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Über Kropotkin - der kommunistische Anarchismus

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 2 «  

brauchenix

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Ich fände es sehr wertvoll, wenn so was einfach mal vorgelebt wird. Wenn entschlossene Anarchisten sich zusammentun und auch ihr Geld und ein Stück Land kaufen,
ist nicht so teuer in Südost-Europa, und dann gemeinsam und ohne Hierarchie loslegen. Gewaltfrei und ohne Zwang. Das wäre ein Modell, an dem die Welt lernen kann.
Wenn es positiv verläuft, werden weiter Projekte entstehen.


Als eine Variante davon kann man die Kibbuzim ansehen.


"Die Kibbuz-Idee
Die Idee des Kibbuz war eine genossenschaftliche Siedlung gleichberechtigter Mitglieder, in der es kein Privateigentum geben und das tägliche Leben kollektiv organisiert werden sollte.
Dies lässt sich auch mit dem Sozialismus im ursprünglichen Sinn in Verbindung bringen. Daher wird der Begriff des Kommunismus häufig auf Kibbuzim angewendet.

Eine Gleichsetzung mit Kollektivsiedlungen im ehemaligen Realsozialismus in Osteuropa oder in heute noch existierenden realsozialistischen Staaten wie Nordkorea ist jedoch irreführend, da z. B. Kolchosen in der einstigen Sowjetunion fast immer auf staatlichem Zwang basierten.
"

Wenn das der einzige Unterschied war !?

"Die Ideen der Kibbuzgründer waren sozialistisch und zionistisch geprägt. Diese Ausrichtung hatte vor allem zwei Gründe:

die Erfahrung der Unterdrückung (Antisemitismus, Pogrome) in den früheren „Gastländern“ in der Diaspora, welche die neu zugewanderte Gründergeneration mit nach Israel brachte
die Ablehnung der patriarchalischen Gesellschaft des osteuropäischen Schtetl
Diese beiden Gründe waren für die Kibbuzgründer entscheidend.
Sie wollten einen jüdischen Arbeiterstaat auf eigenem Boden aufbauen.
Geschaffen werden sollte eine klassenlose Gesellschaft mit der Betonung auf Gleichheit und Gemeinschaft.
Nach dem Zitat von Karl Marx „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!
"
Zitat
https://de.wikipedia.org/wiki/Kibbuz

Es handelt sich dabei, mehr oder weniger, um geschlossene Gesellschaften, die innerhalb der Gruppe, demokratisch, entscheiden wer zur Gruppe gehören soll.
Darüber hinaus werden auch -Gäste- aufgenommen.
Diese Kibbuzim unterliegen also den Regeln der Gruppendynamik.
Einer Dynamik, die Deutschland keine Beachtung findet und von der herrschenden Kaste undemokratisch außer Kraft gesetzt ist,............"die schon länger hier Leben"


Auch die Gemeinschaft der Amische könnte man in diesem Zusammenhang näher betrachten.
 
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KurtNabb

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...
Diese Kibbuzim unterliegen also den Regeln der Gruppendynamik.
...

Wie man mir sagte, gehört diese Organisationsform weitestgehend der Vergangenheit an. Hat sich wohl nicht so recht bewährt.
 
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HaddschiUmar

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brauchenix

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Wie man mir sagte, gehört diese Organisationsform weitestgehend der Vergangenheit an. Hat sich wohl nicht so recht bewährt.


Einige gibt es noch. Hab mir im Negev grad welche angesehen.
Die Israelis sprechen mit Hochachtung von ihren Kibbuzen.
 

KurtNabb

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Einige gibt es noch. Hab mir im Negev grad welche angesehen.

Es gibt immer einige Idealisten, die in relativ kleinen Gesellschaften auf anarchistischer Basis zusammenleben. Ich bin allerdings sicher, dass diese Gesellschaftsform auf persönlichem Vertrauen der Beteiligten beruht und daher auf größere Gemeinschaften nicht übertragbar ist.

Die Israelis sprechen mit Hochachtung von ihren Kibbuzen.

Natürlich, die gehören zum Gründungsmythos.
 

brauchenix

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Es gibt immer einige Idealisten, die in relativ kleinen Gesellschaften auf anarchistischer Basis zusammenleben.

Diese Gemeinschaften mögen im Kontext eines Staates anarchisch wirken, im Inneren aber sind sie es keinesfalls, hier herrschen klare Regeln, die die Gemeinschaft selbst bestimmt.
Wie überall in Kleingruppen.
und genau damit haben Staaten ein Problem.

