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15 Prozent aller Altersheimbewohner in Madrid starben während der Corona-Krise.
15 Prozent aller Altersheimbewohner in Madrid starben während der Corona-Krise. - Nun wehren sich die Angehörigen vor Gericht !
Als das Virus kam, wurden Spaniens Altersheime zu Todesfallen.
Angehörige erheben schwere Vorwürfe gegen die Behörden.
Im kleinen Büro von Carmen Flores klingelt das Telefon pausenlos.
Hier im Madrider Arbeiterviertel Carabanchel, im Erdgeschoss eines Wohnhauses, hat die Patientenschutzorganisation Defensor del Paciente ihren Sitz.
Seit dem Ausbruch der Pandemie erhalten wir jeden Tag Dutzende von Anrufen, sagt Carmen Flores, die Präsidentin des Verbands, den sie selbst vor 23 Jahren ins Leben rief.
Nie zuvor hat die ältere Dame so viel zu tun gehabt wie in den letzten drei Monaten.
Bei den meisten Anrufen geht es um Senioren, die trotz deutlichen Corona-Symptomen nicht ins Krankenhaus gebracht wurden und starben.
So wurden ihre Altersheime zu Todesfallen, denen nicht zu entkommen war, zumal auch den Angehörigen auf dem Höhepunkt der Pandemie der Zugang zu den Heimen verwehrt war.
Wir haben der Staatsanwaltschaft schon 300 der rund 500 Fälle, die auf meinem Schreibtisch liegen, gemeldet, sagt Flores.
Unter den offiziell über 27 000 Toten, die die Pandemie in Spanien bisher gefordert hat, waren 20 000 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren.
Allein in der Hauptstadtregion Madrid starben über 6000 Rentnerinnen und Rentner in ihren Residenzen.
Wie die Tageszeitung «El País» jetzt errechnet hat, kamen 15 Prozent aller Altersheimbewohner in Madrid ums Leben.
Auch Barcelona und die Region Kastilien-Léon meldeten überdurchschnittlich viele Fälle.
"Viele Tote vor allem in privat geführten Altersheimen,,
Man liess die Alten einfach sterben, sagte Santiago Llorente, der Bürgermeister des Madrider Vororts Leganés, gegenüber der Zeitung «El País».
Die Senioren seien nicht ins Krankenhaus gebracht worden, die Ärzte seien aber auch nicht zur Visite in die Heime gekommen.
Der Bürgermeister schickte gar Polizisten in die Altersheime.
Sie sollten prüfen, wie und ob man überhaupt noch helfen könnte.
Sie vertrete Opfer im ganzen Land, sagt Carmen Flores.
Die gestapelten Akten auf ihrem Schreibtisch zeugen vom Leid der Hinterbliebenen.
Der Madrider Luis de Miguel beklagt beispielsweise, dass die Covid-19-Symptome seiner 80-jährigen Mutter in einem Altersheim im Vorort Alcorcón nur mit Antibiotika behandelt worden seien.
Trotz schweren Atembeschwerden und starkem Fieber sei eine Überweisung ins Krankenhaus nicht genehmigt worden.
Wie sich später herausstellte, folgte die Heimleitung den Anweisungen der Madrider Gesundheitsbehörden, ältere Menschen nicht mehr in die Spitäler zu übersenden.
Dort standen die Intensivstationen vor dem Kollaps.
So starb die Mutter von de Miguel allein und ohne ärztlichen Beistand.
Laut ihrem Sohn dauerte es weitere vier Tage, bis der Leichnam abgeholt wurde.
Wie viele andere hat de Miguel zusammen mit weiteren Betroffenen eine Plattform gegründet, um die Erinnerung an die Verstorbenen wachzuhalten und die Verantwortlichen vor Gericht zu ziehen.
Carmen Flores sagt, es sei auffallend, dass sich die Todesfälle besonders in Altersheimen mit privaten Trägern gehäuft hätten.
Gegen die in ganz Europa präsente Altersheimgruppe Orpea etwa, die in und um Madrid 23 Altersheime und Tagesstätten betreibt, liegen auf Flores’ Schreibtisch besonders viele Anzeigen.
Die privaten Betreiber sparen an Personal, denn die Rendite steht über dem Patientenwohl, sagt Flores.
Daran habe sich seit dem Höhepunkt der Krise auch nichts geändert.
"Schwere Vorwürfe gegen die Madrider Regionalregierung,,
Doch auch die Behörden müssen sich schwere Anschuldigungen gefallen lassen.
In Madrid wird der konservativen Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso vorgeworfen, den Tod der vielen Senioren mit verschuldet zu haben.
Schließlich waren es die ihr unterstellten Gesundheitsbehörden, die die 475 Altersheime der Region anwiesen, Covid-19-Patienten mit Vorerkrankungen oder Pflegefälle nicht in die Krankenhäuser zu überstellen.
Ayuso bestreitet die Vorwürfe.
