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Was ist Freiheit?

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Was ist Freiheit?

Ein uraltes Thema?


Freiheit ist, wenn ich einfach machen kann was ich will?
Was will ich?
Wenn ich in einer Umgebung leben würde, die erst einmal keinerlei Anstrengung bedarf, müsste ich zumindest die Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Unterkunft herrichten, ausführen. Also die ganz rudimentären Bedingungen schaffen, um zu leben. Dann könnte ich weiterhin - viell. an einem Strand - auf einer Insel in der Sonne liegen;-)
Was ich dann will, beschränkt sich dann auf entspanntes Dasein, lediglich mit dem Druck des Hungers, des Durstes, gewisser sozialer Kontakte, die aber relativ harmonisch verlaufen, etc.
Alles, was ich darüberhinaus wollen könnte, würde einer extra Anstrengung erfodern: Arbeit;-)

Wenn ich in einer Umgebung lebe, die über die Befriedigung von Grundbedürfnissen hinaus geht, entsteht das Problem diesen größeren WILLEN, mir all die zusätzlichen Dinge zu beschaffen, unter Kontrolle zu halten. Da wollen dann ganz viele Menschen ganz viele Dinge und wer bekommt was von dem zur Verfügung stehenden Mitteln?
Dann wird gekämpft, mitunter in Kriegen um Ressourcen - es siegt, was sich durchsetzt.

Was ist dort Freiheit?

Möglichst viele Möglichkeiten zu haben, sich diese Bedürfnisse zu befriedigen, NEBEN den Grundbedürfnissen. Oft bleiben sogar diese auf der Strecke. Man hat einen Flachbildfernseher, aber keine Familie, keine soziale Integration. Man hat viel Geld, aber keine Liebe? Man hat in der Gesellschaft viele technische Möglichkeiten, die man nutzt, aber kein Geld, um sich gesundes Essen zu leisten? Man hat viele Freunde, aber nur, weil man wegen seiner Attribute geliebt wird und nicht, weil man der ist, der man eigentlich ist?

Was ist dann Freiheit?

Viell. das Sichern der Grundbedürfnisse UND die zusätzlichen Dinge, die man sich frei DAZU wählen kann?
Wenn Haben und Sein im Gleichgewicht sind?
Bekommt man das einfach hin oder ist das viell. genau das Problem?
Wie kann ich die Dinge einfach laufen lassen, gelassen, entspannt sein, mir selbst folgen UND kämpfen um Arbeit, Anerkennung, Legitimation durch Auszeichnung (von Schule, über Ausbildung, Stidium und Fortbildung und sonst. Qualifikationen?) ?
Wo lasse ich die Dinge laufen und wo setze ich bewusster meinen Willen ein und ARBEITE GEGEN das, was da sonst liefe?;-)
Wo gehe ich GEGEN meine innere Strömung und wo unterstütze ich sie? Bei der Partnerwahl, z.B.: Mein Bauch sagt: Nimm ihn nicht! Mein Verstand sagt: Nimm ihn, er hat Geld, Vernunft, ist nett, integer und ist doch ne gute Partie!
Was mache ich nun, wenn Bauch und Kopf zerrissen sind in diesem Dilemma nicht zu wissen, wo was die Priorität haben soll?

Was ist dann Freiheit?

Ich habe jetzt die Freiheit zu entscheiden, ob ich eher dem Bauch den Raum gebe, oder doch eher dem strategischen und von den Gefühlen distanzierten Verstand?
Wie weit habe ich denn die Kompetenz das bestmöglichst zu beurteilen?
Eigentlich habe ich die Kompetenz nie, denn wie lange müsste ich leben, um diese Weisheit da immer absolut richtig zu entscheiden, zu erlangen?
Also wird meine Entscheidung immer auch mit Verlusten behaftet sein. Deshalb bin ich dann auch so zerrissen, weil mir meine Schwächen bewusst sind nicht alles voraussehen und abschätzen zu können. Nicht zu WISSEN was denn das Beste wäre?

Also bin ich nicht wirklich frei, bzw. wächst die Freiheit mit meiner Weisheit und Lebenserfahrung und bleibt doch Stückwerk.
Es kann sogar sein, dass das Freiheits-GEFÜHL weniger wird, weil man MEHR weiß und MEHR Erfahrung hat, mehr im Blick hat, was alles eine Rolle spielen könnte und dieses Wissen kann auch handlungsunfähig machen, einen auch lähmen.
Freiheit in diesem Sinne wäre dann: Das für mich Hilfreiche zu wissen (also letztlich das, was mir gute Gefühle macht) und nicht zu viel davon zu wissen, was mich herunterzieht und mich schlecht fühlen lässt.
Ich habe mal irgendwo gelesen, in einem Buch, dass depressive Menschen meist ihre Lebenssituation REALISTISCHER einschätzen, als Menschen, die sich deutlich besser fühlen und ihre Realität durch entsprechende Filter schicken, die sie auch vor schlechten Gefühlen schützen;-)
Wenn also das Mosaik aus blinden und bewussteren Flecken am günstigsten ist, scheint das Leben an Qualität erst einmal zu gewinnen;-)

Was ist hier dann noch Freiheit?

