@ Comander
1. Ja der Hass vom Arbeitnehmer auf den Leistungsbezieher wird von den Medien suggeriert, das nennt man dann auspielen der Unterschichten. Allerdings haben die meisten Arbeitnehmer und Azubis den Denkfehler, sie bräuchten niemals von Hart4 leben. Tatsächlich ist im Zeitalter der Massenarbeitslosigkeit, Fristvertrage, Nichtübernahme von Azubis und Leiharbeit jeder in Gefahr, davon leben zu müssen. Einzige Ausnahme sind Beamte, auch Festangestellte können ihren Job verlieren und keinen neuen finden.
Da Jeder in Gefahr ist in diesem Status zu fallen, sollte jeder daran interessiert sein, daß es einem Arbeitslosen/Dauerarbeitslosen gut geht.
Ich gebe die Recht, dass es Medial gestützt wird den Hartz4ler zu diskriminieren. Und natürlich werden viele auch selbst angst haben in Hartz4 abzurutschen, und daher nicht auf Menschen, welche Hartz4 beziehen beschimpfen. Ich habe nur das bereichtet, was ich REAL erlebt habe.
DENNOCH können wir diese Meinungen nicht einfach unter den Teppich kehren, sondern sollten mal zuhören was die sagen, und auf was das Ungerechtigkeits-Gefühl von denen beruht. Mir wäre eine Lösung lieber die versucht alle Menschen gerecht zu behandeln.
Und auch wenn es für eine Firma gut ist, wenn diese von billigen Arbeitskräften profitieren kann, so finde ich das Leben als Mensch, der ständig zur Arbeit läuft mit der Angst im Nacken, dass er morgen vielleicht schon arbeitslos ist, .. scheisse! Es ist nicht richtig!
2. Belastet der Hartz4-Bezieher die Gesellschaft wirklich? Im Grunde ist er nichts anderes als eine Arbeitskraft auf Reserve, welche dem Arbeitgeber hilft, sich Bewerber aussuchen zu können, bzw. beliebig nach Bedarf einstellen zu können, was bei einer Vollbeschäftigung kaum möglich wäre.
Davon abgesehen die Steuern finanzieren keineswegs nur den Sozialstaat, oder überwiegend diesen.
Natürlich ist unser Land reich! Die Frage die ich aufstelle ist auch nicht, ob der Hartz4ler die Gesellschaft belastet oder nicht, sondern ob es gerecht oder ungerecht ist, wenn der der Arbeitet das Leben von einem anderen Fremden miterarbeitet, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Diese Frage stelle ich auch nicht wirklich, denn das eigentliche Problem unserer Gesellschaft ist, dass diese Frage von vielen als: "Ja - der Hartz4ler belastet die Gesellschft - und ich finde es ungerecht" beantwortet wird. Ist es nicht gerecht zu ergründen, warum diese Leute es als ungerecht empfinden?! (bitte konkret anrworten)
3. Eine Senkung der Lohnsteuer und Erhöhung der Mehrwertsteuer entlastet gar keinen, für den Arbeitnehmer wird der Konsum teurer und hat dadurch weniger vom Nettolohn. Der Hartz4ler wird durch die Teuerungen ärmer. Der AN fordert dann mehr Lohn und der H4 benötigt einen höheren Regelsatz.
Davon abgesehen ist die Lohnsteuer nicht hoch genug um wirklich wirtschaftlich relevant zu sein, das teuerste am Lohn sind die Sozialversicherungen, vor allem Rentenbeiträge, welche für den AN mittlerweile sogar noch am wenigsten lukrativ sind. Das wiederum verstehen jedoch die Wenigsten, selbst wenn sie auf den Lohnabrechnugen selbst erkennen müssten.
Ich denke, dass eine wirklich Entlastung nicht da ist, ... ich glaube aber dass die Steuern dann gerechter verteilt werden.
Ich weis aus eigener Erfahrung, dass Arbeitskräfte für ein Unternehmen mit der teuerst Posten sind - und zudem noch der Posten, der am schnellsten ein Unternehmen in den Konkurs treibt (ich spreche vom Mittelstand). Von dem was ein Arbeiter an Lohn bekommt muss der Arbeitgeber nahezu nochmal soviel an Lohnnebenabgaben auf den Tisch legen.
Daher sind Firmen auch nicht gewillt einfach mal so einen Arbeiter einzustellen. Ist der Arbeiter dann auch noch behindert ... also zum beispiel blind oder taub oder .... dann wird es noch verzwickter: denn von diesem Arbeiter verspricht sich der Firmeninhaber weniger Leistung UND durch den Kündigungsschutz wird er ihn nicht mehr los!
So ist unsere Wirtschaft für behinderte Menschen mit das größte Übel!
Wenn also ALLE Menschen Ihren Lebensunterhalt bekommen würden - Bedingungslos, so müste der Arbeitgeber in Gehalt diese Lebenshaltungskosten nicht mitbezahlen. Auch wäre Kündigungsschutz in meinen Augen nicht mehr so wichtig, weil nach einer Kündigung niemand mehr auf der Straße landet.
Der Firmeninhaber hat also weniger Personalrisiko und weniger Personalkosten: nach meiner Logik würden dann die Produktionskosten sinken .. und damit auch die Produktkosten. Produkte würden zwar teuer werden, weil vielleicht 100% Mehrwertsteuer beim Kauf bezahlt werden müssen, aber gleichzeitig würde das Produkt auch billiger werden, weil die Produktionskosten sinken.
Nicht zu vergessen der große Vorteil, dass der Arbeiter nicht mehr mit der Angst leben muss, durch Kündigung in Armut zu fallen sondern sogar, wenn es ihm aus moralischen Gründen nicht mehr gefällt bei Heckler und Koch Waffen zu basteln oder im Atomkraftwerk zu arbeiten ... einfach mal TSCHUESS zu sagen: "Ich baue lieber Kitas und Windkraftanlagen"