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Aber natürlich bist du das
Wie auch immer, werde glücklich damit.
Aber natürlich bist du das
Stalin als auch Hitler erwartete von seinen Staatsbürgern, dass sie lieber bis zu ihrem Tod gegen den Feind kämpfen sollten, anstatt in Gefangenschaft zu geraten. Nach deren Logik war jeder Gefangene schon ein Toter.
Du verharmlost.
Die Überlebenden galten als Verräter.
Ja, steht doch so im Zitat:Du verharmlost.
Die Überlebenden galten als Verräter.
Sie galten als schuldig, weil sie angeblich Fahnenflucht begangen oder aber mit dem Feind kollaboriert hatten.
Auschwitz ist zweifellos das dunkelste Kapitel der deutschen Nazi-Ära. Aber ob jetzt die begrüßte Befreiung durch die Sowjetarmee erfolgte oder - wie fälschlicherweise berichtet - durch die US-Armee, ist für mich nicht ganz so entscheidend.
Solange jedenfalls noch nicht die Nachricht verbreitet wird, die deutschen Bomber hätten selbst Dresden niedergebomt, oder die von den ehemaligen Ostgebieten Vertriebenen, wären aus eigenem Antrieb, um das Nazireich noch zu retten, aus ihrer Heimat ausgewandert, ist für mich eine solche Falschmeldung noch kein so großer Aufreger wert....
die deutschen Bomber hätten selbst Dresden niedergebomt
Ich spare mir vorerst einen Kommentar, führt euch dies mal zu Gemüte, es spricht für sich...
Was zum Teufel soll das werden ?
https://www.anti-spiegel.ru/2020/ge...otschaft-haben-die-usa-auschwitz-befreit/amp/
Dennoch: Diese Kombination aus konservativen Werten, Techniken der Massendemokratie und der innovativen Ideologie einer irrationalen Barbarei im Zentrum des Nationalismus bedarf der Erklärung. Im späten 19.Jahrhundert waren nichttraditionelle Bewegungen der radikalen Rechten in mehreren europäischen Staaten aufgetaucht: als Reaktion gegen den Liberalismus (also die immer schnellere Transformation von Gesellschaften durch den Kapitalismus), gegen die aufstrebenden sozialistischen der Arbeiterklasse und auch gegen den Flut von Ausländern, die während der bis heute größten Massenmigration der Geschichte die ganze Welt überschwemmte. Männer und Frauen wanderten nicht nur über Ozeane und internationale Grenzen hinweg, sondern auch vom Land in die Stadt, aus der einen Region eines Staates in die andere, kurzum: von „zu Hause“ ins Land der Fremden, wo sie schließlich zu Fremden im „Heim“ der anderen wurden. Fast fünfzehn von hundert Polen verließen ihr Heimat für immer – dazu noch eine halbe Million im Jahr als Saisonarbeiter – und wurden wie die meisten Auswanderer in überwältigendem Maße zu Mitgliedern der Arbeiterklasse ihrer Gastländer. In Vorwegnahme des späten 20.Jahrhunderts erlebte das späte 19. Jahrhundert erstmalig Massenxenophobie, deren stärkster Ausdruck der Rassismus wurde: der Schutz der „reinrassigen“ einheimischen Bevölkerung gegen die Vergiftung und Überflutung durch Invasion von Horden aus Untermenschen. Die Heftigkeit dieser Xenophobie lässt sich nicht nur aus der Angst vor polnischen Immigration erkennen, die sogar den großen liberalen deutschen Soziologen Max Weber dazu bringen konnte, eine Zeitlang die „Alldeutschen“ zu unterstützen, sondern auch in fieberhaften Kampagne, die in der USA gegen Massenimmigration in Gang gesetzt wurde und die das Land der Freiheitsstatue nach dem ersten Weltkrieg schließlich dazu führte, seine Grenzen von Jenen zu verschließen, zu deren Willkommen die Statue einmal errichtet worden war.
Ich habe in Züge dieser Geschichtsrevision in meinem Buch (Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts von Eric Hobsbawm) nachgeschlagen. Interessant ist, dass er das Geschehen vor und zwischen der zwei Weltkriegen sieht nicht als das Auseinandersetzen der Nationalstaaten, sondern betrachtet ganze internationale Raum als ein Bürgerkrieg zwischen ideologischen Lagern: reaktionären Nationalisten (Faschisten) und den Liberalen, die ihren Anfang in der Aufklärung, der Französischen Revolution bis zu bolschevistischen Revolution in Russland. Also eben nicht zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Die Patrioten - also Nationalisten - könnten in beiden Lagern sich befinden. Ich finde diese Perspektive sehr erhellend, da sie erklärt, warum die Staaten unfähig waren ein Widerstand gegen Hitler-Deutschland zu leisten. Es war sehr viel Symphatisanten dort.
Ich hatte noch während dem Durchschau des obigen Beitrags noch schnell nachgeschlagen: Warum nannte Historiker Spizyn die litausche Regierung als faschistisch? Und guckst ja, wirklich, 1926 gewannen die Linken die Wahlen, daher die Rechtskonservativen unter Smetonas Führung hatten Umsturz organisiert und ohne Wahlen bis 1940 regiert ( https://www.litauen.info/politik/das-politsche-geschehen-in-litauen-in-der-zwischenkriegszeit/ ). Man - mir Litauerin - war es nicht bewusst. Ich irgendwie stolz war, dass meine Großmutter die Chefin eines Büros in dieser Regierung war. Wobei ob jedes autoritäres Regime ein faschistisches sein muss?! In WIKI sind Parteien in Lettland und Polen, sogar Russland (im Emigration) erwähnt, keine litauische. Ich selbst verstehe Faschismus als extremen Nationalismus, in dem eigene Einzigartigkeit (jedes Nationalismus) mit der Harbwürdigung anderer Nationen einhergeht. Ob es Litauen zutrifft, mag ich hier nicht sagen, weil wie erwähnt, bin in der Geschichte nicht mächtig. Eines aber ist klar, dort waren auch die linke Kräfte stark vertreten, daher die Behauptung der SU, dass man ihr Anschreiten wollte, kann durchaus realistisch sein.
Es ist immer das gleiche Thema. Man beansprucht für ganzes Volk zu reden, wobei ist nur eben ein Teil des Volkes. Schlimm ist, dass man durch die Schaffung eigenes Kommunikationsraumes bekommt Ansicht, dass auf die Weise denkt die Mehrheit, was nicht unbedingt der Realität entsprechen muss...
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Ich möchte hier ein Zitat - ein Absatz aus oben erwähnten Buch geben (12. Auflage 2014, 1998 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH CO. KG, 155 Seite). Interessant, ob auch bei Ihnen diesen Wau-Effekt erzielt wird: