Wo ist das ein Miteinander, von dem Alle profitieren?
hmm ..., irgendwie nirgends ("so richtig").
Diesbezüglich leben wir zur Zeit in einer Art "Phase der Zementierung", bezieht im groben auf die Mittel- und Unterschichten.
- Was schlichtweg heißen soll, Mittel- und Unterschichten werden weitgehendst oder zu bzw um einem gewissen Wert gleichmässig ärmer.
Natürlich werden die allermeisten versuchen, ihre noch (gute, annehmbare) Konsum- und Macht-Geld-Position möglichst beizubehalten,
ABER
aber selektive Verbesserungen für Einzelne, Gruppierungen, die an sich auch stärker benachteiligt sind, sind schwerst durchsetzbar.
WICHTIG
Natürlich kommt es auch schon mal vor, dass Leute, die vorher eher mehr oder weniger stark benachteiligt sind, auch mal "aufsteigen" oder ihre Position irgendwie verbessern können (das muss jetzt nicht an besserem Einkommen, mehr Macht festgemacht werden, kann auch anderer Art sein = darin läge übrigens ein positiver Effekt, den man übrigens nicht über die klassische Machthierarchie erreichen kann, muss).
Aber "Zementierung" das ist der Punkt, auch breit in den Mittelschichen und U-Schichten, das heißt, wenn der große Teil der Bevölkerung, verarmt, geht das "Zementierungs-Profil" relativ ähnlich bleibend mit der Armut zusammen mit herunter.
Aufwärts wirkt die "Zementierung" wie schon gesagt genauso.
Den Begriff "Zementierung" der Gesellschaft (Parameter: "Ansehen", Macht, Einkommen, in der Hauptsache) habe ich schon vor ein paar Jahren geprägt, und das ist immer noch so.
-- Wenn man daraus will, muss man die klassischen Machtstrukturen und Hierarchiestrukturen verlassen.
Die klassischen, sich auch gegengestellten Macht- und Hierachiestrukturen gibt es natürlich noch, sie sind auf jeden weiterhin zu beobachten und nach Möglichkeit im Zaum zu halten, man wird darüber aber keinen Vorteil erringen, wofür auch immer ..... - aber die haben natürlich auch Nachteile, man wird unflexibel, verbittert, man steckt im Konkurrenzkampf, den man gegen viele sowieso nicht gewinnen kann ....
Eine Lösungsweg dagegen ist eben NICHT die scheiße, doofe, schlimme "Gemeinschaft" ((auch nicht einfach Cooperation, auch nicht einfach Netzbildung, etc etc)), die dich ja eben genau in den miesen Schlamassel gebracht hat.
ein, zwei, drei Wege, nicht durch den Beton, der Stahlharte zersprengt deinen Schädel, nimm einen anderen Weg, der weicher, etwas angenehmer ist, und - auf dem du näher bei dir selbst bist, ganz sicher, das macht mehr Spaß ....
Nochmal Brittas Frage:
Wo ist das ein Miteinander, von dem Alle profitieren?
deserd: Das gibt es nicht.
Jede Gemeinschaft hat ihre Ausschlußmechanismen.
"Individualismus" ist nicht per se Teufelswerk.
Jeder Mensch kann auch individualistisch leben, ohne andere Leute auszubeuten, zu unterjochen, in der Sprache zu bevormunden, mit dem Nazi-Stiefel andere (meist auch Schwache) andere totzutreten ....
Was natürlich nicht heißt, dass jeder Individuelle einfach so ein "Gutmensch" ist.