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Seit ich mich mit dem Thema beschäftige wird das langsam aber sicher beängstigend. Es gibt zu viele perfekte Morde für meinen Geschmack. Es kann doch nicht sein, daß die alle damit durchkommen und unbehelligt bleiben.
https://www.spiegel.de/geschichte/raetselhafte-mordserie-a-946889.html
28 Mordopfer und kein Täter: Anfang der achtziger Jahre kam es in der belgischen Provinz Brabant zu einer Reihe von äußerst brutalen Überfällen. Die Täter sind bis heute nicht gefasst - stattdessen ranken die Theorien zum Motiv inzwischen ins Absurde.
https://www.spiegel.de/geschichte/raetselhafte-mordserie-a-946889.html
Der Alte, der Killer und der Riese
Wer sind die kaltblütigen Mörder, die die belgische Provinz Brabant in Angst und Schrecken versetzten? Fest steht nur, dass es drei Haupttäter gab, die von Zeugen beschrieben wurden: Einer wurde wegen seines Alters als "der Alte" bezeichnet, einer als "der Killer", weil er hemmungslos tötete und die meisten Opfer umbrachte, der dritte wegen seiner Größe als "der Riese". Diese Bande wurde nach dem Ort eines Überfalls erst die "Bande von Nivelles" genannt, später aufgrund ihrer Gewaltexzesse einfach "Les tueurs fous" (die wahnsinnigen Killer).
Gerüchte, die Mörder stammten aus dem Inneren des belgischen Sicherheitsapparats, tauchen gleich zu Beginn der Ermittlungen auf. Es wird spekuliert, dass das Nato-Geheimnetzwerk "Gladio" in die Taten involviert sein könnte. "Gladio" wurde in den fünfziger Jahren mit dem Ziel gegründet, in allen Nato-Mitgliedsstaaten so genannte Stay-behind-Einheiten aufzustellen. Diese Einheiten rekrutierten sich aus Militär und Geheimdiensten, in einigen Ländern aber auch aus militärischen Polizeieinheiten wie der Gendarmerie. Die sollten im Fall der Machtübernahme durch eine kommunistische Regierung in einem Nato-Land gegen diese Regierung Sabotage- und Guerilla-Anschläge verüben. Viele Mitglieder dieser Geheimeinheiten waren rechtsextrem.
Soldaten, Berufsverbrecher oder Pädophile?
Tatsächlich sind die Ermittler angesichts der militärischen Präzision der Täter von Brabant schon sehr früh der Ansicht, diese müssten eine militärische Ausbildung genossen haben. Verletzte Polizisten, die die Mörder verfolgen, sind aufgrund der Art, wie die Täter ihre Waffen ziehen, halten und handhaben, überzeugt, Kollegen vor sich zu haben. Auch die erstaunliche Geschicklichkeit im Umgang mit den Pump Guns erstaunt die Ermittler. Wegen des starken Rückstoßes ist es für einen ungeübten Schützen äußerst schwierig, mit einem solchen Gewehr zielsicher zu schießen. Spezialeinheiten der Gendarmerie sind jedoch darin trainiert.
Für die Theorie spricht die zeitliche Übereinstimmung. Zu der Zeit der Morde in Belgien verfolgen rechtsgerichtete Mitglieder in Militär- und Geheimdienstkreisen in Italien, die "Gladio" zugerechnet werden, eine "Strategie der Spannung". Sie versuchen, zum Beispiel durch fingierte Attentate, eine innere Bedrohungssituation zu schaffen, die einer streng konservativen Politik nutzen soll.
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