Ich bin allerdings sicher, dass diese Gesellschaftsform auf persönlichem Vertrauen der Beteiligten beruht und daher auf größere Gemeinschaften nicht übertragbar ist.

Auf urbane Gesellschaften sicherlich nicht übertragbar.
 

brauchenix

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Es gab wohl viele Anhänger dieser, Kropotkin zugeschriebenen, Idee.
Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi war sicher einer davon und Vorreiter.
 
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Schwarze_Rose

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Es gibt immer einige Idealisten, die in relativ kleinen Gesellschaften auf anarchistischer Basis zusammenleben. Ich bin allerdings sicher, dass diese Gesellschaftsform auf persönlichem Vertrauen der Beteiligten beruht und daher auf größere Gemeinschaften nicht übertragbar ist.



Natürlich, die gehören zum Gründungsmythos.

Du machst alles was gut ist schlecht.
 
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Ich fände es sehr wertvoll, wenn so was einfach mal vorgelebt wird. Wenn entschlossene Anarchisten sich zusammentun und auch ihr Geld und ein Stück Land kaufen,
ist nicht so teuer in Südost-Europa, und dann gemeinsam und ohne Hierarchie loslegen. Gewaltfrei und ohne Zwang. Das wärein Modell, an dem die Welt lernen kann.
Wenn es positiv verläuft, werden weiter Projekte entstehen.


Alles ohne Zwang!! Fiume 1919... Carta del Carnaro... Alceste De Ambris... Gabriele D’Annunzio...
 
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KurtNabb

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Du machst alles was gut ist schlecht.

Eigentlich nicht. Im Grunde meines Herzens bin ich selbst Anarchist, wobei ich vor langer Zeit von Bakunin infiziert wurde.

Hilft aber nicht, weil der Mensch nun mal ist, wie er ist. Sobald in einer anarchischen Gesellschaft ein paar Schmarotzer oder Gierschlünde sind, funktioniert sie nicht mehr. Sie ist dann im Interesse der korrekten Mitglieder gezwungen, die Ausreißer zu disziplinieren. Und das geht wieder nur mit einer Ordnungsmacht. Und am Ende hast Du wieder eine Herrschaftsstruktur, Hierarchie, staatliche Ordnung oder wie auch immer Du das nennen willst, installiert.

Wunderschöne Utopien, aber leider nicht funktionsfähig. Jedenfalls nicht mit der real existierenden Menschheit.
 
OP
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Eigentlich nicht. Im Grunde meines Herzens bin ich selbst Anarchist, wobei ich vor langer Zeit von Bakunin infiziert wurde.

Hilft aber nicht, weil der Mensch nun mal ist, wie er ist. Sobald in einer anarchischen Gesellschaft ein paar Schmarotzer oder Gierschlünde sind, funktioniert sie nicht mehr. Sie ist dann im Interesse der korrekten Mitglieder gezwungen, die Ausreißer zu disziplinieren. Und das geht wieder nur mit einer Ordnungsmacht. Und am Ende hast Du wieder eine Herrschaftsstruktur, Hierarchie, staatliche Ordnung oder wie auch immer Du das nennen willst, installiert.

Wunderschöne Utopien, aber leider nicht funktionsfähig. Jedenfalls nicht mit der real existierenden Menschheit.

Gier und Egoismus entspringen dem Kapitalismus, ich bin davon überzeugt dass sobald der Kapitalismus abgeschafft wird und zwar global wird die Anarchie realisiert werden.
 

KurtNabb

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Gier und Egoismus entspringen dem Kapitalismus, ich bin davon überzeugt dass sobald der Kapitalismus abgeschafft wird und zwar global wird die Anarchie realisiert werden.

Sicher nicht. Gier, Egoismus und Faulheit sind im Menschen angelegt. Es ist bitter, aber offensichtlich: Der Kapitalismus ist die Gesellschaftsform, die dem Menschen entspricht. Insofern halte ich es für klüger, den Kapitalismus zu entschärfen als ständig neue Experimente zu machen, die ihn letztlich nur bestätigen und damit am Ende auch noch stärken.
 

brauchenix

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Aber ist es nicht seltsam,
die (wieder) aufkommende Suche nach alternativen Gesellschaftsmodellen ?

