Den besonderen Respekt, den muss sich auch jeder einzelne Polizist verdienen.
Den gibt es nicht auf Vorschuss oder per Befehl/Gesetz.
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Man muss dem Polizisten aber auch die Gelegenheit geben sich Respekt zu verdienen.
Viele Kollegen sind einfach gleichgültig geworden. Wenn es dann aus ihnen herausbricht, liegen sie oft daneben.
Viele Kollegen sind verunsichert und verschätzen sich dadurch.
Manche können es nicht besser. Ich habe die Entwicklungen über 20 Jahre verfolgen dürfen. Immer hat es schon den kritischen Bürger gegeben, der sich nie als Zeuge zur Verfügung stellen würde, der sich nie für andere einsetzen würde, der aber mit dem Gehstock auf Polizisten einschlägt.
Der Polizist ist so gut wie Gesellschaft es zulässt, er ist so schlecht wie es die Menschen sind.
Es fällt mir schwer, die Dinge zu erklären, da sie viel mit subjektivem Empfinden und einer Erfahrungsgrundlage zu tun haben.
Selbst viele Kolelgen können es nicht nachvollziehen, da sie sich dadurch persönlich angegriffen fühlen.
Auf den Punkt gebracht, kannst Du als Polizist in dieser Gesellschaft nur Fehler machen. Du bist gleichzeitig zur hart und zu weich, zu gerecht und ungerrecht, zu gesetzestreu und willkürlich, zu frei und unfelxibel. Grundsätzlich bist Du bei den Falschen und Angst haste so viel, wie Du andere für den eigenen Vorteil gängelst. Du bist Angsthase und Mörder.
Erschießt Du den Angreifer, bist Du ein Mörder, lässt Du Dich abstechen, bist Du selber schuld (hast ihn ja sogar provoziert).
Ich halte es nach meiner eigenen Art und wer meint, er müsste es herausfordern, muss mit dem Echo leben können.
Und Angst lasse ich mir nicht einflößen. Egal, wer mit wem kegelt und schon mal im Sandkasten gessen hat. Egal, ob Mörder oder Betrüger (die sind meist gefährlicher).
Was ich sage, ist Gesetz, bis ein Richter anders entscheidet.
Jedem Kritiker würde ich gern (leider spielt da keiner mit) einer Tag in den Problemvierteln einer Großstadt empfehlen. Vielleicht sogar eine Woche, das fördert die realistische Wahrnehmung.