Ich habe nicht die Möglichkeit, Weisheit zu erzwingen.
Ich bin nicht bewusster Lenker meiner blinden und bewussten Flecke, die meine Verarbeitungsprogramme schreiben, wie ich mit Situationen im Alltag umgehe, wie ich sie empfinde, vor allem: Was ich über sie denke!
Wenn ich ein Date habe und derjenige kommt zu spät, kann ich einerseits denken: 'Der kommt schon wieder zu spät, dieses A***och! Ich werde mich rächen und ihm mal zeigen, dass er das mit MIR NICHT mehr wird machen können!'
Oder aber auch: 'Der ist ja immer noch nicht hier. Wird viell. in einem Stau stecken geblieben sein oder mal wieder die Zeit vergessen haben. Na ja.. er kommt dann meist auch, wenn auch etwas später. Ist halt seine Macke. Was solls!'
Viell. hat der Pessimist hier wirklich Recht und sein Besuch hatte wirklich keinen Respekt vor ihm. Nur, wie jetzt damit umgehen? Rächen, durch aggressive Gedanken sich selbst herunter ziehen?
Viell. hatte der neutral Denkende einfach nur ein Verabeitungsmuster, welches ihm ermöglichte, die Situation zu verklären. Viell. wollte er sich einfach nicht schlecht fühlen und hat sich so Gedankengänge antrainiert, um Situationen, die ihn verletzen, nichts anderes als schönzureden;-)
Bei vielen kleinen Alltagssituationen schadet das erst einmal nicht! Es hilft sich nicht zu schlecht zu fühlen und man kommt dennoch sehr gut zurecht in seinem Leben.
Der Pessimist hingegen schadet sich schon. Er fühlt sich in jedem Falle schlecht, hat aber den Vorteil, dass er der Realität etwas näher ist, wenn er einfach nur seine Gefühle und Wahrnehmungen ernst nimmt;-)
Einem notorischer Pessimist hingegen wird diese Möglichkeit erst einmal nicht offen stehen. Er ist zu weit weg von seiner Wahrnehmung, von seinen Gefühlen.

Welche Freiheit kann man hier nutzen?

Man kann sicherlich, wenn man soweit ist, sich bewusster machen, wo man zu weit weg ist von seiner Wahrnehmung und seinen Gefühlen und so Verhaltensmuster ändern, um Situationen befriedigender zu gestalten.
Man kann lernen, in der negativen aber durchaus realen Wahrnehmung nicht stecken zu bleiben und aktiv da heraus zu steuern und konstruktive Verhaltensmöglichkeiten anzustrengen;-)
Das wird man wohl meist tun, wenn der Druck der schlechten Gefühle zu groß wird. Entweder, weil andere einen dorthin führen, oder weil man selbst einfach zu sehr leidet;-)

Was ist hier Freiheit?

Man hat nicht die Möglichkeit, den Zeitpunkt zu bestimmen, seinen Weltsicht verändern zu wollen;-)
Es kommt, aufgrund von Lebenssituationen, die sich finden, oder es kommt eben nicht!
Man sieht ein, oder man sieht nicht hin.
Man kann auch keinen Süchtigen gesund prügeln;-) Entweder er ist an dem Punkt, sich zu helfen, oder eben nicht. Punkt.

Was ist hier Freiheit?

Freiheit scheint sich in obigen Erläuterungen nicht bewusster steuern zu lassen. Freiheit scheint abhängig zu sein von äußeren und inneren Bedingungen, auf die wir keinen direkten Zugriff haben;-)

Dann ist Freiheit Zufall?
Weil sie einem zufällt und man sie nicht erzwingen kann?


Was für Möglichkeiten der Freiheit können sich entwickeln?
.
- Ich kann bewusster erkennen, wo ich mich abtrenne von meiner Wahrnehmung und mir dort näher kommen, um konstruktive Handlungen auszuführen. Ich kann auch das Gegenteil bewusster setzen: Ich kann ganz bewusst streiten, wenn ich Lust darauf habe;-) Ich kann so bewusster die Nähe und Distanz zu mir selbst steuern und so meine Umwelt und mein Befinden bewusster gestalten.
.
- Ich kann mich bewusst mit schlichtenden Gedankenmustern - die AUCH von der eigentlichen Realität abweichen dürfen - beruhigen und positiver stimmen, wenn ich erkenne, dass mir diese Technik erst einmal hilft.
.
- Ich kann die Intensität von Haben und Sein bewusster bestimmen. Ich kann loslassen und festhalten, nach klareren und für mich erkennbaren Ergebnissen;-)
.
- Ich kann die Technik des Seins erlernen und so viel feiner und mehrdimensionaler Gestaltungsspielraum erweitern;-)
Ebenso können sich meine kämpferischen Techniken erweitern. Ich kann mehr und kreativere Werkzeuge erlernen, anwenden und mich an der Aktivität dessen und den Ergebnissen daraus erfreuen;-)

Ja, Leben kann auch Spaß machen und das Erweitern der Freiheit auf jeden Fall;-)

Freiheit ist?
Das Erweitern meiner Möglichkeiten;-)

Entdecke die Möglichkeiten?
genau :)
.
.
 
