Maximilian Krah und sein verdächtiger Mitarbeiter: Verkauft die AfD unser Land? – Kolumne - DER SPIEGEL
Auszug aus dem Artikel:
Sollte ChatGPT ein schlechtes Drehbuch über Spione im EU-Parlament schreiben, käme wohl der Fall Maximilian Krah heraus. Sein Assistent steht unter Verdacht, China gedient zu haben. Er selbst wirkt zuweilen wie ein Propagandasprachrohr.
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Geld aus China ist nun,
wie »T-Online« recherchierte , in das direkte Umfeld von Maximilian Krah geflossen. Und nicht nur in sein Umfeld – sondern auch in interessante Aktivitäten von Krah selbst. Ein kurzer Zeitstrahl der Geschehnisse um und mit Krah, bestätigt durch Medienrecherchen von »T-Online«, »Politico« und SPIEGEL, wirkt krasser, als es die Festnahme seines
mutmaßlichen Spionagemitarbeiters allein je könnte:
- Im Oktober 2018 fliegt Krah nach Shanghai und hält einen Vortrag unter der Schirmherrschaft der Silk Road Thinktank Association, die im Auftrag der Organisation IDCPC tätig ist. Die IDCPC wird mittlerweile dem chinesischen Geheimdienstapparat zugerechnet.
- Im November 2018 wird Krah Europakandidat der AfD.
- Im Januar 2019 verkauft Krahs späterer Assistent seine Anteile an einem Unternehmen, das er gegründet hatte und in dem er jahrelang Geschäftsführer war, an eine chinesische Markisenhändlerin aus dem Rheinland, die auch politische Lobbyarbeit für Peking machte.
- Im Mai 2019 ist die Europawahl.
- Im Juli 2019 tritt Krah als Abgeordneter an.
- Im August 2019 kaufen eine Frau aus China und eine Auslandschinesin aus Großbritannien Anteile an dem Unternehmen, das der jetzt Festgenommene einst gegründet hatte und an dem seine Mitbewohnerin noch Anteile hielt.
- Im September 2019 wird der mutmaßliche Spion Krahs Assistent.
- Im November 2019 reisen Krah und sein Assistent nach China, auch diese Reise wird durch den mutmaßlichen Spion organisiert, auch hier hat Krah Kontakt mit dem IDCPC. Dieses Mal bezahlen das chinesische staatsnahe Unternehmen Huawei und der staatliche chinesische Ölkonzern CNPC zumindest einen Teil der Reise mit Business-Class-Flug und Luxushotelübernachtungen.
