Hallo Kannwort 0881,
grundsätzlich, denke ich, so wie mit jedem umgegangen werden sollte, der eine Straftat begangen hat: ein Gerichtsverfahren, Nachweis einer Schuld im strafrechtlichen Sinne und, gegebenenfalls, eine angemessene Verurteilung. Dabei sollte man stets im Hinterkopf behalten, daß Strafe in der deutschen Justiz immer 3 Funktionen beinhaltet:
1. Bestrafung eines Fehlverhaltens
2. Befriedigung der Interessen des Opfers
3. Erzieherische Funktion.
Heißt: dem Straftäter soll bewußt gemacht werden, daß er sich falsch verhalten hat, seinem Opfer soll Genugtuung verschafft werden und am Ende des gesamten Prozesses sollte der Täter geläutert sein und sein Fehlverhalten nicht wiederholen. Daß das bisweilen gelingt, sehr häufig jedoch nicht, ändert nichts an diesen grundsätzlichen Funktionen einer rechtsstaatlichen Bestrafung.
Ganz sicher wird es nicht über einen symbolischen Akt hinaus möglich sein, in Fällen wie diesen gegenüber den Opfern Genugtuung zu bieten; arbeitete der deutsche Rechtsstaat nach dem Motto "Auge um Auge, Zahn um Zahn", er unterschiede sich in nichts von dem, wofür diese jungen Mädchen sich eingesetzt haben, aus welchen Gründen auch immer. Ob eine gegebenenfalls eine Verurteilung von den Tätern als Strafe für ihr Tun verstanden würde, darf man ebenfalls bezweifeln, denn das setzte ein Unrechtsbewußtsein voraus, das man generell bei Menschen, die aus ideologischer Verblendung, gleichwohl nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben, NICHT postulieren kann und darf. Und die pädagogische Funktion eines Gerichtsurteils? Löuft in diesen Fällen letztlich darauf hinaus, der einen Gehirnwäsche eine weitere folgen zu lassen. Über die Erfolgsaussichten mag man spekulieren, aber sicher ist: einfach nur für ein paar Jahre wegsperren und darauf vertrauen, daß in dieser Zeit ein selbstständiger Denkprozeß in Gang käme ist eher illusorisch, da bedarf es ganz sicher intensiver Betreuung und Begleitung. Ob und mit welchem Erfolg sich das im deutschen Justizvollzug realisieren läßt sei dahingestellt.
Vermutlich wird es sich bei den meisten dieser Täterinnen schlicht um verlorene Seelen handeln (im Wortsinne zu verstehen), die entweder selbst zu der Erkenntnis gelangen, auf den Holzweg geraten zu sein oder eben nie dazulernen werden. Grundsätzlich muß unsere Zivilgesellschaft solche schwarzen Schafe schlicht aushalten. Es hat sie immer gegeben, es gibt sie und es wird sie geben, solange die Menschheit existiert.
ABER: ich persönlich habe den Eindruck, daß über die ellenlangen Diskussionen um Kopftücher und sonstige Verhüllungen, die offensive Degradierung der Frau als Untertan der Männer ein ganz wesentlicher Aspekt in den Hintergrund gerückt wird, bzw. schlicht übersehen - die prägende Rolle der FRAUEN in der moslemischen Welt. Es sind nicht so sehr die Imame, auch nicht die Väter, die ihre Kinder zu Soldaten des Propheten erziehen (sicherlich sind sie auch daran beteiligt, und nicht zu knapp, nicht, daß wir uns falsch verstehen!!!). Sondern es sind die MÜTTER, die ihre Kinder prägen, Jungen wie Mädchen. SIE sind diejenigen, die entweder moderat oder ultra-konservativ sein können und die an ihre Kinder weitergeben, was ihnen als recht und billig erscheint. Die Kehrseite der, aus westlicher Sicht gegebenen, Unterjochung der Frauen in der moslemischen Welt ist deren enorme - und für (ver-)westlich(t)e Beobachter nicht mehr wirklich nachvollziehbare - Macht INNERHALB der eigenen vier Wände. Uns ist, als einer Gesellschaft, die Prägung und Erziehung von Kindern weitgehend vergesellschaftet und an Dritte delegiert hat, völlig die Bedeutung aus den Augen verschwunden, die MÜTTER, die TATSÄCHLICH als solche fungieren auf die Prägung und das Verhalten ihrer Kinder haben. Es sind in erster Linie die Mütter, die Glauben, Sitten, Kultur vermitteln. Es sind die Mütter, die ihren Kindern die Bedeutung von Glauben, von Wertvorstellungen vermitteln.
Exakt dieser Aspekt wird regelmäßig unterbewertet. Wir sind so schnell bei der Hand mit unserem Urteil: eine Frau, die sich verschleiert, ist eine schwache Frau, eine unterdrückte, eine versklavte. Wir übersehen dabei die ungeheure MACHT, die sie unter ihrem Schleier ausüben kann. Gerade deshalb sind DIE FRAUEN so unglaublich wichtig und gerade deshalb stellen IS-Überläuferinnen eine enorme Herausforderung dar: es nutzt nichts, sie zu bestrafen. Man muß sie überzeugen und, im Idealfall, dazu nutzen, ein Umdenken bei den moslemischen FRAUEN in Gang zu setzen, denn: der Islam wird sich niemals reformieren, er wird sich niemals modernisieren, er wird seinen Anhängern niemals den Weg in die Freiheit weisen, solange er von seinen Frauen gestützt wird. Man wird also diesen Frauen Wege aufzeigen müssen, die für sie attraktiv sind und für sie eine tatsächliche Verbesserung darstellten - andernfalls werden sie ihre Macht nicht freiwillig aufgeben, niemals.
Und, seien wir mal ehrlich: WELCHE VERBESSERUNG STELLT UNSER WESTLICHES VERSTÄNDNIS VON EMANZIPATION FÜR EINE GLÄUBIGE MOSLEMIN DAR???
Eben. Keine.
Sie tauscht die Macht, die sie im konservativen Gefüge hat, ein gegen Unsicherheit in jeder Hinsicht: sie müßte sich erforderlichenfalls selbst versorgen, sie müßte ihren Einflu auf die Entwicklung ihrer Kinder delegieren, sie müßte damit leben, jederzeit von ihrem Versorger und Ernährer verlassen zu werden und sich und ihre Kinder selbst durchbringen zu müssen, genau so, wie es Europäerinnen ergeht. Sie hätte keine familiären Gefüge mehr, auf die sie zurückgreifen könnte, allenfalls einen Staat, der ihre Grundexistenz sicherte. Um den Preis, daß ihre Kinder fremderzogen würden. Sie verkäme zum Objekt männlicher Begierden, die sie befriedigen müßte, um zu überleben. Und zwar nicht der, aus ihrer Sicht, legitimen Begierden eines Ehemannes, sondern jedes X-Beliebigen.
Es sind die Frauen, bei denen Integration anfangen muß, wenn es sie für Moslems jemals geben soll Und, ganz ehrlich? Ich kann jede moslemische Frau verstehen, die dazu nicht bereit ist und stattdessen lieber einen Teil ihrer Nachkommenschaft dem IS opfert.
Gruß -
Bendert