Natürlich hat es immer schon große und kleine Probleme gegeben im Staate und sie gibt es immer noch. Wenn der einzelne oder die Familie oder der Freundes- und Bekanntenkreis ihre Probleme nicht mehr aus eigener Kraft lösen können, ist die nächst größere Gemeinschaft gefordert: Kommunen, Länder, Bund. Das nennt man Subsidiaritätsprinzip. Und so steht es auch in Nr. 14 des Grundsatzprogramms der CDU, beschlossen vom 21. Parteitag in Hannover, am 3./4. Dezember 2007: „Subsidiarität verlangt, dass die größeren Gemeinschaften, auch die staatliche Ebene, tätig werden, wenn gesellschaftspolitische Erfordernisse die Leistungskraft der Einzelnen oder der kleineren Gemeinschaften überfordern.“ In Nr. 31 heißt es dann etwas verwirrend: „Die CDU strebt eine Gesellschaft an, in der freie und mündige Bürger zusammenhalten und füreinander einstehen: die Jungen für die Alten, die Alten für die Jungen, die Starken für die Schwachen und die Schwachen für die Starken.“ So entstand unser Sozialstaat und so ist unsere staatliche Organisation aufgebaut – theoretisch jedenfalls.