Man habe nicht fahrlässig gehandelt, sondern nur das getan, was unter den Umständen möglich war.
Die vielen Opfer in den Altersheimen beschäftigen auch die nationale Politik.
Vizeregierungschef Pablo Iglesias von der linken Partei Unidas Podemos (UP) wirft den Konservativen vor, dass sie mit der in den letzten Jahren vorangetriebenen Privatisierung der Altersheime – zwei Drittel der rund 5000 Altersheime sind in privater Hand – die Interessen der älteren Generation verraten hätten.
Der Oppositionsführer Pablo Casado vom Partido Popular beschuldigt indessen den Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, fahrlässig gehandelt und die Epidemie mitverschuldet zu haben.
Seine Regierung habe es wider besseres Wissen unterlassen, die Massenkundgebung am 8. März, dem Internationalen Frauentag, zu verbieten.
Der Vorwurf, der sich auf einen Bericht der Guardia Civil stützte, landete sogar vor der Justiz.
Eine Richterin fand nicht genügend Beweise für eine Anklage und legte den Fall vor wenigen Tagen zu den Akten.
Source: www.nzz.ch/international/corona-schwere-vorwuerfe-wegen-toten-in-spaniens-altersheimen-ld.1561782
Also ich finde das sehr extrem und wusste gar nicht das die Zahlen in Spanien so hoch sind !
Ich finde das aber auch schlimm das so viele alte Leute in Spanien von dem Virus befallen sind und ein Arzt sich um die Infizierten kümmert und mal ins Altersheim geht um die Infizierten mal genauer zu Untersuchen und zu behandeln.
Ich kann die Menschen auch wirklich verstehen das die gegen die Regierung so angehen, wenn die Regierung nichts unternimmt und nichts für die Infizierten unternimmt und einfach mal zu sagen die Erkrankten Menschen einfach ihrem Schicksal überlässt ist mehr als verantwortungslos sein Volk gegenüber !
Das eine Staats Behörde nichts gegen die Probleme das Volkes macht und nicht dagegen angeht ist mehr als enttuschend !!!
Ich kann verstehen das die momentane Corona Kriese vielen Ländern Probleme bereitet, aber ein Staat sollte schon veruschen den alten Menschen etwas zu helfen und entgegen zu kommen und wenn es nicht leicht ist, nichts tuen und auf sich selbst achten und wehrend der Kriese die Augen zu verschlissen und weg zu sehen bringt keinem etwas.
Wo soll das in der Zukunft noch weiter gehen :kopfkratz:
15 Prozent aller Altersheimbewohner in Madrid starben während der Corona-Krise. - Nun wehren sich die Angehörigen vor Gericht !
Als das Virus kam, wurden Spaniens Altersheime zu Todesfallen.
Angehörige erheben schwere Vorwürfe gegen die Behörden.
Im kleinen Büro von Carmen Flores klingelt das Telefon pausenlos.
Hier im Madrider Arbeiterviertel Carabanchel, im Erdgeschoss eines Wohnhauses, hat die Patientenschutzorganisation Defensor del Paciente ihren Sitz.
Seit dem Ausbruch der Pandemie erhalten wir jeden Tag Dutzende von Anrufen, sagt Carmen Flores, die Präsidentin des Verbands, den sie selbst vor 23 Jahren ins Leben rief.
Nie zuvor hat die ältere Dame so viel zu tun gehabt wie in den letzten drei Monaten.
Bei den meisten Anrufen geht es um Senioren, die trotz deutlichen Corona-Symptomen nicht ins Krankenhaus gebracht wurden und starben.
So wurden ihre Altersheime zu Todesfallen, denen nicht zu entkommen war, zumal auch den Angehörigen auf dem Höhepunkt der Pandemie der Zugang zu den Heimen verwehrt war.
Wir haben der Staatsanwaltschaft schon 300 der rund 500 Fälle, die auf meinem Schreibtisch liegen, gemeldet, sagt Flores.
Unter den offiziell über 27 000 Toten, die die Pandemie in Spanien bisher gefordert hat, waren 20 000 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren.
Allein in der Hauptstadtregion Madrid starben über 6000 Rentnerinnen und Rentner in ihren Residenzen.
Wie die Tageszeitung «El País» jetzt errechnet hat, kamen 15 Prozent aller Altersheimbewohner in Madrid ums Leben.
Auch Barcelona und die Region Kastilien-Léon meldeten überdurchschnittlich viele Fälle.
"Viele Tote vor allem in privat geführten Altersheimen,,
Man liess die Alten einfach sterben, sagte Santiago Llorente, der Bürgermeister des Madrider Vororts Leganés, gegenüber der Zeitung «El País».
Die Senioren seien nicht ins Krankenhaus gebracht worden, die Ärzte seien aber auch nicht zur Visite in die Heime gekommen.
Der Bürgermeister schickte gar Polizisten in die Altersheime.
Sie sollten prüfen, wie und ob man überhaupt noch helfen könnte.
Sie vertrete Opfer im ganzen Land, sagt Carmen Flores.
Die gestapelten Akten auf ihrem Schreibtisch zeugen vom Leid der Hinterbliebenen.
Der Madrider Luis de Miguel beklagt beispielsweise, dass die Covid-19-Symptome seiner 80-jährigen Mutter in einem Altersheim im Vorort Alcorcón nur mit Antibiotika behandelt worden seien.
Trotz schweren Atembeschwerden und starkem Fieber sei eine Überweisung ins Krankenhaus nicht genehmigt worden.
Wie sich später herausstellte, folgte die Heimleitung den Anweisungen der Madrider Gesundheitsbehörden, ältere Menschen nicht mehr in die Spitäler zu übersenden.
Dort standen die Intensivstationen vor dem Kollaps.
So starb die Mutter von de Miguel allein und ohne ärztlichen Beistand.
Laut ihrem Sohn dauerte es weitere vier Tage, bis der Leichnam abgeholt wurde.
Wie viele andere hat de Miguel zusammen mit weiteren Betroffenen eine Plattform gegründet, um die Erinnerung an die Verstorbenen wachzuhalten und die Verantwortlichen vor Gericht zu ziehen.
Carmen Flores sagt, es sei auffallend, dass sich die Todesfälle besonders in Altersheimen mit privaten Trägern gehäuft hätten.
Gegen die in ganz Europa präsente Altersheimgruppe Orpea etwa, die in und um Madrid 23 Altersheime und Tagesstätten betreibt, liegen auf Flores’ Schreibtisch besonders viele Anzeigen.
Die privaten Betreiber sparen an Personal, denn die Rendite steht über dem Patientenwohl, sagt Flores.
Daran habe sich seit dem Höhepunkt der Krise auch nichts geändert.
"Schwere Vorwürfe gegen die Madrider Regionalregierung,,
Doch auch die Behörden müssen sich schwere Anschuldigungen gefallen lassen.
In Madrid wird der konservativen Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso vorgeworfen, den Tod der vielen Senioren mit verschuldet zu haben.
Schließlich waren es die ihr unterstellten Gesundheitsbehörden, die die 475 Altersheime der Region anwiesen, Covid-19-Patienten mit Vorerkrankungen oder Pflegefälle nicht in die Krankenhäuser zu überstellen.
Ayuso bestreitet die Vorwürfe.
Man habe nicht fahrlässig gehandelt, sondern nur das getan, was unter den Umständen möglich war.
Die vielen Opfer in den Altersheimen beschäftigen auch die nationale Politik.
Vizeregierungschef Pablo Iglesias von der linken Partei Unidas Podemos (UP) wirft den Konservativen vor, dass sie mit der in den letzten Jahren vorangetriebenen Privatisierung der Altersheime – zwei Drittel der rund 5000 Altersheime sind in privater Hand – die Interessen der älteren Generation verraten hätten.
Der Oppositionsführer Pablo Casado vom Partido Popular beschuldigt indessen den Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, fahrlässig gehandelt und die Epidemie mitverschuldet zu haben.
Seine Regierung habe es wider besseres Wissen unterlassen, die Massenkundgebung am 8. März, dem Internationalen Frauentag, zu verbieten.
Der Vorwurf, der sich auf einen Bericht der Guardia Civil stützte, landete sogar vor der Justiz.
Eine Richterin fand nicht genügend Beweise für eine Anklage und legte den Fall vor wenigen Tagen zu den Akten.
Source: www.nzz.ch/international/corona-schwere-vorwuerfe-wegen-toten-in-spaniens-altersheimen-ld.1561782
Also ich finde das sehr extrem und wusste gar nicht das die Zahlen in Spanien so hoch sind !
Ich finde das aber auch schlimm das so viele alte Leute in Spanien von dem Virus befallen sind und ein Arzt sich um die Infizierten kümmert und mal ins Altersheim geht um die Infizierten mal genauer zu Untersuchen und zu behandeln.
Ich kann die Menschen auch wirklich verstehen das die gegen die Regierung so angehen, wenn die Regierung nichts unternimmt und nichts für die Infizierten unternimmt und einfach mal zu sagen die Erkrankten Menschen einfach ihrem Schicksal überlässt ist mehr als verantwortungslos sein Volk gegenüber !
Das eine Staats Behörde nichts gegen die Probleme das Volkes macht und nicht dagegen angeht ist mehr als enttuschend !!!
Ich kann verstehen das die momentane Corona Kriese vielen Ländern Probleme bereitet, aber ein Staat sollte schon veruschen den alten Menschen etwas zu helfen und entgegen zu kommen und wenn es nicht leicht ist, nichts tuen und auf sich selbst achten und wehrend der Kriese die Augen zu verschlissen und weg zu sehen bringt keinem etwas.
Wo soll das in der Zukunft noch weiter gehen :kopfkratz: