ich bin bzgl. der Frage, wieviel Menschen derzeit pro qkm auf der Erde leben, ahnungslos.
Da kann ich aushelfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdoberfläche
Ca. 150 Mio. km² Landfläche, davon 50 Mio. km² Landwirdschaft, denn irgendwas muss der Mensch ja essen und 40 Mio. km² Wald, denn Sauerstoff braucht der Mensch auch.
Zieht man noch Berge (ohne bewaldete Berge), Flüsse, Sümpfe, Wüsten, Eisflächen, usw., ab, dann bleiben für den verfügbaren "Wohnraum" so ca. 7 Mio. km².
Zieht man davon wiederum Strassen, Parkplätze, Flughäfen und andere menschgemachte Dinge ab, wirds noch weniger.
Zieht man dann auch noch Lebensraum für Tiere ab, weils ganz ohne Natur nicht geht und nicht alle Tiere im Wald oder im Sumpf oder auf Bergen leben, wirds noch weniger, alleine der Serengeti-Nationalpark hat über 14.000km² und da stehen kaum Bäume.
Zieht man dann auch noch die Industrie ab, Abbaugebiete von Rohstoffen, Fabriken und deren Gelände ...... du weisst schon, wird weniger.
Dann müsste man eigentlich auch noch einige 1000km² um Tschernobyl, Fukushima, 3-Mile-Island und ein Dutzend weitere, schwere Atomunfälle abziehen, sowie verminte Gebiete aus diversen Kriegen und auch nicht zu vergessen die Haupt-Schauplätze der beiden Weltkriege, denn z.B. die Gegend um Verdun ist bis heute unbewohnbar.
Weiter gehts mit alten Müllhalden und anderweitig verseuchten Gebieten, wo früher mal irgendeine Chemiefabrik oder sowas stand.
Dann kommen noch Friedhöfe, Gedenkstätten und nicht zuletzt auch noch die ganzen Kirchen, Moscheen und so.
Wenns dann noch nicht reicht, nehmen wir noch dazu, dass fast alle halbwegs zugänglichen Strände der Welt teilweise mehrere km tief ins Land hinein mit Hotelanlagen für Touristen gepflastert sind, ganze Inseln in der Südsee sind für Einwohner unbewohnbar, weil sich dort ganzjährig Touristen tummeln, die selbstverständlich irgendwo auf der Welt auch noch ihren Heimat-Wohnraum haben.
Reicht immer noch nicht? Dann ziehen wir auch noch die ganzen öffentlichen Gebäude ab, von Regierungssitzen bis zu Stadtverwaltungen, von Schulen bis Feuerwehrhäusern.
Ich weiss nun nicht, wie viel Platz alleine das Pentagon in den USA inkl. der Sperrzone drumrum braucht, aber du weisst vermutlich was ich meine.
Wenn wir schon dabei sind, dann kann man Bürogebäude in Privatbesitz auch nicht Wohnraum nennen.
Dann wäre da auch noch das Militär, mit Truppenübungsplätzen, Kasernen, usw.
Golfplätze und so Zeug sind da dann immer noch nicht mitgerechnet, von Disneyland und ähnlichen Platzfressern reden wir gar nicht erst und ich habe mit Sicherheit noch haufenweise Zeug vergessen.
(Wie gross ist gleich wieder der Hyde Park in London oder der Central Park in New York?)
Dass man eigentlich nicht in Gebieten bauen sollte, die regelmässig von Wirbelstürmen heimgesucht werden, oder direkt neben Vulkanen liegen, lassen wir ebenfalls weg, denn in solchen Gebieten wird ja tatsächlich schon lange gebaut.
Wenn ich schätzen soll, bleiben da weniger als 1 Mio. km² an potentiellem Wohnraum über, aber so weit muss man gar nicht rechnen.
Sagen wir es gäbe überhaupt keine Industrie, keine Strassen, keine verseuchten Gebiete, auch keine Nationalparks, keine Vergnügungsparks, die Kirchen könnten alle bewohnt werden und Tiere leben ALLE im Wald, sprich rechnen wir mit vollen 7 Mio. km².
1km² = 1 Mio. m² mal 7 Mio. und geteilt durch 10 Mrd. Menschen macht auch so schon gerade mal 700m² pro Nase.
(Nur zur Erinnerung, wenn man die vermutlichen weniger als 1 Mio. km² zugrunde legt, kommen da weniger als 100m² pro Nase raus.)
Wenn also irgendwo auf der Welt Reiche in 1000m² Villen mit 10.000m² Garten wohnen, dann MUSS das bedeuten, dass irgendwo in einem Slum 10 Menschen auf 20m² hausen, selbst wenn es auf der gesamten Landfläche der Erde ausser Landwirtschaft, Wald und Wohnungen überhaupt nichts anderes gäbe.
Die temporäre Lösung heisst offensichtlich, dass wir schon länger in die Höhe bauen, also quasi den Wohnraum stapeln, sogar Strassen werden in Ballungsgebieten oft in Etagen gebaut, aber auch das hat seine Grenzen, denn Landwirtschaft oder Bäume stapeln ist schwierig und mit jedem zusätzlichen Menschen brauchen wir auch zusätzliche Ackerfläche.
Frag mal die Berggorillas, oder die Pandas, oder die Tiger, wenn die reden könnten, könnten die dir ziemlich genau erklären, wie viel bzw. wenig Ausdehnungsmöglichkeiten für den Menschen es noch gibt.
Die Chinesen und die Araber schütten mittlerweile künstliche Inseln im Meer auf, und bauen da drauf riesige Wolkenkratzer, weil im Land zu wenig Platz ist, auf den nächsten Tsunami, der das Ganze im Meer versenkt, kannst du warten.