Ich möchte mal mit euch einen anderen Gedanken durchspielen ... dass Hartz IV eigentlich gut ist ... ein Anfang sein kann für etwas besseres!
Begründung: vor einigen Monaten habe ich mit einer Auszubildenen einer Schlosserei zusammengearbeitet. Diese meinte irgendwann im Gespräch, dass Sie die Leute die Hartz IV beziehen nicht leiden kann. Gründe:
1. Sie tun nichts und bekommen Geld
2. Das Geld welches die bekommen zahle ich mit meinen Steuern - also ich gehe viele Sunden arbeiten und bezahle deren Leben
Erstmal gibt es da eigentlich nichts auszusetzen! So wie sie es sagt stimmt das! Und ... das ist auch ungerecht!
Jetzt aber mal Schritt für Schritt:
"Sie bekommen Geld" bedeutet genauer gesagt, dass die Hartz-IV-Bezieher die finanziellen Mittel bekommen, um ihr eigenes Leben auf einem Qualitativ geringem Level fortzusetzen. (Auf das Thema ob derjenige zu viel oder zu wenig bekommt, will ich nicht eingehen) Mit dem Geld kann der Hartz-IV-Bezieher unter anderem diejenigen Waren erwerben, welche der Arbeiter produziert hat. Der Arbeiter hat also letztendlich die Ware die er produziert hat dem Hartz-IV-Bezieher geschenkt! Dies ist natürlich ungerecht, wenn der Hartz-IV-Bezieher "gerne" nichts tut (so wie es ja auch gerne in den Medien verbreitet wird) und der Arbeitende eigentlich dem Nichts-Tuenden nichts geben will. Ich hoffe dass mir bis hier hin alle unvoreingenommen folgen und zustimmen können.
Ich habe der Auszubildenen dann die Frage gestellt, was man denn ihrer Meinung nach mit den Hartz-IV-Beziehern machen sollte. sie meinte gleich: "... diese zwingen eine Arbeit (egal welche) machen zu müssen!"
OK ... spielen wir das mal durch: Wenn nun alle die Hartz-IV beziehen eine Arbeit machen sollen ... wie zum Beispiel -Straßenreinigung- oder -Nachhilfe für schlechte Schüler geben- oder -Bäume beschneiden- oder -Alten Menschen den Hintern abwischen- .... dann wird der Hartz-IV-Bezieher natürlich allen Nachhilfelehrern, Altenpflegern, Müllmännern zu einem gewissen Grad die Arbeit streitig machen. BESSER noch! Der Chef der Nachhilfelehrer, Altenpflegern und Müllmännern wird erkennen, dass er mehr Geld verdienen wird, wenn er seine teuren Angestellten enläßt und dafür Hartz-IV-Bezieher arbeiten läßt. Nein dieser Chef ist nicht böse, er muss es so machen um gegenüber den anderen Firmen seiner Branche (die es so machen) konkurenzfähig zu bleiben.
Nachteil ist dann natürlich, dass wir immer mehr Hartz-IV-Bezieher bekommen und gleichzeitig immer weniger Notto-Lohn-Bezieher welche das ganze System ja bezahlen müssen.
Eine Idee einen mittelständischen Firmenchefs (die ich euch nicht vorenthalten will) ist:
Man könne doch alle Hartz-IV-Bezieher unter sich wirtschaften lassen: also dass ein Hartz-IV-Bezieher sich nur von einem Hartz-IV Fisör die Haare schneiden lassen darf und nur von einen Hartz-IV-Arzt untersucht werden darf. Also alle die mit Hartz-IV zu tun haben sollen wirtschaftlich nur mit ihresgleichen zu tun haben.
Ich meine dazu: Warschauer Getto läßt grüßen - und wenn man dann feststellt, dass die Hartz-IV-Bezieher wertvollen Lebensraum bewohnen ... dann kommt bestimmt auch bals die Idee die Leute in die Gaskammer zu schicken.
Wir brauch doch nur mal in die Geschichte zu gucken und stellen fest, dass es eigentlich schon ALLE verwirklichen von Konzepten gibt, wie "Reich" meint, was man mit "Arm" machen müste, damit diese nicht mehr stören.
Ich habe dann versucht die Auszubildene auf eine andere Idee zu bringen:
Was ist es denn eigentlich, was den Arbeitenden stört?!: - Ist es, dass der Hartz-IV-Bezieher seinen Lebensunterhalt bekommt, OHNE dafür eine Leisung zu erhalten! Der Arbeiter bekommt aber seinen Lebensunterhalt nur indem er Arbeit leistet UND muss gleichzeitig das Leben den Hartz-IV-Beziehers mit erwirtschaften.
Anstatt aber die Ungerechtigkeit auszugleichen indem man dem Hartz-IV-Bezieher seinen Lebensunterhalt weg nimmt, sollte man die Ungerechtigkeit dadurch ausgleichen indem man dem Arbeitenden die gleichen Leistungen gibt wie sie der Hartz-IV-Bezieher bekommt.
Damit es wirklich gerecht wird, muss man aber noch was mit den Steuern machen! Wenn der Arbeiter über die Lohnsteuer weiterhin das Leben ALLER bezahlt, ist die Last immer noch allein bei den Arbeitenden. Darum müssen wir eine Steuer finden, welche ALLE bezahlen: die Mehrwertsteuer (die dann natürlich dementsprechend hoch sein muss)!
Auf einmal wird der Arbeitende feststellen, dass er weniger Last trägt ... und dass er immer noch mehr hat, als der, der als fauler Hartz-IV-ler in unseren Medien gezeigt wird.
Mehr noch: der Kontrollaparat, welcher die Überwachung und Verteilung der Leistungen an die Hartz-IV-Bezieher organisiert, wird unnötig. Dieser Aparat lebt auch von der arbeitenden Bevölkerung ... genau so wie der Hartz-IV-Bezieher! EINGESPART
Mehr noch: die Lohnnebenkosten werden so weit sinken, dass die Chefs auch mal gerne wieder einen einstellen. Es wird einfacher einen Job zu bekommen.
Mehr noch: der/die Auszubildene kann nach einem Jahr sagen - ich habe es mir anders vorgestellt ... ich will etwas anderes im Leben machen ... ohne Angst um die eigene Existens zu haben.
Mehr noch: wir werden wieder Kinder bekommen: heute haben junge Familien Angst, weil Kinder viel Geld kosten ... dann werden Kinder auch ihr bedingungsloses Grundeinkommen bekommen
Anstatt über Hartz-IV rumzumeckern, sollten wir es lieber als etwas gutes Propagieren und sagen, dass es natürlich ungerecht gegenüber den Arbeitern ist, und wir daher wollen, dass die Arbeiter genauso Ihren Lebensunterhalt finanziell ausgezahlt bekommen sollen; ausgezahlt von Geldern welche von gerechten Steuern finanziert werden, von Steuern wellche arbeitende und "faule" zu gleichen Teilen zahlen müssen.