Der Koran verbietet den Gläubigen eindeutig, andere Gläubige zu töten (es sei denn aus Versehen, dann wäre eine entsprechende "Wiedergutmachung" zu leisten),
u.a. in Sure 4: >>
92. Keinem Gläubigen steht es zu, einen anderen Gläubigen zu töten, es sei denn aus Versehen. Und wer einen Gläubigen aus Versehen tötet: dann die Befreiung eines gläubigen Sklaven und Blutgeld an seine Erben, es sei denn, sie erlassen es aus Mildtätigkeit. War er (der Getötete) aber von einem Volk, das euch feind ist, und ist er (der Totschläger) gläubig: dann die Befreiung eines gläubigen Sklaven; war er aber von einem Volk, mit dem ihr ein Bündnis habt: dann das Blutgeld an seine Erben und die Befreiung eines gläubigen Sklaven. Wer [das] nicht kann: dann zwei Monate hintereinander fasten – eine Barmherzigkeit von Allah. Und Allah ist allwissend, allweise.
93. Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist die Hölle, worin er bleiben soll. Allah wird ihm zürnen und ihn von Sich weisen und ihm schwere Strafe bereiten.
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Auch wird im Koran verboten, Unschuldige zu töten
u.a. in Sure 17: >>
33. Und tötet nicht das Leben, das Allah unverletzlich gemacht hat, es sei denn mit Recht. Und wer da freventlich getötet wird, dessen Erben haben Wir gewiß Ermächtigung gegeben (Sühne zu fordern); doch soll er bei der Tötung die (vorgeschriebenen) Grenzen nicht überschreiten, denn er findet Hilfe (im Gesetz).
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Nur leider ist vielen nicht klar, wer denn "Gläubiger" und wer "Ungläubiger" ist und ebeno wenig, welches Leben Allah, der Allbarmherzige, "unverletzlich gemacht" hat und was denn unter "mit Recht" fällt.
Deshalb töten heute Muslime leider sogar mehr andere Muslime, als Atheisten (die zweifellos ungläubig sind).
Schon Juden und Christen als "Besitzer der Schrift" stehen doch unter bestimmten Bedingungen unter dem Schutz des Allmächtigen und der islamischen Gemeinschaft.
Aber leider werden von muslimischen Rechtsgelehrten Muslime anderer Richtungen zu "Ungläubigen" erklärt und es gibt "geistliche Führer", die es zu "Recht" erklären dazu aufrufen, sie zu töten und versprechen dafür den sofortigen Einzug ins Paradies - und deshalb töten seit Jahrhunderten Sunniten Schiiten und umgekehrt.
Und ähnlich erklären muslimische Gelehrte alle Andersgläubigen per se zu "Schuldigen" und begründen es:
denn ihr anderer Glauben ist Unglauben und damit Sünde und als Sünder seien sie schuldig und ihr Leben nicht von Allah, dem Allbarmherzigen, "unverletzlich gemacht", und folglich gelte für sie nicht, was "den Kindern Israels verordnet" worden ist >> ...
daß wenn jemand einen Menschen tötet – es sei denn für (Mord) an einem andern oder für Gewalttat im Land -, so soll es sein, als hatte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so soll es sein, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.
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Die Folgen solcher m.M.n. Fehlinterpretationen des Islam führen dazu, dass "der Islam" von vielen nicht als Religion des Friedens erkannt werden kann, denn wiederum leider führt das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Umma dazu, dass die Fehlgeleiteten nicht innerhalb der Umma zurechtgewiesen werden.