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Elektroauto-Akkus: So funktioniert das Recycling
Recycling von Elektroauto-Akkus: Nach der Demontage folgt das Schreddern© Duesenfeld GmbH/Fotograf Wolfram Schroll
Je nach Zeit und Nutzungsintensität verlieren Lithium-Ionen-Akkus Kapazität. Wertlos sind sie dann aber nicht. Im Second-Life-Einsatz können sie noch viele Jahre ihren Dienst tun – und werden dann fachgerecht recycelt.
Second-Life-Einsatz im stationären Betrieb
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Fazit: Recycling heißt Rohstoffe sichern
Die Autohersteller bringen mehr und mehr
Modelle mit akzeptablen Reichweiten auf den Markt. Perspektivisch sind – insbesondere mit der angekündigten
Feststoffbatterie – elektrische Reichweiten von 1000 Kilometern erwartbar. Bis 2030, so der Plan der Politik, sollen
15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein.
Zu Recht fragen schon heute viele Menschen: Was passiert mit den
Akkus, wenn sie ihre
Kapazität verlieren und aufgrund der dann eingeschränkten Reichweite
ausgetauscht werden. Droht deshalb in einigen Jahren ein massives
Entsorgungsproblem? Nein, denn nach einem möglichen Second-Life-Einsatz werden die wertvollen Rohstoffe wiederverwertet
Second-Life-Einsatz im stationären Betrieb
Akkus, die für den Einsatz im Auto nicht mehr leistungsfähig genug sind, sind keineswegs wertlos. In der Regel haben sie dann nach mehreren Tausend Ladezyklen (je nach Akkutyp und Zellchemie) immer noch einen
Energieinhalt von 70 bis 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität. Es ist deshalb weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll, sie in diesem Zustand zu entsorgen. Ganz im Gegenteil: Die Akkus können im sogenannten
Second Life (zweites Leben) im stationären Betrieb weiterverwendet werden.
So sieht der Lebenszyklus einer E-Auto-Batterie aus © ADAC e.V.
Der
stationäre Betrieb hat den Vorteil, dass die Batterie weit weniger gestresst wird als im Auto mit seinen stetigen Beschleunigungs- und Rekuperationsphasen. Der stationäre Betrieb verläuft auch deutlich gleichmäßiger, und das Laden sowie Entladen erfolgt nur langsam, also deutlich schonender für die Batterie.
Entsprechende Messreihen von
Alterungsprozessen im Labor haben gezeigt, dass das Second Life durchaus
noch 10 bis 12 Jahre währen kann. Das heißt: Der Akku eines Elektroautos wird bei durchschnittlicher Beanspruchung erst nach über 20 Jahren ein Fall für die Entsorgung sein.
Wie relevant das "zweite Leben" der Akkus sein kann, zeigt das BMW-Werk in Leipzig. Dort hat BMW im Jahr 2017 einen
stationären Speicher errichtet, der aus
700 zusammengeschalteten Akkus des i3 besteht. Alte und neue Akkus werden dabei gemischt eingesetzt. In diesem Großspeicher wird der am Werk von BMW erzeugte
Solar- und Windstrom gespeichert und dann für die Produktion genutzt....
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