Ist es denn so schwierig zu verstehen? Es geht nicht um globale Luftverschmutzungen, sondern darum, welche Auswirkungen Luftverschmutzungen für den Menschen haben. So gesehen liegt es auf der Hand, dass in Innenstädten, die sich dadurch auszeichnen, dass sie dicht bebaut sind, natürlich eine große Anzahl dieser Lebewesen betroffen sind. Hinzu kommt, dass in den Straßenschluchten der Innenstädte die Luftzirkulation geringer ist, als auf dem offenen Meer.
Es wäre übrigens zur Abwechslung ganz schön, wenn zu dem "epochalen" Werk von Sloterdijk zumindest einmal Grundthesen benannt werden würden, bevor man hier nach PSW-Diskussionsmanier loslegt.
Sie haben, sicherlich unbeabsichtigt, gerade den Hauptgrund benannt, weswegen in den Innenstädten die Luftzirkulation geringer und die Feinstaub-Emissionen am höchsten sind. Die sogenannte Wohnraumverdichtung, wie sie aufgrund der steigenden Nachfrage nach "Wohnen im Szeneviertel" zurzeit ins Werk gesetzt wird, führt zwangsläufig zu höheren Belastungen. In Köln sind zurzeit rund 500 Baukräne im Einsatz. Ein Ende der Bautätigkeit, und somit ein Ende der Schadstoffbelastungen durch Feinstaub, sind noch lange nicht in Sicht. Interessanterweise wurden für Köln die höchsten Emissionen zurzeit in Kalk und Mülheim gemessen, also dort wo zurzeit am meisten gebaut und gebrasselt wird.... Jeder Kipplader, jeder Betonmischer und jeder aufgeplatzte Sack Zement am Opernhaus verursachen punktuell mehr Feinstaub Emissionen, als 100 Reisebusse mit laufendem Motor an der roten Ampel.
Die ganze Diskussion um Dieselgate ist ein riesengroßer Popanz, mit denen sich dieGRÜNEN vor der BTW wahlkampftechnisch positionieren. Ohne diese Propagandamaschine, mit dem erklärten Ziel, die letzte Bastion von "Made in Germany" ultimativ plattzumachen! - Daß die so propagierten E-Autos aufgrund ihrer erhöhten Energiebedarfe (der Strom kommt nach wie vor überwiegend aus Atom- und Braunkohle-Kraftwerken) eine denkbar schlechte Öko-Bilanz vorweisen, will unseren grünen Gesellschaftsklempnern nicht in den Kopf. Für sie kommt der Strom aus der Steckdose.
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Das ausgerechnet Stuttgart die Speerspitze der Anti-Dieselbewegung darstellt, ist dabei sicherlich nur reiner Zufall. Die Großbaustelle S21 läßt grüßen....:winken: