Außerdem frage ich mich wie lange sich die Allgemeinheit, die für deren Unterhalt aufkommen muß, sich das leisten will und kann. Denn von irgendetwas müssen die Inhaber leben und bestimmt hat nicht jeder der sein Lokal schließen muss zigtausend auf dem Konto.
Wenn es so weitergeht wird das Ganze unbezahlbar.
Das ist der Punkt an dem halt das System an sich (also der Kapitalismus) in Frage gestellt werden muss.
Es gibt nach wie vor dieselbe Menge Lebensmittel und auch dieselbe Menge Wohnraum, ergo gibt es von der Verfügbarkeit des Lebensnotwendigen keinerlei Grund warum irgendwer weniger haben sollte als vorher, es ist einfach nur eine Verteilungsfrage.
Im Kapitalismus gibt es aber (ausser Sozialhilfe) auf den ersten Blick keine Möglichkeiten die Verteilung nach Leistung vorübergehend umzustellen auf eine Verteilung nach Bedarf.
"Auf den ersten Blick" gilt das nur, weil es das auch innerhalb vom Kapitalismus schon mehrfach gab, nicht nur in D, sondern weltweit.
Z.B. im zweiten Weltkrieg als in sehr vielen Ländern der Welt die "normalen" Dinge des Lebens knapp wurden, weil halt weite Teile der Produktion auf Waffen umgestellt wurden, wurden z.B. Milch und Butter rationiert, sprich da konnte man so viel Geld haben wie man wollte, ohne Bedarf und Bezugsschein (oder wie auch immer der Zettel hiess) bekam man keine Milch und Butter.
Was bitte sollte dagegen sprechen einem Hotelbesitzer Lebensmittel und anderen persönlichen Bedarf frei Haus zu liefern, so lange bis er wieder Hotelgäste haben kann?
Was bitte sollte dagegen sprechen den Banken zu sagen, dass sie vorübergehend ALLE ausstehenden Kredite auf Eis legen sollen, zinslos, während den Angestellten der Banken der Lebensunterhalt genauso gesichert wird wie den Hotelbesitzern?
Warum sollte man Lebensmittel, Strom, Gas, Wasser und Benzin nicht gegen Bezugsschein für umsonst abgeben während den Angestellten dieser Unternehmen der Lebensunterhalt genauso gesichert wird wie den Hotelbesitzern?
Doch nur die (kapitalistische) Vorstellung, dass man (abgesehen von Sozialhilfe) nur dann in der Lage sein sollte Dinge zu kaufen, wenn man auch selber was leistet.
Eine Notwendigkeit, dass Kaufkraft abhängig von der eigenen Leistung sein muss gibt es nicht, eine Umstellung auf Versorgung nach Bedarf wäre innerhalb weniger Tage organisierbar, und wenns denn unbedingt sein muss, dass jeder was leisten soll, dann kann man immer noch ohne Probleme die Hotelbesitzer, Banker und sonstigen vorübergehend Arbeitslosen z.B. in den Gesundheitsämtern oder der Altenpflege einsetzen, wo derzeit dringender Bedarf an mehr Personal herrscht.