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Herrschaft des Volkes: Muss das überhaupt sein?

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Herrschaft des Volkes: Muss das überhaupt sein?

Zwei grundlegende Thesen könnte man unserer Form der Demokratie zu Grunde legen:
• Bei genügend großer Anzahl an Entscheidern wird die Mehrheit immer die richtige Entscheidung treffen. Das durch Wahl entstandene Abbild der Mehrheitsverhältnisse wird das ebenfalls tun.

Zuerst ist die Frage, ist die Meinung der Mehrheit immer die richtige? Man tut sich nicht schwer damit Beispiele zu finden, wo eine Politik durch eine Mehrheit getragen wurde, die man im Nachhinein als falsch bezeichnen würde. Das war nicht immer katastrophal, aber oft auch sehr unschön. Für mich gilt hier das gleiche, wie bei der persönlichen Freiheit: Die Freiheit einer Mehrheit hat da zu enden, wo die Freiheiten von Minderheiten beschnitten werden. Das Streben nach Glück (ganz allgemein) hat da zu enden, wo es nur noch auf Kosten anderer geht. Eine Entscheidung, die von den Interessen der Mehrheit getragen wird, ist aber nicht dazu angetan, hier im Sinne der Gesamtheit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sie ist lediglich dazu angetan bei jeder Entscheidung die Interessen der jeweils gerade größten Gruppe zu verwirklichen.
Die Interessen aller würden nur gewahrt werden, wenn eine zahlenmäßige Mehrheit Gesamt-Interesse über Gruppen-Interesse stellt.

Zweite These:
• Wir wählen um aus unserer Mitte die kompetentesten Vertreter zu finden. Die treffen die richtige Entscheidung, aber nicht immer die, die Mehrheit treffen würde. Eben ein Entscheidung im Sinne der Gesamtheit.

Auch das würde aber bedeuten, dass schon bei der Wahl der Bürger die Interessen der Gesamtheit über seine stellen müsste, wenn sein Ziel die Bildung eines Gremiums ist, das im Sinne aller Entscheidungen trifft. Und er müsste beurteilen müssen, wer denn kompetent und geeignet ist, ihn in diesem Sinne zu vertreten. Es würde bedeuten, dass Regieren eben nicht immer im Interesse der Mehrheit, sondern in dem der Gesamtheit erfolgen muss. Wer also Teil der Regierung ist, kann sich dann nur noch am eigenen Gewissen und Sachverstand orientieren und nicht mehr an dem, was sich eine Mehrheit wünscht.

Man kann also aus meiner Sicht zwei berechtigte Fragen stellen:

1.Ist die Demokratie (nicht unbedingt unsere Form davon, sondern irgendeine) geeignet, eine die Interessen der Gesamtheit (womöglich sogar über die jeweilige Nation hinaus) vertretende Regierung zu bilden?
2. Will die Bevölkerung das überhaupt?

Dabei habe ich ganz bewusst das Thema Lobbyismus noch ausgeklammert.
 

Pommes

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Zwei grundlegende Thesen könnte man unserer Form der Demokratie zu Grunde legen:
• Bei genügend großer Anzahl an Entscheidern wird die Mehrheit immer die richtige Entscheidung treffen. Das durch Wahl entstandene Abbild der Mehrheitsverhältnisse wird das ebenfalls tun.

Zuerst ist die Frage, ist die Meinung der Mehrheit immer die richtige?

Grundsätzlich gehe ich davon aus das ein aufgeklärtes, gebildetes Volk sehr wohl in der Lage ist Entscheidungen selber zu treffen.
Voraussetzung ist das die Entscheidungsträger von unabhängiger Seite und nicht von Lobbyisten beraten werden.
Unabhängige Berater oder Mentoren findet man sicher recht schnell und die lassen sich dann, um ganz sicher zu gehen, regelmäßig austauschen.

Ich bin auch davon überzeugt dass das Volk eine Basisdemokratie will, jedenfalls spätestens wenn es erkennt das damit Steuern gespart werden können.
 

Horatio

Deutscher Bundeskanzler
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1.Ist die Demokratie (nicht unbedingt unsere Form davon, sondern irgendeine) geeignet, eine die Interessen der Gesamtheit (womöglich sogar über die jeweilige Nation hinaus) vertretende Regierung zu bilden?
2. Will die Bevölkerung das überhaupt?

Dabei habe ich ganz bewusst das Thema Lobbyismus noch ausgeklammert.
Das kann man mit einem klaren "kommt drauf an" beantworten.

Ist das Volk gebildet, informiert und wird ernst genommen, ist es die ideale Regierungsform.

Für Schafe allerdings, passt nur eine Diktatur. Bekommen das, deren Anfang wir gerade erleben.
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
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CSLewis: Mag sein, dass es Menschen gibt, die sich nur als Sklaven eignen, es gibt nur keinen Einzigen, der sich als deren Herr eignet. Wir sind nicht für Demokratie, weil wir der Meinung wären, dass alle mitregieren müssten, sondern weil diejenigen die es sonst alleine tun, in jeder Hinsicht unfähig und korrupt sind.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
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Zuerst ist die Frage, ist die Meinung der Mehrheit immer die richtige? Man tut sich nicht schwer damit Beispiele zu finden, wo eine Politik durch eine Mehrheit getragen wurde, die man im Nachhinein als falsch bezeichnen würde. Das war nicht immer katastrophal, aber oft auch sehr unschön. ...
Warum sollte etwas, was schon Einzelne zu wenig für sich erreichen, nämlich etwas, das sie nachhaltig zufrieden stellt, das Richtige einer Mehrheit werden können? Durch Zauberkräfte?

Man kann also aus meiner Sicht zwei berechtigte Fragen stellen:

1.Ist die Demokratie (nicht unbedingt unsere Form davon, sondern irgendeine) geeignet, eine die Interessen der Gesamtheit (womöglich sogar über die jeweilige Nation hinaus) vertretende Regierung zu bilden?
2. Will die Bevölkerung das überhaupt?

Dabei habe ich ganz bewusst das Thema Lobbyismus noch ausgeklammert.
Sämtliche Systeme um die Menschenwelt herum, also all das, was hier sehr schön und eindrucksvoll dargestellt, die Grundlage menschlichen Seins ausfüllt, fügt sich mit unzähligen Subsystemen in ein Gesamtsystem, das auch ganz ohne Menschen perfekt und größtenteils zufriedenstellend für alle funktionieren würde. Nur der Mensch tut sich recht schwer, sich in dieses System zu fügen. Dieses System funktioniert "demokratisch".

Wir Vernunftwesen leisten uns sozusagen eine Basisdiktatur. Hier habe ich in einem anderen Thread erklärt, warum das so ist.
 

Redwing

Rotinquisitor
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Ich stelle nur immer wieder fest, daß in der sogenannten "Demokratie" des Kapitalismus' am Ende ein Regime herauskommt, das nur circa einem Prozent der Bevölkerung wirklich nutzt; der Rest verliert in unterschiedlich starkem Maße. "Volksherrschaft" stelle ich mir irgendwie anders vor. :cool: Das Hauptproblem sind natürlich die gekauften Medien eben dieser nutznießenden Minderheit, welche mit ihrer einseitigen Propaganda die Wahlen in ihrem Sinne beeinflussen will. Ein weiteres Problem sind Parteienkartelle, die Unterschiedlichkeit simulieren, grundsätzlich aber eine nahezu identische Politik betreiben, und/oder totalitäre Wahlsysteme a la USA oder GB. Und auch ist es ein Problem, Wahlen Grundgesetzen, etc. zu unterwerfen, die von vorneherein einen wirklichen, konsequenten Systemwechsel verhindern sollen. All das hat nichts mit wirklicher Demokratie und Wahlfreiheit zu tun. Und das sind alles Probleme, die in dieser verkappten Diktatur der Privatwirtschaft und der reichen Minderheit von oben kommen und dort auch bekämpft werden könnten.
Bleibt trotzdem die Frage, ob die Masse einfach zu dumm und politisch uninteressiert ist. Wenn man sich die tumben, bei jedem Scheiß mitlaufenden Mehrheiten der Geschichte so ansieht, so läßt das nichts Gutes ahnen, und ich fürchte, die technische Evolution der Menschheit hat die geistig-kulturelle längst abgehängt. Allerdings hatten besagte Mitläufermassen in der Regel auch entsprechende Führungen, die an der Dummheit und Manipulation der Menschen interessiert waren (bzw. sind) und dahingehend gewirkt haben. Wenn es aber die richtige Führung wäre, ja, dann könnte sich vielleicht auch etwas zum Guten wenden. Es sieht, wie auch anderenortes schon geschrieben, tatsächlich danach aus, als ob viele einfach die Politik weitgehend ignorieren wollen und Führung brauchen. Sie wollen das Ruder anderen überlassen, und wenn sie sich doch politisch äußern, dann kommt da nur zu oft Stammtischgeprolle auf unterstem und einfach gestricktestem Niveau. Ursachen interessieren nicht, nur Resultate, nicht das Ganze, sondern nur die nächste Ecke.
Läßt man aber ein erhabenes Gremium oder gar nur eine visionäre Einzelperson regieren, so steigt die Chance, daß es Sturköpfe des Guten sind, die sich nicht beeinflussen lassen. ;-D Und die setzen dann ihr Ding des Guten zu 100% um. Die Mächte des Bösen könnten nur Einfluß auf diese paar Entscheidungsträger nehmen, und wenn das dann scheitert, dann wird es sehr schwer für sie. Wenn da also echte Idealisten stehen, und ich glaube sehr wohl, daß es die gibt. Ich z.B. würde mich da gut machen. :cool: Man setzt hier in diesem System immer nur die falschen Personen an die Schaltstellen, weil auch genau dieser Abschaum hier nach oben kommt in diesem zum System erhobenen Egoismus. OK, klappt es, einen lupenreinen Diktator oder ein kleines Gremium zu kaufen, dann ist das natürlich bitter, aber da sind dann Gegenmaßnahmen auch besser möglich und ist der Schuldige schneller gefunden. Diese Pseudo-Demokratie hier, die dem Bürger vorgau(c)kelt, all der volksferne Mist, der da oben im Namen der wahren Herren aus der Wirtschaftsmafia beschlossen wird, wäre seine eigene Entscheidung und Volkes Wille, ist dagegen die cleverste und niederträchtigste Form der Diktatur. Zumindest zeitweise wäre es vielleicht sinnvoll, wenn eine pro-evolutionäre, aufgeweckte Minderheit das Ruder übernähme, um in dem ganzen Laden erstmal adäquat aufzuräumen und überhaupt die Voraussetzung für echte Demokratie zu schaffen: ein unabhängigeres, wahrheitsorientierteres Informationsangebot zwecks selbstständigerer Meinungsbildungsprozesse und politisch mündiger Wahlentscheidungen. :cool:
 
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Grundsätzlich gehe ich davon aus das ein aufgeklärtes, gebildetes Volk sehr wohl in der Lage ist Entscheidungen selber zu treffen.
Voraussetzung ist das die Entscheidungsträger von unabhängiger Seite und nicht von Lobbyisten beraten werden.
Unabhängige Berater oder Mentoren findet man sicher recht schnell und die lassen sich dann, um ganz sicher zu gehen, regelmäßig austauschen.

Ich bin auch davon überzeugt dass das Volk eine Basisdemokratie will, jedenfalls spätestens wenn es erkennt das damit Steuern gespart werden können.
Selbstverständlich sind wir gebildet und aufgeklärt genug, um Entscheidungen treffen zu können. Es fragt sich nur, ob die dann auch die richtigen sind.

Ich würde die Qualität der Informationen, die für das Treffen tragfähiger und richtiger Entscheidungen notwendig sind, nicht an Interessengruppen festmachen bzw. am Ausschluß bestimmter. Ich würde nur die Qualität der Informationen verbessern durch stringente Orientierung an Tatsachen und Berücksichtigung der wesentlichsten Bestimmer unseres Daseins. Dann ist praktisch alles möglich unter Verzicht auf Unmögliches (Belastendes).
 
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CSLewis: Mag sein, dass es Menschen gibt, die sich nur als Sklaven eignen, es gibt nur keinen Einzigen, der sich als deren Herr eignet. Wir sind nicht für Demokratie, weil wir der Meinung wären, dass alle mitregieren müssten, sondern weil diejenigen die es sonst alleine tun, in jeder Hinsicht unfähig und korrupt sind.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Die Menschheit, und um die geht es ja, leistet sich dazu auch ein System, das geradezu darauf ausgelegt und trainiert ist, sich gegenseitig zu versklaven und damit das zu gewährleisten, was uns noch immer zu den einzigen Lebewesen macht, die ihre Artgenossen aus Missgunst, Neid und Habgier massenhaft töten!

