Karrierefrau. Was versteht Herr Heinsohn darunter? Eine Angelika Merkel, Ursula von der Leyen, eine Frau im Vorstand eines Unternehmens, oder die einfache Lohnarbeiterin der Mittelschicht? Vielleicht auch eine Frau aus der Unterschicht die arbeiten geht und Karriere als Putzfrau macht?
Eine Karrierefrau die es geschafft hat, oder eine die es versucht aber nicht geschafft hat?
Es ist wohl die Mittelschicht, welche er meint aber diese sind keine Karrierefrauen, einige treten vielleicht aus dieser Schicht hervor aber nur ein geringer Teil ist auf Karriere aus.
Zumal die Plätze sowieso begrenzt sind, um da anzukommen wo man als Karrierefrau bezeichnet werden kann. Und ja, ein Kind pro Karrierefrau wird nicht reichen wenn er die Unterschicht finanziell austrocknen will, um die Leistungsträger zu entlasten. Eine Karrierefrau die gleichzeitig noch Kinder gebärt wie eine Armeisenkönigin, dass wäre toll. Könnte vielleicht klappen, wenn da nicht dieser verflixte Kapitalismus wäre der von Reich und Arm, von Nordhalbkugel und Südhalbkugel lebt. Eine Gesellschaftsform die ohne solche Gegensätze nicht existieren kann, schade, und schon fallen auch die sozial wertvollen Kinder der Karrierefrau in die Unterschicht.
Schon Konfuzius wusste, dass Bildung das beste Rezept ist aber man kann Menschen natürlich auch ökonomisch betrachten und als materiellen Gegenstand einfach abschaffen, wenn er in einem sinnlosen Weltbild keinen sinnhaften Zweck mehr erfüllt und der Sinn wird hier von der modernen Gesellschaft vordiktiert. Anpassung, Konkurrenzfähigkeit, Konsum und Geld. Nicht jeder findet bei diesen Werten seine Erfüllung.
FAZ:
Zum 1. Januar 1997 hat Bill Clinton die entscheidende Wende eingeleitet. Clintons Reform beendete das seit 1935 geltende Recht auf lebenslange Sozialhilfe. An seine Stelle trat ein auf fünf Jahre begrenztes Recht auf Unterstützung bei tatkräftiger Hilfe nicht zu irgendeiner abstrakten Integration, sondern zum Übergang in Arbeit. Der Erfolg dieser Maßnahmen war durchschlagend: Bezogen vor der Reform 12,2 Millionen amerikanische Bürger Sozialhilfe, so waren es 2005 nur noch 4,5 Millionen.
Haben diese >wirklich< Arbeit gefunden, oder haben diese einfach keine Leistung mehr erhalten?