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bejaka

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ja, hier steht viel und doch mit abstand zu wenig, @sinus.
vorrausgesetzt, wir meinen die menschliche freiheit, setzt die mal, rein biologisch, zwei als kleinste gruppe vorraus. ohne die kleinste gruppe gäb es uns erst mal nicht und wahrscheinlich auch keine zukunft für den mensch (auch wenn diverse spielereien das gegenteil vorgaukeln wollen).
mit der kleinsten gruppe ist bewiesen, daß der mensch, um weiter da zu sein, einer gruppenfreiheit bedarf. so organisiert sich auch die gruppe; z.b. in arbeitsteilung. zurückgerechnet auf die ersten menschlichen wesen, mußte im sommer für den winter vorgearbeitet werden bzw. so die arbeit geteilt sein, daß alle der gruppe, also mindestens zwei und ihr nachwuchs, davon auskommen und überleben. mit dem erfolg (uns gibt es ja noch) bewies die menschheit das konzept und erarbeitet sich diverse freiheiten, die als produkt organisierter teilung notwendiger arbeit zu sehen sind.

und jetzt wird es mitunter etwas marxistisch!
siehe kapital band eins - als fortsetzung:)))
http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_000.htm

die einschränkung der freiheit, deiner und auch meiner, ist also in erster linie
die kürzung deines/meines anteiles an der durch dich/mich erbrachten leistung durch fremde. auf deutsch; in deinem umfeld gibt es keinen, der durch seinen arbeitsanteil zum überleben der menschheit mehr getan hat als du/ich.

kh
 
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Was ist Freiheit? Ich halte das für den Kernsatz:
Möglichst viele Möglichkeiten zu haben
Dann wird auch klar, warum die Menschen der globalisierten Welt immer unfreier werden: allein das Fehlen von territorialen Ausweichmöglichkeiten stellt ein Problem dar, ebenso wie Abhängigkeiten zu diesem jetztigen Wirtschaftssystem, welches immer mehr Möglichkeiten einschränkt, sei es Arbeitsplatz, Selbständigkeit, Lebensumfeld usw.

Eigentum/Besitz - irgendjemandem "gehört" immer etwas an Raum (Territorium), und sei es nur das lumpige Ladengeschäft, dessen Eingangsbereich angeblich überwacht gehört. Geschuldet ist es dem Privatisierungswahn.
 
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Spökes

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Als Gast im Dschungel hatte ich mal das Gefühl, die Freiheit als Person stünde vor mir und mit einem beherzten Griff hatte ich sie mir dauerhaft gewonnen. Nun, dies war in einem temporären Augenblick meines Lebens als "Jäger und Sammler". Die Menschen dort lebten von ihren Bäumen. Dieses Lebensgefühl sorgte für schlagartige Änderungen meiner Lebensumstände. Abgereist war ich vor Ort als stark stotternder Aussenseiter und wieder kam ich als einer, der gut zwanzig Leute fließend und amüsant dauerhaft unterhalten konnte. Den Leuten machte es regelrecht Spaß, mir zuzuhören. Etwas, was ich bis dahin nicht wagte, mir vorzustellen.
 
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die einschränkung der freiheit, deiner und auch meiner, ist also in erster linie
die kürzung deines/meines anteiles an der durch dich/mich erbrachten leistung durch fremde. auf deutsch; in deinem umfeld gibt es keinen, der durch seinen arbeitsanteil zum überleben der menschheit mehr getan hat als du/ich.

kh
Hallo kh*g

Ich hab das nicht verstanden, worauf Du hinaus willst;-)

Setzen wir voraus:
Arbeitsteilung, um zu überleben. Durch die Arbeitsteilung ergeben sich Einschränkungen dadurch, dass sich mein persönlicher Anteil an dem, was ich schaffe, aufteilen muss mit anderen?

Viell. hab ich das noch nicht so richtig erfasst;-) U. Marx kann ich in vielem so gar nicht zustimmen;-)

Sagen wir so:

1. Ich habe versucht die Grundmechanismen - Kampf versus Loslassen - aufzudröseln, um DARAN zu zeigen, dass man Freiheit einerseits erkämpfen kann und ANDERERSEITS im Lebensfluß lebend, Freiheit dann ein Teil des Selbstausdruckes wäre, was voraus setzt, dass man loslassen kann. Ich habe versucht zu zeigen, dass man diese Zeitpunkte, an denen man viell. Fähigkeiten lernen kann - sowohl festzuhalten und zu kämpfen, um dort Techniken zu trainieren, als auch loszulassen und sich hinzugeben und dem Lebensfluß zu vertrauen, also letztlich spirituelle Techniken zu erlernen - nicht bestimmen kann, man also auch dort nicht wirklich frei ist.

Bezüglich deiner Produktionsszenerie würde ich das so sehen:
1. Ich habe eine Lebenssituation aufgezeichnet, die keinerlei Abhängigkeiten AUSSERHALB der rudimentären Bedürfnisse erfordert. Z.B. wie Spökes es schreibt: Den Dschungel;-)
Dort muss ich z.B. nicht für den Winter vorsorgen;-) Dort ist immer angenehm warm und die Lebensbedingungen sind sehr gewogen;-) Dort gäbe es dann auch keine Arbeitsteilung. Zumindest wäre sie nicht unbedingt nötig. Obwohl sie natürlich auch Teil eines soziales Gefüges und letztlich auch Bedürfnisses ist.
Freiheit wäre dort: NICHTS GEGEN die artgerechte Strömung zu tun! Also nicht zu arbeiten;-) Ich esse, wenn ich Hunger habe das, was ich mag. Ich schlafe, wann ich will und nach dem natürlichen Rhythmus wahrscheinlich gegen Abenddämmerung, etc. Ich muss nicht kämpfen. So, wie die meisten Tiere auch leben. Feinden weiche ich aus, respektiere Reviere und aufkommender Kampf wäre dann dem natürlichen Willen zu leben, Ausdruck zu verleihen. U. DENNOCH unternehme ich nichts, was GEGEN meine Art wäre. Also wäre auch ein Überlebenskampf (wenn er denn mal aufkäme) NICHT ausserhalb, sagen wir abgespalten von mir.
In diesem Leben wäre Freiheit nichts GEGEN mich zu tun. Nicht zu arbeiten.
So, wie ich es damals in der Physik gelernt habe: Arbeit ist die Kraft, die man braucht, um ein Gewicht GEGEN die Erdanziehung, zu heben. So in etwa;-) Also: Arbeit wäre im Dschungelbeispiel das, was ich GEGEN die innere Strömung dann an Kraft aufwenden müsste. U. da ich das nicht tue, bin ich, innerhalb meiner argerechten Möglichkeiten, frei der zu sein, als der ich gedacht bin;-)

In unserer Kultur ist das gänzlich anders: Ich muss zu einem bestimmten Zeitpunkt aufstehen, um meine Verpflichtungen zu erfüllen. Nahrungsangebote sind begrenzt, weil nicht immer gesund, nicht immer frisch, nicht immer den Erfordernissen entsprechend. Ich muss das kaufen, was da ist, auch, wenn ich lieber einen Apfel vom Baum pflücken würde, muss ich den im Regal kaufen. Ich muss mich in so vielem verbiegen und kann eben überhaupt nicht im Gleichklang meiner inneren Strömung leben.

Fazit von mir: Ich kann den Zeitpunkt, wann ich innere Freiheit erlange (der zu sein, der ich bin), nicht bestimmen. Ich kann ein Leben lang unfrei leben und mich als Opfer sehen, mich abhängig fühlen und dann sterben. Ich kann ebenso schon als Kind Ahnungen haben und dann als Erwachsener ein völlig anderes Leben leben, weil viell. in mir schon eine Lebensveränderung - raus aus den vom Umfeld vorgelebten Verhältnissen - angelegt war, die ich dann auch umsetze.
Das bedeutet aus meiner Sicht: Ich bin nicht absolut abhängig von Produktionsgemeinschaften. Wenn es die Lebensumstände ermöglichen, kann ich freier wählen, wie ich leben möchte.
Dazu gehören auch spirituelle Hingabetechniken, die Wunder bewirken;-) Mangeldenken wird zur Überflusserfahrung und zur Gewissheit. Abhängigkeiten verlieren ihre Kraft, weil man ihnen keine geistige Nahrung mehr gibt.
Bedeutet: Für mich gibt es zwei Freiheiten:
- die physische und
- die spirituelle.

Erlange ich in auf der physischen Ebene Freiheit, muss ich sie mir erkämpfen.
Erlange ich auf der spirituellen Ebene Freiheit, darf ich sie genießen;-)

Wann ich sie erlange kann ich nicht bestimmen. U. wenn ich sie erlangt habe, kann ich freier wählen, ob ich im physischen Modus agieren möchte, oder im spirituellen Modus.
Im spirituellen Modus leben ich nicht auf das ausgerichtet, was fehlt (z.B. die Nahrung im Winter hier in dieser Klimaregion), sondern auf die MÖGLICHKEITEN, die sich dann erst geistig auftun.
Diese Sicht geht davon aus, dass sich Weltsicht ändert, sobald die innere Haltung sich ändert. Dass man sich quasi seine WIRK-lichkeit, seine Welt, etc., erschafft.
In der physischen Ebene wird EHER auf das konzentriert, was FEHLT und die Begrenzung wird gesehen, etc., was dann wieder sich selbst verstärkende Wechselwirkungen nach sich zieht.
Beispiel: Es gibt nur eine bestimmte Zahl von Arbeitsplätzen. Also hat man Stress, sich diesen zu erkämpfen. Man fokussiert sich auf den Mangel und den Stress, um im Kampf möglichst gut zu sein. DURCH diesen Stress, der sich auf andere überträgt, vergrößert er sich und zieht andere Verhaltensweisen und damit auch Umstände nach sich, die dieses Mangeldenken forcieren;-)