Statt relativ autonome Kleinstgruppen nebeneinander existieren zu lassen
und deren Zusammenleben mit anderen so zu organisieren,
wie das in der Natur funktioniert mit den unterschiedlichsten Erscheinungsformen,
die ausschließlich über DAS RECHT DES STÄRKEREN
und das Diktum LEBEN UND LEBEN LASSEN kooperieren
und dazu ihr Dasein bestreiten müssen,
strukturieren wir ganz bewusst alles so,
dass immer mehr Ohnmächtige sich mit immer weniger Mächtigen zusammentun
und am Schluß die Mächtigsten der Menschenwelt
in einem Eisenbahnwaggon Platz hätten.
Doch auch die könnten ja nur immerzu ihrem Ende entgegenfahren.

Nachdem wir uns schon vieles vom Erfinder Natur abgeschaut haben, könnten wir doch auch mal das ausprobieren, was die Evolution zur erfolgreichsten Veranstaltung aller Zeiten gemacht hat ...

Das würde nicht mal was kosten.
 
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Ich stelle nur immer wieder fest, daß in der sogenannten "Demokratie" des Kapitalismus' am Ende ein Regime herauskommt, das nur circa einem Prozent der Bevölkerung wirklich nutzt; der Rest verliert in unterschiedlich starkem Maße. "Volksherrschaft" stelle ich mir irgendwie anders vor. :cool: Das Hauptproblem sind natürlich die gekauften Medien eben dieser nutznießenden Minderheit, welche mit ihrer einseitigen Propaganda die Wahlen in ihrem Sinne beeinflussen will. Ein weiteres Problem sind Parteienkartelle, die Unterschiedlichkeit simulieren, grundsätzlich aber eine nahezu identische Politik betreiben, und/oder totalitäre Wahlsysteme a la USA oder GB. Und auch ist es ein Problem, Wahlen Grundgesetzen, etc. zu unterwerfen, die von vorneherein einen wirklichen, konsequenten Systemwechsel verhindern sollen. All das hat nichts mit wirklicher Demokratie und Wahlfreiheit zu tun. Und das sind alles Probleme, die in dieser verkappten Diktatur der Privatwirtschaft und der reichen Minderheit von oben kommen und dort auch bekämpft werden könnten.
Bleibt trotzdem die Frage, ob die Masse einfach zu dumm und politisch uninteressiert ist. Wenn man sich die tumben, bei jedem Scheiß mitlaufenden Mehrheiten der Geschichte so ansieht, so läßt das nichts Gutes ahnen, und ich fürchte, die technische Evolution der Menschheit hat die geistig-kulturelle längst abgehängt. Allerdings hatten besagte Mitläufermassen in der Regel auch entsprechende Führungen, die an der Dummheit und Manipulation der Menschen interessiert waren (bzw. sind) und dahingehend gewirkt haben. Wenn es aber die richtige Führung wäre, ja, dann könnte sich vielleicht auch etwas zum Guten wenden. Es sieht, wie auch anderenortes schon geschrieben, tatsächlich danach aus, als ob viele einfach die Politik weitgehend ignorieren wollen und Führung brauchen. Sie wollen das Ruder anderen überlassen, und wenn sie sich doch politisch äußern, dann kommt da nur zu oft Stammtischgeprolle auf unterstem und einfach gestricktestem Niveau. Ursachen interessieren nicht, nur Resultate, nicht das Ganze, sondern nur die nächste Ecke.
Läßt man aber ein erhabenes Gremium oder gar nur eine visionäre Einzelperson regieren, so steigt die Chance, daß es Sturköpfe des Guten sind, die sich nicht beeinflussen lassen. ;-D Und die setzen dann ihr Ding des Guten zu 100% um. Die Mächte des Bösen könnten nur Einfluß auf diese paar Entscheidungsträger nehmen, und wenn das dann scheitert, dann wird es sehr schwer für sie. Wenn da also echte Idealisten stehen, und ich glaube sehr wohl, daß es die gibt. Ich z.B. würde mich da gut machen. :cool: Man setzt hier in diesem System immer nur die falschen Personen an die Schaltstellen, weil auch genau dieser Abschaum hier nach oben kommt in diesem zum System erhobenen Egoismus. OK, klappt es, einen lupenreinen Diktator oder ein kleines Gremium zu kaufen, dann ist das natürlich bitter, aber da sind dann Gegenmaßnahmen auch besser möglich und ist der Schuldige schneller gefunden. Diese Pseudo-Demokratie hier, die dem Bürger vorgau(c)kelt, all der volksferne Mist, der da oben im Namen der wahren Herren aus der Wirtschaftsmafia beschlossen wird, wäre seine eigene Entscheidung und Volkes Wille, ist dagegen die cleverste und niederträchtigste Form der Diktatur. Zumindest zeitweise wäre es vielleicht sinnvoll, wenn eine pro-evolutionäre, aufgeweckte Minderheit das Ruder übernähme, um in dem ganzen Laden erstmal adäquat aufzuräumen und überhaupt die Voraussetzung für echte Demokratie zu schaffen: ein unabhängigeres, wahrheitsorientierteres Informationsangebot zwecks selbstständigerer Meinungsbildungsprozesse und politisch mündiger Wahlentscheidungen. :cool:
Die erste Aussage, die ich fett hervorgehoben habe, katapultierte mich zur zweiten am Ende.

Mir würde, auch wenn ich mich auf den Kopf stelle und einen Psychodrogenmotivationscocktail in mich hineinschütten würde, die Vorstellung nicht gelingen, dass eine Minderheit das Verhalten der Mehrheit ändern kann. Denn nur das Verhalten der Mehrheit ist es, das all das inszeniert und menschliche Gesellschaften zu dem macht, was sie sind!

Würden sämtliche Zeigefinger abbrechen,
die auf andere gerichtet werden, wäre das ein Segen für die Menschheit!
 

Hinterfrager

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Herrschaft des Volkes bei offenen multikult. Zuwanderungsgesellschaften eine Utopie

Eine an sich durchaus wünschenswerte demokratische Volksentscheidung, setzt ein weitgehend aufgeklärtes und gebildetes Volk und eine gewachsene Schicksals- und Solidargemeinschaft mit ähnlicher kultureller, wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Ausrichtung voraus.

Und hier haben wir quasi den Casus knacksus: Eine multikulturelle Entsolidarisierungsgesellschaft mit auseinanderdriftenden Partikularinteressen - wie sie sich in Deutschland dank unserer etablierten Politikerklasse entwickelt - benötigt eher eine von oben diktierte Lenkung und alternativlose Richtungsvorgabe von oben - quasi, par ordre du mufti.

Denn infolge
- fortschreitender Bildungsabsenkung und geistiger Entmündigung
- Verblödung durch Massenmedien sowie Brot und Spiele
- multikultureller Sonderinteressen und Spracheninfantilismus
- zunehmender Komplexität und internationaler Abhängigkeit von Entscheidungen
und vielem mehr,

verbieten sich eher grundlegende Volksentscheidungen und eine direkte Herrschaft des "Volkes".

Im Übrigen ist auch ein immer noch großer Teil unserer Bevölkerung mit den Altparteien, dem verordneten politisch korrekten linksliberalen Mainstream und letztlich auch der Gro-Ko unter einer ebenso beliebten "alternativlosen" Kanzlerin Merkel durchaus zufrieden. Gerade diese verbliebenen Wähler von Union/SPD/Linksgrüne und Linkspartei sollten nicht durch eine sie übefordernde direkte Demokratie aufgeschreckt und in Unruhe versetzt werden. Gut, die Vertreter der sog. "Altparteien" möchten an diesem Zustand ohnedies nichts ändern und gar die Gefährdung ihrer Pfründe riskieren... :cool:
 
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... Eine multikulturelle Entsolidarisierungsgesellschaft mit auseinanderdriftenden Partikularinteressen - wie sie sich in Deutschland dank unserer etablierten Politikerklasse entwickelt - benötigt eher eine von oben diktierte Lenkung und alternativlose Richtungsvorgabe von oben - quasi, par ordre du mufti.

...
Das hast Du sehr gut herausgearbeitet und auf's Wesentliche konzentriert!
Ich empfehle das zum Weiterreichen für andere,
habe mir den LINK kopiert in mein Fächle für E-Mail-Absichten.
Nachmachen, sonst geschieht nichts!

Dem "Quatsch", der damit entsteht, kommen wir aber nur bei,
wenn jede r Einzelne sich der Tatsache bewusst wird,
dass alles, was die Welt umtreibt und entsprechend gestaltet,
ausschließlich aufgrund von Macht geschieht!


