Aber in meiner Antwort, warum ich die Spaltung der Arbeiter in Staats-Heloten und echte Arbeiter ablehne, ging es darum.
Ja, du lehnst es ab, weil das in deinen Augen gegen irgendein Gesetz verstößt. Logische Gegenargumente konntest du nicht liefern. Ich hab mir dabei ja was gedacht.
Das ist Betriebswirtschaftlicher Mumpitz. Mehr nicht.
Dass unterschiedliche Arbeitnehmer dem Unternehmen unterschiedlich viel bringen, ist betriebswirtschaftler Unsinn? Also wenn Rudi am Tag 1000 Steine tragen kann und Sepp nur 500, dann sind sie beide gleich produktiv? Interessant. Wo hast du BWL studiert?
Muss er nicht. Er bezahlt jedem so wenig wie irgend möglich. Das ist auch eine Kunst, natürlich.
Natürlich. Ein Unternehmer muss es schaffen, jemandem so viel zu bieten, dass er bei ihm und nicht bei jemand anderen arbeitet und zudem dass er dem Unternehmen mehr bringt als er kostet. Ich könnte jetzt noch weiter ins Detail gehen, aber wer diese Basics nicht nachvollziehen kann, dem werden den Details auch nichts bringen.
[MENTION=31]Spökes[/MENTION]
Von Null auf gut bezahlt? Lehrjahre waren noch nie Herrenjahre! Aber sonst ging es schon gut: Man bekam eine Ausbildungsstelle und ab dann lief alles seinen Weg.
und was hat sich geändert?
Nicht unbedingt. Das schwankt nur leicht. Dort wo es mehr schwankt wurde dann halt diesen überdurchschnittlichen Leistungsrägern, so wie mir, mehr bezahlt und nicht den Normalleistern weniger.
Also da wo ich bis jetzt gearbeitet hab, gab es teils erhebliche Unterschiede. Langjährige Arbeitnehmer bringen womöglich sogar doppelt so viel wie Anfänger. Und nicht nur, weil sie sich mit der Technik besser auskennen. Die wissen auch, wen sie fragen müssen. Die wissen, was jemand anders darunter versteht. Sie wissen, ob jemand anders Quatsch erzählt. All das führt zu einer höheren Produktivität.
Lass mich jetzt hier bitte keine Einstellung vornehmen und zurück zu deinem Junkie, der nach deiner Einschätzung ja wohl den gewöhnlichen Arbeitslosen repräsentiert, kommen. Als Gabelstaplerfahrer kann ich den Mann einfach nicht verwenden. Der kommt nicht durch den Gesundheitscheck. Als Ingenieur wird er weniger Schaden anrichten können und auch stehen da keine Unfallverhütungsvorschriften im Weg, ihn in solch eine Stelle einzubringen.
Der Junkie war ein Beispiel zur Veranschaulichung. Aber du sagst es ja schon. Ein Junkie kann ua. für manche Tätigkeiten nicht eingesetzt werden, während andere Arbeitnehmer da flexibler sind. Deswegen bringt ihm der Junkie weniger. So kann ein Nicht-Junkie mehr als 10€/h einbringen, aber ein Junkie vlt. nur 5€/h. Was tun? Sobald sich der Junkie auskennt, clean bleibt, Fähigkeiten aneignet, kann er ihm dann auch mehr als 10€/h bezahlen. Aber die Anfangszeit nicht. Und genau das ist der Punkt!