Die SPIRITUELLE Ausrichtung hingegen kann mit der gefühlten Gewissheit aufwarten, letztlich auch mit überzeugenden Selbst-Erfahrungen, dass das EIGENTLICHE Leben, wie es fließt, wenn man es lässt*g, GUT ist!
Wenn man sich dem Leben anvertraut, wird man dann feststellen, dass man von guten und bereichernden Zu-fällen getragen ist! AUF einer ANDEREN Qualitätsstufe! Da aber in unserer Kultur gehirnwäschemäßig dieses Urvertrauen gestört ist und die Natur HIER als etwas Böses und Unvollkommenes dargestellt wird UND gleichzeitig die meisten mit Unmengen an vergangenen Traumata besetzt sind, die sich dann auch noch durch das mangelnde Vertrauen selbst verstärken, festigen und dauerhaft festsetzen (die Spirale geht also nach UNTEN), wird man es sehr schwer haben, aus diesen gehirngewaschenen und emotional zementierten Glaubens-Bindungen heraus zu kommen.

Deshalb herrscht in dieser Kultur - auch leider gefestigt über Generationen von Angst - die kämpferische, physische Haltung vor;-) Also die Haltung: Es ist nicht genug da, die Stress hervorruft, Angst und Kampf;-)

Deshalb mein Fazit: Freiheit ist ein Entdecken der persönlichen Möglichkeiten:)

Auf dein Beispiel mit der Produktionsabhängigkeit bezogen:
Ein Entdecken der Abhängigkeiten - vielen ist das so klar gar nicht im Detail bewusst - und ein Entdecken, welche pragmatischen Verbesserungs-möglichkeiten sich auftun UND das Entdecken der geistigen, spirituellen Möglichkeiten und damit das Erweitern des geistigen Horizontes, würde ich als Freiheits-Entwickung bezeichnen. Eine Evolution der Freiheit;-)
KANN z.B. auch bedeuten, die gegebene Situation - früher als schmerzhafte Abhängigkeit, Unfreiheit und Mangel wahrgenommen - in ein FREIHEITS-GEFÜHL zu verändern! DURCH die innere Annahme und emotionale Auslotung persönlichen inneren Klimas, fühle ich kein Leid, keine Enge und somit ein Gefühl von Freiheit.
 

Spökes

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Setzen wir voraus:
Arbeitsteilung, um zu überleben. Durch die Arbeitsteilung ergeben sich Einschränkungen dadurch, dass sich mein persönlicher Anteil an dem, was ich schaffe, aufteilen muss mit anderen?
In einer Arbeitsteilung auf niedrigem Niveau wäre eine Verteilung der "Produktion" nach Köpfen vermutlich die friedenstiftende. Hier wird die "Fanggemeinschaft" (Fischer) nichtmal aus den kommunalen Mitmenschen bestehen als vielmehr gar ausschließlich aus Familienmitgliedern.

Bezüglich deiner Produktionsszenerie würde ich das so sehen:
1. Ich habe eine Lebenssituation aufgezeichnet, die keinerlei Abhängigkeiten AUSSERHALB der rudimentären Bedürfnisse erfordert. Z.B. wie Spökes es schreibt: Den Dschungel;-)
Dort muss ich z.B. nicht für den Winter vorsorgen;-) Dort ist immer angenehm warm und die Lebensbedingungen sind sehr gewogen;-)
Klar, wir ziehen alle in die Karibik.:winken: Nein, so einfach können wir es uns nicht machen. Der Schwierigkeitsgrad besteht nun darin, die immer angenehmen warmen Lebensbedingungen inhaltlich in Bezug auf den Wechsel der Jahreszeiten auf das Leben vor Ort zu transferieren. Die Härtesten in dieser Frage sind vermutlich erst mal die Eisschwimmer.
Der WDR brachte mal eine mehrteilige Doku so unter dem Titel "Das Steinzeitexperiment". Das geschah alles hier bei uns. Die Kinder wollten nachher fast nicht mehr weg aus diesem Experiment. Was waren das harte und lausige Bedingungen. Bin ich auch nicht gewohnt. :cool:
 
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Ist Freiheit subjektiv?

Ist Freiheit subjektiv?

Jein.
Atmosphärisch gesehen ist Freiheit subjektiv objektiv.

Was soll denn der Quatsch?*g*

Nehmen wir an, ich befinde mich mit einer Person in einer bestimmten Situation. Ist diese Situation als frei empfunden oder als Unfreiheit?
Wie wird sie bewertet und was steckt dahinter? Objektivität, Subjektivität?

