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Grundschul-Ländervergleich: Muster ohne Wert?

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Timirjasevez

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Grundschul-Ländervergleich: Muster ohne Wert?

Die Spitzenplätze der Bundesländer u. a. Bayern, Sachen, Sachen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg (Südländer) bei der Grundschul-Ländervergleichsstudie zu den Lese- und Rechenfähigkeiten haben dort u. a. bei Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Haseloff wahre Stürme der Selbstgefälligkeit ausgelöst.
Wie gewohnt die Schlusslichter die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen.
Ernüchterung seitens der GeW: Seit Jahren dieselbe Studie mit immer den gleichen Ergebnissen, aber niemals eine analytische Untersetzung, was die ewig Letzten methodisch anders machen müssten, um zu den Führenden auszuschließen.
Sicher verstehen von der Materie andere hier mehr als ich. Was wäre also zu tun?
 

Maier zwo

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Die Spitzenplätze der Bundesländer u. a. Bayern, Sachen, Sachen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg (Südländer) bei der Grundschul-Ländervergleichsstudie zu den Lese- und Rechenfähigkeiten haben dort u. a. bei Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Haseloff wahre Stürme der Selbstgefälligkeit ausgelöst.
Wie gewohnt die Schlusslichter die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen.
Ernüchterung seitens der GeW: Seit Jahren dieselbe Studie mit immer den gleichen Ergebnissen, aber niemals eine analytische Untersetzung, was die ewig Letzten methodisch anders machen müssten, um zu den Führenden auszuschließen.
Sicher verstehen von der Materie andere hier mehr als ich. Was wäre also zu tun?

Sicher verstehen auch manche mehr von der Materie mehr als ich. Aber es fällt auf, dass ländlich geprägte Bundesländer bei den, wie auch immer gewichteten, Studien "besser" abschneiden. Großstädte ziehen Problembevölkerungsgruppen womöglich an.

Wie fällt dieser Vergleich wohl aus, wenn man sich in Sachsen auf Karl-Marx-Stadt, Dresden oder Leipzig oder in Sachsen-Anhalt auf Magdeburg oder Halle konzentriert?

Nebenbei gesagt bin ich mir nicht so sicher, ob das bayerische, sächsische oder Ba-Wü-ische Aussiebe-Schulsystem wirklich so erstrebenswert ist.

Mir scheinen die vollgepfropften Schul- und Außerschulbildungsprogramme, die in NRW bereits elfjährigen auferlegt werden, schon mehr als genug.
 
H

hepserich

Puzzle-Steinchen

Die Spitzenplätze der Bundesländer u. a. Bayern, Sachen, Sachen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg (Südländer) bei der Grundschul-Ländervergleichsstudie zu den Lese- und Rechenfähigkeiten haben dort u. a. bei Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Haseloff wahre Stürme der Selbstgefälligkeit ausgelöst.
Wie gewohnt die Schlusslichter die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen.
Ernüchterung seitens der GeW: Seit Jahren dieselbe Studie mit immer den gleichen Ergebnissen, aber niemals eine analytische Untersetzung, was die ewig Letzten methodisch anders machen müssten, um zu den Führenden auszuschließen.
Sicher verstehen von der Materie andere hier mehr als ich. Was wäre also zu tun?

Timir,

Dass die Ostländer in Mathe gut sind verwundert mich nicht.
Die besten Mathebücher kamen aus der DDR.
Jedenfalls hab ich mit DDR-Mathebüchern gelernt aus dem Harry-Deutsch Verlag der Bücher des VEB Fachbuchverlag Leipzig in der BRD verlegte.
Die Ing.-Studenten in Nürnberg hatten alle als Formelsammlung (das waren grad mal knapp 600 Seiten) entweder den Bartsch (DDR) oder den Bronstein (UdSSR). Außerdem habe ich ein dreibändiges Mathe-Schwarten-Dings genossen, ebenfalls VEB Fachbuchverlag Leipzig.
In Physik wars der Grimsehl, auch DDR.
(Oder auch der Tipler USA).
Die DDR-Bücher waren einfach Klasse. Kein Pseudo-Deuto-Dünkel, sondern einfach nur erklären, so dass es hoffentlich möglichst viele verstehen.
Die Amis können das auch vergleichbar gut.

