelesen haben.