Wie kann man die Vorstellung von Geschlechtern, biologisch und/oder sozial, als Konstrukt kritisieren, aber gleichzeitig immer neue Geschlechter konstruieren? Wie viele sind es auf Facebook mittlerweile?
Oder anders gesagt, wenn Schubladendenken etwas Schlechtes ist, warum reagieren wir darauf, indem wir immer weitere Schubladen hinzufügen?
Verschiedene Punkte hierzu:
Menschen können eigentlich nur in Schubladen denken, stetige Skalen sind für uns kaum greifbar, weswegen wir Probleme mit Bruchzahlen haben, Spektren schlecht beschreiben können.... Das ist ein grundsätzlicher Fehler der "modernen Geschlechterforschung" in ihrem erkenntnistheoretischen Ansatz.
Der Unterschied ist besser im Englischen beschreibbar, mit sex und gender, wobei sex die phänotypische Ausprägung beschreibt (Geschlechtsmerkmale) und gender die soziale, identifikatorische Rolle.
Zudem ist das Konzept in weiten Teilen Schwachsinn.
Einmal muss zur Funktionalität der Einfluss von Hormonen auf Verhalten verneint werden, was biologischer Blödsinn ist.
Zum anderen wiederlegt sich die Notwendigkeit der sozialen Geschlechter im lexikalischen Analyseansatz direkt selbst. Sprache passt sich an Notwendigkeit an, Während sich also schon in frühen Schriften und Sprachen Bezeichnungen für Homosxualität und Bisxualität finden, ist die multiple Identifikationsskala komplett modern und künstlich, weswegen sie sich in der Sprache und Anwendung auch nicht durchsetzt. Die Notwendigkeit existiert einfach nicht. Wie schnell sich sonst nämlich neue Begrifflichkeit durchsetzt, sieht man ja an der Computerwelt.