Nur ein bisschen zuviel "Ergebnis"
für die jeweils Stärkeren der unzähligen Gemeinsamkeiten
führt zwangsläufig zu einem bisschen zuwenig "Ergebnis"
für die jeweils Schwächeren,
und wenn es keinen GANZSTARKEN gibt,
der zu große Ungerechtigkeiten in Ordnung bringt,
kann daraus nur etwas werden,
das irgendwann zusammenbrechen muss,
um einen Neustart zu ermöglichen.

Verteufelt,
dass in diesem "System"
Ignoranz, Nichtstun (Geschehenlassen) unterstützend wirken ...
 
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Eine an sich durchaus wünschenswerte demokratische Volksentscheidung, setzt ein weitgehend aufgeklärtes und gebildetes Volk und eine gewachsene Schicksals- und Solidargemeinschaft mit ähnlicher kultureller, wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Ausrichtung voraus.

Und hier haben wir quasi den Casus knacksus: Eine multikulturelle Entsolidarisierungsgesellschaft mit auseinanderdriftenden Partikularinteressen - wie sie sich in Deutschland dank unserer etablierten Politikerklasse entwickelt - benötigt eher eine von oben diktierte Lenkung und alternativlose Richtungsvorgabe von oben - quasi, par ordre du mufti.

Denn infolge
- fortschreitender Bildungsabsenkung und geistiger Entmündigung
- Verblödung durch Massenmedien sowie Brot und Spiele
- multikultureller Sonderinteressen und Spracheninfantilismus
- zunehmender Komplexität und internationaler Abhängigkeit von Entscheidungen
und vielem mehr,

verbieten sich eher grundlegende Volksentscheidungen und eine direkte Herrschaft des "Volkes".

Im Übrigen ist auch ein immer noch großer Teil unserer Bevölkerung mit den Altparteien, dem verordneten politisch korrekten linksliberalen Mainstream und letztlich auch der Gro-Ko unter einer ebenso beliebten "alternativlosen" Kanzlerin Merkel durchaus zufrieden. Gerade diese verbliebenen Wähler von Union/SPD/Linksgrüne und Linkspartei sollten nicht durch eine sie übefordernde direkte Demokratie aufgeschreckt und in Unruhe versetzt werden. Gut, die Vertreter der sog. "Altparteien" möchten an diesem Zustand ohnedies nichts ändern und gar die Gefährdung ihrer Pfründe riskieren... :cool:

Im Grunde eine Aufforderung, die Regierung gleich durch einen Computer zu ersetzen.

Ersetzt man "Herrschaft" durch Einfluss , dann ist letzterer ausreichend, in der Breite von jedem "Ermächtigten" missbraucht oder rational neutralisiert zu werden, wie es gegenwärtig die völlig an den Weltproblemen des Klimas, der Ernährung, der Übervölkerung, der Kapitalspaltung, der Umweltbelastung vorbeiregierenden Parteien Deutschlands, besonders mit weiblicher Verkleisterung durch Frau Merkel abläuft.

WIr wollen keine moralische Grosszügigkeit gegenüber den Unruhe -und Misswirtschaftsregionen der Welt, mit der sich Frau Merkel beflissen anbiedert, weil sie die sozialen Folgen durch Zuwanderung nicht interessieren - denn daran kann mancher ihrer Paten ja wieder gut verdienen - wir wollen diese Belastungen nicht, diesen Sozialen Dritten Weltkrieg auf den Schultern der westlichen Bürger - wir wollen, dass der Einfluss unserer Regierung endlich mal auf die Regionen gerichtet wird, die zur Raison gebracht werden
müssen, um sich selbst eine zivilen Gefallen zu tun.

Wer Krieg führt, soll auch mit den erzeugten Schäden leben, endlich wahnehmen, was die Folgen von destruktiven Handlungen sind, eben ein Leben lang für die Invaliden und Veteranen sorgen, bis er endlich lernt, dass er mit einer Flinte im Arm kein Brot verdienen kann.