(Ich hatte eine Freundin, die in der UDSSR bis zum zwölften Lebensjahr in die Schule ging.
Die hat in Bayern das Matheabi mit sowas von nebenbei mit einer Eins gemacht, sie war fast nie drin und fand unser bayerisches Niveau spielend, dass ich grad gestaunt hab.)
Puzzle-Steinchen...

Was die Sprachkompetenz angeht,
vermute ich stark,
dass es ein erheblicher Vorteil ist,
wenn Dialekt gesprochen und gepflegt wird.
Hier haben Bayern und Schwaben einen Vorteil der mittlerweilen erkannt wurde und ins Bildungssystem Eingang findet.

Grüße
Hepserich
 
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Sicher verstehen auch manche mehr von der Materie mehr als ich. Aber es fällt auf, dass ländlich geprägte Bundesländer bei den, wie auch immer gewichteten, Studien "besser" abschneiden. Großstädte ziehen Problembevölkerungsgruppen womöglich an.

Wie fällt dieser Vergleich wohl aus, wenn man sich in Sachsen auf Karl-Marx-Stadt, Dresden oder Leipzig oder in Sachsen-Anhalt auf Magdeburg oder Halle konzentriert?

Nebenbei gesagt bin ich mir nicht so sicher, ob das bayerische, sächsische oder Ba-Wü-ische Aussiebe-Schulsystem wirklich so erstrebenswert ist.

Mir scheinen die vollgepfropften Schul- und Außerschulbildungsprogramme, die in NRW bereits elfjährigen auferlegt werden, schon mehr als genug.

Korrekt.
Man sollte nicht ganze Länder vergleichen, sondern sozial vergleichbare Regionen. 30 % Migrationshintergrund und / oder 30 % bildungsferne Eltern ergibt eine andere Lage als ländliche Region mit entsprechend ausgewogener Bevölkerung. Da brauche ich aber keine großen schulpolitischen Kenntnisse.
Nochmals korrekt, die südlichen Bildungsländer sieben massiv aus - bereits in der Grundschule, man hat ja Förderschulen, und Förderschulen werden bei Vergleichen nicht in Ansatz gebracht. Kann man sein Rating auch verbessern.
Sozialverhalten soll auf dem Land auch besser sein, verbessert vermutlich das Lernumfeld und damit die Ergebnisse. Mir wurde bereits aus Lindlar berichtet, dass das Sozialverhalten der dortigen Hauptschüler besser sei, als das der Kölner Gymnasiasten.

Bakunin
 
H

hepserich

Puzzle-Steinchen

Korrekt.
Man sollte nicht ganze Länder vergleichen, sondern sozial vergleichbare Regionen. 30 % Migrationshintergrund und / oder 30 % bildungsferne Eltern ergibt eine andere Lage als ländliche Region mit entsprechend ausgewogener Bevölkerung. Da brauche ich aber keine großen schulpolitischen Kenntnisse.
Nochmals korrekt, die südlichen Bildungsländer sieben massiv aus - bereits in der Grundschule, man hat ja Förderschulen, und Förderschulen werden bei Vergleichen nicht in Ansatz gebracht. Kann man sein Rating auch verbessern.
Sozialverhalten soll auf dem Land auch besser sein, verbessert vermutlich das Lernumfeld und damit die Ergebnisse. Mir wurde bereits aus Lindlar berichtet, dass das Sozialverhalten der dortigen Hauptschüler besser sei, als das der Kölner Gymnasiasten.

Bakunin

Bakunin,

was die Bayern auch machen:
zu Anfang des neuen Schuljahres werden Tests gemacht, was vom letzten Schuljahr hängen geblieben ist.
Schulen die hier besonders gut auffallen erhalten einen Status, der ihnen erlaubt vom ansonsten verbindlichen Lehrplan abzuweichen.
Gute Leistung wird mit Freiheit belohnt.

Und es gibt noch weitere wesentliche Unterschiede zwischen Bayern und den Ostländern, wenn man zum Vergleich den Pisa-Krüppel NRW nimmt:
Es gibt keine "Kopfnoten".
(Allein bei dem Ausdruck schüttelt es mich.)
Es gibt auch keine Konfessionsschulen.
Diese hintergestrigen Apartheitsorganisationen wurden in Bayern per Volksentscheid abgeschafft und in den Ostländern erst gleich garnicht zugelassen.