Wenn ich mit jemandem in einer Situation bin, bin ich eingetaucht in die spezielle - sich mitunter auch ändernde - Atmosphäre dieser Situation.
Wir sitzen quasi in einem Swimming-Pool und beide können spüren, ob das Wasser warm ist oder eher kühl (oder die Ente draußen bleibt*g;-), ob elektrische Ströme durchs Wasser fließen oder eher nicht, usw.
Beide sind miteinander durch das Medium Wasser verbunden und tauschen so Informationen aus, die für beide spürbar und verifizierbar sind.
Genauso verhält es sich, wenn beide sich zusammen außerhalb des Wassers aufhalten. Tauschen wir das Wasser jetzt mit Luft.
Durch die Luftmöleküle - mal hier als Bild - sind beide miteinander verbunden und die eletrischen Qualitäten, die sich stetig ändern, werden durch die Qualität der Atmosphäre, in der sich beide befinden, für beide auch entsprechend spürbar.

Nehmen wir an, einer fängt plötzlich an zu sprechen. Er spricht über ein schlimmes Erlebnis. Der andere hört zu. Sie sprechen eine Weile und die Atmosphäre an dem Ort hat sich bereits entsprechend geändert. Was fühlen beide?
Es kann sein, dass einer die Enge der Situation auch spürt. Es kann sein, dass der andere das nicht wahrnimmt. Viell. fühlt er sich erst einmal wohl mit sich und keinerlei deutlich spürbare Veränderung Richtung Enge oder gar Weite?
Was ist jetzt die Wahrheit der Situation? Wenn ein Dritter in den Raum kommt, mag er die Enge auch spüren, die zwischen den beiden da aufkeimen konnte. Er mag es aber auch nicht spüren. Was nun?

Jeder hat die Situation anders empfunden, also erst einmal subjektiv bewertet.

Gibt es viell. gar keine Wahrheit und jeder bewertet eben anders. Der eine fühlt sich frei, der andere eng in der gleichen Situation?

Wenn jemand sein Leben lang auf 50 qm gelebt hat und das erste mal vor die Tür kommt, ist das für ihn überwältigend und er hat sich ggf. noch nie so frei gefühlt. Sehr subjektiv. Sehr relativ.

Ist Freiheit relativ?

Wie würde sich wohl die Situation für denjenigen anfühlen, der diesen Menschen zum ersten Mal vor die Tür begleitet hat? Er würde viell. die Freude fühlen, die Intensität der Situation und gerührt sein? Viell. würde er auch Erleichterung fühlen, weil er den Menschen so lange in seinem Gefängnis begleitet hat und jetzt auch eine Entlastung fühlt, dass diese Situation zu Ende ist? Er würde viell. beides fühlen UND noch, wie das Wetter ist und das Kima und und und? Alles parallel? Manches bewusster, manches unbewusster?

Da sind zwei Menschen, die doch beide in ihrer eigenen Welt leben und dennoch miteinander - ich sage mal atmosphärisch, weil man es sich so besser vorstellen kann? - verbunden sind. Eingetaucht in die jeweilige Situation (das Bild mit dem Wasser), sind beide potentiell in der Lage zu messen, wie sich diese Situation anfühlt.
Jeder Mensch hat unterschiedliche Filter, durch die Intensitäten strömen, oder auch nur teilweise durchkommen oder auch gar nicht. Je nachdem, wie offen jemand ist, diese Energie auch zuzulassen.
Wahrheit würde hier so bedeuten, dass man die Gefühlsqualität erlernt, bei der man sicher sein kann, dass das, was man fühlt, auch das ist, was an atmosphärischer Energie in der jeweiligen Situation spürbar ist.
Ob das dann auch wirklich stimmt, kann man daran messen, ob sich konstruktive, aufbauende Wechselwirkungen entfalten, wenn man seinen Wahrnehmungen traut.
Ein überlebenswichtiger Indikator für das eigene Selbst-bewusstsein;-) (Stichwort 'gaslight').

WENN das Trauen in die eigenen Wahrnehmung (Wahrnehmung der Atmosphäre, spürbar in seinem Körper durch elektrische Reize = E-motionen = Energies in Motion = Energien in Bewegung), aufbauende Wechselwirkungen nach sich zieht, könnte man das als Funktionsweise eines übergeordneten Systems anerkennen. Ein Wirk-ungssystem, welches bei Anwendung eine positiv aufbauende Spiralwirkung hat. Existiert dieses System unanbhängig vom Anwender - so er es denn nutzt - ist seine Wirkungsweise objektiv.

Eine vom Subjekt ausgehende Wahrnehmung der Freiheit - spürbar in seinem Körper - genutzt in einem objektiv funkionierendem System, würde ich als subjektiv-objektive Freiheit bezeichnen.
Nimmt das Subjekt die Freiheit NICHT wahr! (z.B. durch Traumata abgespaltene Gefühle und somit eine Verengung der Wahrnehmungs- und Gefühlsfähigkeit), so kann auch das objektive System nicht greifen.

Das würde auch bedeuten, dass jeder selbst dazu beitragen kann - je nach Bewusstseinsstand -, sich Situationen von subjektiver Freiheit zu schaffen - also gefühlte, spürbare Freiheit -, die DANN in einem objekiven System zu spürbaren positiven, aufbauenden Wechselwirkung führen.

