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Gelöschtes Mitglied 2801
Noch mal, ich bestreite die Pflicht der Willensbildung mit Nichten, ich halte nur die Verantwortung eines Bürgers in einer Demokratie hoch.
Es ist nicht Aufgabe der Parteien, dich oder irgendeinen anderen Bürger dieses Landes zu bilden, sondern völlig unfraglich jedes Individuums selbst. In einer individualistischen Demokratie mit Meinungsfreiheit und -vielfalt ist das auch garnicht anders möglich.
Ich werde auch nicht pampig, mich schockiert es dass es ernsthaft Leute gibt, die der Meinung sind es müsse im Gesetz stehen. Wie soll denn eine Demokratie funktionieren wenn die Bürger so unselbständig sind, dass man ihne vorschreiben muss, dass sie sich selbst souverän bilden müssen?
Überlege doch mal, welche Abhängigkeit von Institutionen du hier propagierst. Das "Einklagen" wie du es vorschlägst, macht dich nicht nur abhängig von den Parteien sondern, wenn du das versuchst von der Entscheidung einiger weniger Richter. Ein wahrer und selbständiger Bürger sollte seine Informationen in vielen Quellen suchen und nicht erwarten dass sie ihm vorgelegt wird.
Übrigens halte ich auch diese Kritik an den öffentlich rechtlichen Medien zum guten Teil für falsch.
Wenn du schon einen Artikel brauchst, würde ich mal Art. 5 und 20 Satz 2 des GG heranziehen. Habe ich das Recht meine Meinung frei zu äußern muss es zuerst meine Pflicht sein, mich entsprechend mit der Materie zu beschäftigen. Jedes Recht ergibt automatisch eine korrespondierende Pflicht und damit meine ich nicht nur den jeweiligen Umkehrschluss im Sinne der Erfüllung eines Abwehrrechts sondern viel mehr das Erweisen als würdig, für so ein Recht. Und das geht nunmal nur, indem man sich ständig und mit viel Anstrengung bildet.