Im übrigen Bakunin, hat mein Kind in Bayern, in einer bayerischen Kleinstadt, eine Grundschule besucht in der gut und gerne 30% Migranten waren.
Die haben das sehr gut hinbekommen.

Freilich muss man "sozial vergleichbare Regionen" vergleichen.
Man muss aber auch vergleichen, wie damit mit welchem Erfolg umgegangen wird.

Hepserich
 

Maier zwo

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Bakunin,

Und es gibt noch weitere wesentliche Unterschiede zwischen Bayern und den Ostländern, wenn man zum Vergleich den Pisa-Krüppel NRW nimmt:
Es gibt keine "Kopfnoten".
(Allein bei dem Ausdruck schüttelt es mich.)
.....

Hepserich

Mich auch, aber ob das ein wesentliches Merkmal des NRW-Schulsystems ist...?
 
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Ihr seid bei der Bewertung, ich bin noch immer beim Test selber.
Handelt es sich überhaupt um sinnvoll verwertbare Ergebnisse?

Kann ich aus diesen Ergebnissen irgend etwas herausziehen im Sinne von: kann man als Empfehlung weitergeben?

@ Hesperich
Zur Grundschule, meiner hat sicherlich auch 30% Migrationsanteil und es läuft gut - selbst in NRW.
Aus diesem Grund: vielleicht könnte man diese beiden Grundschulen vergleichen und etwas daraus lernen ... ansonsten: nichts, womit nicht zu rechnen gewesen wäre.

Bakunin
 

Th.Heuss

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Der springende Punkt ist, dass z.B. Bremen und Berlin immer wieder zuverläßig den Schwanz bilden. Der angeführte Mitgrund hoher Ausländeranteil, zeigt dass diese Städte damit nicht fertig werden, über all die langen Jahre nicht. Hoher Anteil ist halt schlecht fürs Niveau, so wäre mein einfach gestrickte Schlußfolgerung.
 
H

hepserich

Die Vergleichbarkeit der Grundschulergebnisse, die sich auf den Leistungsstand der 4. Klasse beziehen, ist nur bedingt gegeben.
Nehmen wir Bayern im Vergleich zu Berlin:
- Großstädte schneiden insgesamt schlechter ab.
- In Bayern, wie in anderen Ländern auch, ist die 4. Klasse entscheidend für den Übergang ins Gymnasium. Es gibt hier also in der 4. Klasse einen besonderen Leistungsdruck.
In Berlin findet der Wechsel aufs Gym erst nach der 6. Klasse statt, wie in Brandenburg auch.

Hepserich
 

Kaffeepause930

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[...]

Mir scheinen die vollgepfropften Schul- und Außerschulbildungsprogramme, die in NRW bereits elfjährigen auferlegt werden, schon mehr als genug.

Ach Du liebe Zeit. Was sollen denn die Schulkinder in China, Japan oder Südkorea erst klagen? Kennst Du deren 18 Stundentag? :nono:
 

DerTuerke

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Der springende Punkt ist, dass z.B. Bremen und Berlin immer wieder zuverläßig den Schwanz bilden. Der angeführte Mitgrund hoher Ausländeranteil, zeigt dass diese Städte damit nicht fertig werden, über all die langen Jahre nicht. Hoher Anteil ist halt schlecht fürs Niveau, so wäre mein einfach gestrickte Schlußfolgerung.

Wie hoch ist der Migrantenanteil von Berlin und Bremen...
Recherchiere mal...
Und dann vergleiche mal den Wert mit dem von Baden-Würtemberg...
hmmmm
die Werte sind sehr knapp beieinander...

Berlin 27,8%
Bremen 24,3%
Baden-Würtemberg 26,2%

Und obwohl in Bremen der Migrantenanteil NIEDRIGER ist als in Baden-Würtemberg, schneidet Bremen deutlich schlechter ab....Badem-Würtemberg gehört zu den BESTEN Bundesländern mit fast so vielen Migranten wie in Berlin...
Paradox nicht wahr..

Noch paradoxer wird es, wenn man Mecklenburg-Vorpommern nimmt....
KAUM Migranten, der Prozentsatz wird eine kleine einstellige Zahl sein...
Und dennoch nur im Mittelfeld, deutlich hinter dem "migrantenverseuchtem" Baden-Würtenberg und Bayern (fast 20%)
 

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