So weit die alle ihre Rente überhaupt noch erleben.
Deutschland hat sich über die Jahrzehnte sehr verändert. Als ich jünger war galt die ältere Generation als wohlhabend.
Die Verarmung, nicht nur der Alten .. auch der europäischen Arbeiterklasse … ist aber, so las ich das mal, ein lange geplantes Projekt der globalistischen Herrschenden.
Und
denen folgt die Berliner Regierung. Oder so gesagt, denen muss sie folgen.
Der Gedanke liegt in der Angleichung aller EU-Länder auf einen gemeinsamen Lebensstandart.
Damals "hatten" die Deutschen mehr, die sollten oder wollten "abgeben".
Inzwischen ist es so, dass unter allen westlichen EU-Ländern in Deutschland die geringsten Renten ausgezahlt werden. Wir sind Schlusslicht.
Aber auch im Weltvergleich:
Eine Vergleichsstudie der Wirtschaftsorganisation OECD auf Basis der 34 Mitgliedsstaaten zeigt nun, wie dramatisch die Lage in Deutschland tatsächlich wird: Geringverdiener werden hierzulande so wenig Rente beziehen wie in keinem anderen Industriestaat in Europa oder Amerika. Beschäftigte mit der Hälfte des durchschnittlichen Einkommens erhalten demnach Mitte des Jahrhunderts voraussichtlich nur noch rund 55 Prozent ihrer (Netto-)Arbeitsbezüge als Rente. Der OECD-Schnitt liegt bei fast 82 Prozent. Nur in Japan ist der Wert noch niedriger als in Deutschland.
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/rentenvergleich-schlusslicht-deutschland-3168496
In Japan aber, soviel ich weiß, zahlt die Firma dem ausscheidenden Rentner ein fürstliche Abfindung.
Ich hörte mal ein Radio Interview mit einem hochrangigen Sprecher eines Wirtschaftsverbands, der sagte: Ja, der "Verschleiß" unter den Arbeitnehmern sei sehr hoch in Deutschland.
Einmal klingt Verschleiß ja schon komisch. Zynisch war es wohl nicht gemeint, einfach sachbezogen.
Von einem Automotor wird eine gewisse Kilometerleistung erwartet, eine Lebensdauer, dann schmeißt man ihn weg. Und ähnlich rechnen die Banken und Versicherungen, die Industrie auch mit ihrem Humankapital.
Das letzte wirklich profitable Geschäft mit dem alternden Körper lässt sich noch in Krankenhäusern machen.
Ich denke, was wir brauchen, ist starker Populismus, der auch Lösungen für das gesamte Volk erarbeitet und besonders das Wohl der kleineren Leute im Auge hat.
Gerade gelesen:
Seit Mittwoch können Italiener, die weniger als 780 Euro monatlich verdienen, das Grundeinkommen beantragen. Damit löst die Fünf-Sterne-Bewegung ihr Wahlversprechen ein. Rund 5 Millionen Italiener leben unterhalb der Armutsgrenze. Kritiker sehen einen Anreiz zur Arbeitslosigkeit.
https://deutsch.rt.com/europa/85511-italien-antraege-auf-grundeinkommen/
Mein Eindruck ist, auch in der alten BRD waren die Rentner weit besser abgesichert. Und vielleicht gerade deshalb, um gegen über der DDR auf keinen Fall schlechter auszusehen. Diese brutale neoliberale Wende begann erst nach der Annektion.