Somit ist auch Freiheit nicht wirklich relativ, sondern eindeutig subjektiv gemessen in einem ojektiven System verifizierbar.

Wodurch entsteht ein GEFÜHL von Freiheit?

Erst einmal muss die GefühlsQualität von Freiheit genau definiert werden.
Es gibt sicherlich Unterschiede in der Intensität, Qualität und Dauer des Freiheitsgefühls. Ich kann mir auch etwas vormachen und DENKEN, ich fühlte mich frei und habe dabei aber keinen echten Kontakt zu meinen wirklichen Gefühlen.
Das Freiheitsgefühl, welches ich hier meine, fühlt sich immer - spürbar im Körper - WEIT, leicht, entspannt und aufhellend an.

Wodurch entsteht diese Weite?
Sie entsteht - paradoxerweise - immer, wenn wir in die Gefühlsqualität des Augenblicks lange genug eintauchen;-)
Wenn wir die unterschiedlichen Gefühlsqualitäten des Augenblicks - spürbar in unserem Körper - aushalten und zulassen, fließen lassen, loten sie sich aus zu diesem Freiheits- und Weitegefühl.
Wenn wir bereits in einer Situation sind, die uns spontan so fühlen lässt, bedarf es keiner Dauer, um an diesem Freiheitsgefühl anzukommen.
Durch die Möglichkeit, jede Situation ausloten zu können und bei dem Freiheitsgefühl ankommen zu können - so man diese Technik kennt und anwenden kann - ist man auch ebenso in der Lage, JEDE Situation ins Positive zu verändern, so man denn in der Lage ist - frei von abwehrenden, psychischen Verarbeitungsfiltern - sich mit den Gefühlen der jeweiligen Situation zu verbinden und diese Energien auszuhalten. (Im Paarbeziehungsbereich würde man das u.a. als Nähefähigkeit beschreiben.)

Freiheitsgefühl mindert Leid/Schmerz.
Widerstand erzeugt/verstärkt Leid.

Wenn potentiell die Möglichkeit besteht auf die Atmosphäre einer Situation insofern einzuwirken, dass sie sich in den Modus einer spiralförmig hinaufentwickelnden Wechselwirkung wandelt (je nach persönlichen Fähigkeiten), ist WAHRHEIT in diesem Fall Freiheit:) (Stichwort: Die Wahrheit wird euch frei machen;-)
Somit ist Wahrheit von einem objektiv gemessenen System als solche definiert und Dehnbarkeit des Begriffs ist somit klar eingeschränkt. Ich kann deshalb Dinge nicht wahr MACHEN, weil ich das so will, sondern nur fühlen und leben, was wahr IST, weil der Bewertungsmaßstab definiert ist, durch ein nicht beeinflussbares Wirkungssystem, welchem ich mich zwar anschließen kann, was ich aber nicht manipulieren kann. (Stichwort: 'Man kann Wahrheit nicht verarschen.' ;-)
Somit gibt es auch nur EINE Wahrheit, für alle spürbar, so sie denn offen dafür sind und VIELE Sichtweisen. Eine EIGENE Wahrheit gibt es nicht, aber eine EIGENE Sichtweise;-)

Wenn Wahrheit Freiheit ist, die durch ein System spürbar wird, welchem ich mich anschließen kann und sie sich dadurch - wenn ich das aushalte - noch steigert, was bedeutet das dann?

1. Das Wirkungssystem, welches uns Wahrheitsqualität und Freiheitsqualität spüren lässt, könnte man auch Gott nennen;-) Oder auch: Alles das, was ist.
Somit wird jede Auslotung und jeder Kontakt an dieses System zu einem echten Gottesdienst und jedes handhabbare, lebensnahe Einstellungskonzept, welches den Menschen ermöglicht dorthin zu finden, eine echte Religion;-) (Stichwort: Verbindung mit dem Ursprung).

2. Wenn Freiheit Wahrheit ist und eine Verbindung mit dem Ursprung - manche sagen auch Gott - dann ist damit auch die Liebe gemeint.

Dann ist Freiheit auch Liebe und dann ist Liebe auch Wahrheit;-)

So ist irdisches Dasein, aus spiritueller Sicht, letztlich die Evolution der Liebe, ein Erlernen der Kompetenz, jeden Moment in Freiheit umzuwandeln. Diese Möglichkeit kann man nur nutzen, wenn einem dabei keine Bewertungsfilter der physischen Situation im Wege stehen. Das Einlassen auf das übergeordnete Wirk-lichkeitsprinzip erfordert eine bedingungslose Hingabe, die dann zur bedingungslosen Liebe wird.
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Spökes