Diese Suche ist typisch für hochzivilisierte Gesellschaften, für Industrienationen, und sie (die Suche) setzt immer dann ein, wenn das herrschende Gesellschaftsmodell an seine Grenzen stößt,
wenn überbordende Toleranz sein letzter Wert ist.

Auch hier im Land finden sich immer mehr Menschen, die nicht nur nach alternativen Modellen suchen, sonder sie auch praktizieren wollen.
bestimmte Gemeinschaften, die sich fanden und, um ihren Traum zu verwirklichen , Land kauften.


.......und ist es nicht seltsam, das alle diese Gemeinschaften NAZI sind ?
 

KurtNabb

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Aber ist es nicht seltsam,
die (wieder) aufkommende Suche nach alternativen Gesellschaftsmodellen ?

Eigentlich nicht. Der Mensch ist stets bestrebt, sich die Arbeit leichter zu machen. Nichts wäre vom Prinzip her besser dazu geeignet, als eine Gesellschaft in der jeder mit Freude das tut, was er am Besten kann.

Diese Suche ist typisch für hochzivilisierte Gesellschaften, für Industrienationen, und sie (die Suche) setzt immer dann ein, wenn das herrschende Gesellschaftsmodell an seine Grenzen stößt,
wenn überbordende Toleranz sein letzter Wert ist.

Eigentlich nicht. Schon die alten Griechen stellten Theorien über den "Verfassungskreislauf" an.


Auch hier im Land finden sich immer mehr Menschen, die nicht nur nach alternativen Modellen suchen, sonder sie auch praktizieren wollen.
bestimmte Gemeinschaften, die sich fanden und, um ihren Traum zu verwirklichen , Land kauften.

Nein. Das ist eher eine natürliche Folge unserer Lebensweise, die zunehmend unbefriedigend ist.

.......und ist es nicht seltsam, das alle diese Gemeinschaften NAZI sind ?

SInd sie das?
 

brauchenix

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Eigentlich nicht. Der Mensch ist stets bestrebt, sich die Arbeit leichter zu machen. Nichts wäre vom Prinzip her besser dazu geeignet, als eine Gesellschaft in der jeder mit Freude das tut, was er am Besten kann.



Eigentlich nicht. Schon die alten Griechen stellten Theorien über den "Verfassungskreislauf" an.




Nein. Das ist eher eine natürliche Folge unserer Lebensweise, die zunehmend unbefriedigend ist.

Das kann man so gelten lassen.




Da gab's grad neulich einen Bericht entsprechender Hetzsender, die zu dem Schluss kamen.
Ursächlich war wohl der Anspruch dieser Gemeinschaften selbst entscheiden zu wollen, wer zur Gemeinschaft gehört.
 
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Schwarze_Rose

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Sicher nicht. Gier, Egoismus und Faulheit sind im Menschen angelegt. Es ist bitter, aber offensichtlich: Der Kapitalismus ist die Gesellschaftsform, die dem Menschen entspricht. Insofern halte ich es für klüger, den Kapitalismus zu entschärfen als ständig neue Experimente zu machen, die ihn letztlich nur bestätigen und damit am Ende auch noch stärken.

Dann müssten aber alle faul, egoistisch und gierig sein. Sind sie aber nicht denn sonst gäbe es keine Anarchisten und der Kuchen wäre gegessen.
 

KurtNabb

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Dann müssten aber alle faul, egoistisch und gierig sein. Sind sie aber nicht denn sonst gäbe es keine Anarchisten und der Kuchen wäre gegessen.

Sicher sind alle faul, egoistisch und gierig, aber alle haben auch positive Eigenschaften. Die Mischung macht den Menschen, und sie fällt unterschiedlich aus. Das macht die Individuen aus.

Betrachte Dich nur selbst: Wenn Du kein Heiliger bist, wirst Du auch bei Dir diese Eigenschaften finden. Vielleicht nicht so ausgeprägt wie bei der Masse, aber vorhanden sind sie sicher.
 
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Schwarze_Rose

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Sicher sind alle faul, egoistisch und gierig, aber alle haben auch positive Eigenschaften. Die Mischung macht den Menschen, und sie fällt unterschiedlich aus. Das macht die Individuen aus.

Betrachte Dich nur selbst: Wenn Du kein Heiliger bist, wirst Du auch bei Dir diese Eigenschaften finden. Vielleicht nicht so ausgeprägt wie bei der Masse, aber vorhanden sind sie sicher.

Ich glaube daran dass die ständige Arbeit an sich selbst zu einem menschlicheren Verhalten führt.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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