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Das Einlassen auf das übergeordnete Wirk-lichkeitsprinzip erfordert eine bedingungslose Hingabe, die dann zur bedingungslosen Liebe wird.
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Mich auf bedingungslose Hingabe in Bezug auf das übergeordnete Wirlichkeitsprinzip einzulassen war mir nie gegeben. Jeweils war die Furcht ob diesen ungewohnten Begegnungen immer so groß, dass es mir in den Augenblicken des Geschehens immer um absolute Kontrolle meines Geistes und Körpers ging. Das ist bei solchen Ablenkungsmanövern nicht einfach. Man wird hellwach und guckt sich innerlich an, weil das was es zu verarbeiten gilt eigentlich nicht geben kann. Vermutlich ist eine Hingabe, die verlockend ist, schnell mal etwas mit tödlichem Ausgang. Betritt halt mal den lichtdurchfluteten Tunnel ins Jenseit. Gibst Du dich hin, tja, dann...:traurig:
 
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Mich auf bedingungslose Hingabe in Bezug auf das übergeordnete Wirlichkeitsprinzip einzulassen war mir nie gegeben. Jeweils war die Furcht ob diesen ungewohnten Begegnungen immer so groß, dass es mir in den Augenblicken des Geschehens immer um absolute Kontrolle meines Geistes und Körpers ging. Das ist bei solchen Ablenkungsmanövern nicht einfach. Man wird hellwach und guckt sich innerlich an, weil das was es zu verarbeiten gilt eigentlich nicht geben kann. Vermutlich ist eine Hingabe, die verlockend ist, schnell mal etwas mit tödlichem Ausgang. Betritt halt mal den lichtdurchfluteten Tunnel ins Jenseit. Gibst Du dich hin, tja, dann...:traurig:
Sagen wir so: Die Geschichten der Menschen(-Gruppen) ist so voller Verletzungen, dass über Generationen eine tiefe Konditionierung - angehäuft auch durch immer wieder neue Verletzungen - wirkt, dass die Hingabe an das Leben, letztlich an sich selbst, einen Kontrollverlust nach sich zieht. Im ersten Moment ist das auch so. Wenn man es ab und zu mal schafft diesen Moment auszuhalten, wandelt sich das Gefühl in unmittelbar spürbare, schöpferische Kompetenz;-)

Für mich besteht die Herausforderung darin, ein möglichst nützliches und durchaus auch erhebendes Mosaik aus Kampf- und Hingabemodus zu formen, welches die beiden Gegensätze bestmöglichst unterstützt;-)

Letztlich:
Gib mir die Gelassenheit (also die Hingabefähigkeit)
die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, (also die Kampfbereitschaft)
die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann (also Hingabemodus)
und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden (also die Kompetenz beide Seiten bestmöglichst einzusetzen;-)
 

bejaka

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alle deine antworten, @sinus, widerspiegeln eine ein - mann - sicht.
meine antwort ist aber, daß sich, in bezug auf unsere lebensform, die gruppensicht anbietet und zwingend notwendig ist.
der mensch ist somit, in seiner freiheit, bestandteil der gesellschaftlichen freiheit. und die beginnt mal mit teilung:
ich kann nicht über das maß private freiheit beanspruchen und gesellschaftliche vernachlässigen. ob jetzt das maß mit gesetzen formuliert wird oder mittels gesellschaftlicher empfindungskraft, bleibt mal dahingestellt. beides führt irgendwann zu konflikten.
die basis der freiheit ist demnach die gerechte teilung der notwendigen arbeit. ja, und davon sind wir doch sicher ellenlang entfernt. das aktuelle system kann das nicht bieten. dieses system lebt von selektion. das heißt, wenige haben freiheit und die mehrheit eben nicht. dazu möchte ich auch das augenmerkt auf den globalen zusammenhang lenken. basis der gerechten verteilung der arbeit ist auch die gerechte verteilung des produktes. reprodution der arbeitskraft eingeschlossen.
aus dem grund habe ich die kleinste gruppe gewählt. das ist, wenn mensch weiter existieren will, frau, mann, kind. kind ist in dem zusammenhang die direkte reproduktion, normalerweise (im glücklichsten fall) zwei. sprich, der unproduktivste bestandteil muß von den produktiven mitversorgt sein.
damit kommt der gesellschaftliche charakter der produktion und im ergebnis, der freiheit, zum ausdruck. beides sind aber, rein praktisch, einschränkende vorgänge in bezug ausübung der freiheit deiner sichtweise.

ich muß aufpassen, daß ich mich nicht verschachtel:))))

auf die gesellschaft hochgerechnet, die sicher dem von familien gleicht, kann nur wirklich von freiheit gesprochen werden, wenn sie von allen genossen wird. hier darf mer, wie oben angeführt, nicht die globale sicht vernachlässigen; stichwort insel oder süden.

kh
 
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Hallo sinus,

Das Erweitern meiner Möglichkeiten;-)

Entdecke die Möglichkeiten?
genau :)

ein wirklich sehr schöner Text. In der Literatur findet sich sehr häufig als Definition für Freiheit, die Vorhandenheit von Wahlmöglichkeiten. Und wenn die Möglichkeiten erweitert werden, dann kommt es natürlich zu mehr Wahlmöglichkeiten.

Gruß

Sebastian
 

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