Diese Lehre dürfen wir den Millitaristen der Unruhe -und Kriegsstaaten nicht entziehen.
Da gabs in legendärer Ferne mal einen 2-ten Weltkrieg, ein Ausrutscher mit einer geschätzten Periode von 120 Jahren - aber was haben wir heute? Mehr Kriege weltweit als je zuvor und warum, weil die "Weltgemeinschaft" sich einmischt und den Streithähnen sofort die Kosten und Arbeiten abnimmt, die sich selbst zugefügt haben, weil sie sich nicht zivilisiert verständigen und abgrenzen können.
Immer ist dieser hinverbrannte Internationalismus im Spiel, der den Leuten weis macht, sie könnten Völker, Sprachen, Kulturen mischen, wie eine Farbpalette und anschliessend den verständnisvollen Frieden ernten.
Nein , wenn zwei verschiedene Geister, Kulturen, Grundeinstellungen an einem Objekt arbeiten sollen, dann will es jeder anders machen und raus kommt Unfrieden.
Wann kapiert das Grossherzogliche Spiessbürger-Gewissen endlich, dass nur
die erabeitete Einheit eines Volkes die Grundlage seiner Überlebensfähigkeit
darstellt?
Dann noch ein Wort zu der etablierten parasitär-sozialistischen Kaste in Bürokratie,Politik und Proletariat:
Nämlich den Sozialismus predigen, die Arbeit von den ordentlich Bürgern erledigen lassen und die Ergebnisse als Früchte von Brüderlichkeit, Gleichheit und Freiheit proklamieren.
Dann aber entsprechend einer virtuellen und eingebildeten Solidarität mit den
Arbeitern, deren Ersparnisse aufs Spiel setzen. blödsinnige Geldreformen ankurbeln. Grosseuropäischen Phantasien nachjagen, die Banken manipulieren
und ohne Rücksicht auf Verluste den Bürger als Lastesel, Lakai und Frondienstler einsetzen, damit sein Geld Weltmachtträume wahr werden lässt.

Ich sage nur - weg damit - fordern wir die Abschaffung dieser Demokratie,
die schon lange keine mehr ist - nur ein krankes Mütterchen, das endlich begraben werden möchte.
 
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Hinterfrager

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WIr wollen keine moralische Grosszügigkeit gegenüber den Unruhe -und Misswirtschaftsregionen der Welt, mit der sich Frau Merkel beflissen anbiedert, weil sie die sozialen Folgen durch Zuwanderung nicht interessieren - denn daran kann mancher ihrer Paten ja wieder gut verdienen - wir wollen diese Belastungen nicht, diesen Sozialen Dritten Weltkrieg auf den Schultern der westlichen Bürger - wit wollen dass der Einfluss unserer Regierung endlich mal auf die Regionen gerichtet wird, die zur Raison gebracht werden
müssen, um sich selbst eine zivilen Gefallen zu tun.

.

Um es nochmals auf den Punkt zu bringen und den fatalen "Casus knacksus" anzusprechen:

Wer ist "Wir"? Dieses "Wir" setzt eben die bereits angesprochene weitgehend noch intakte und einigermaßen gebildete Volksgemeinschaft voraus und dies ist das Gegenteil der von unseren Herrschenden jeglicher Couleur aus durchaus unterschiedlicher Motivation angestrebten sich weitgehend entsolidarisierende multikulturelle Zuwanderungs- und Zerfallsgesellschaft.

Ein linksgrüner eher antideutscher Gesellschaftsumkrempler mit zusätzlich "kulturbereicherndem Migrationshintergrund", hat beispielsweise grundsätzlich andere Vorstellungen über die beste Entwicklung unseres Landes und der übrigen Welt, als ein bodenständiger hier verwurzelter, gebildeter und überzeugter Deutscher.

In keinem anderen Volk und keiner anderen Nation scheint diese völkische Auflösung und linksgrünversiffte Dekadenz so munter fortzuschreiten wie bei den Deutschen...
 
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Es scheint wohl so zu sein, dass sich immer weniger Menschen in vielen Dingen einig sind. Man ist mit vielen Menschen einig, aber mit den wenigsten in allen Belangen. Diese Interessensgemengelage versucht man für vier Jahre in eine Koalition zu gießen und wundert sich, dass dann Stillstand entsteht und keine der Gruppen sich mehr repräsentiert sieht.
Würde es eine Änderung bringen, wenn man das Thema Koalition und Regierungsbildung neu gestaltet? Wenn jeder Abgeordnete in jeder Abstimmung nur noch seinem Gewissen verpflichtet wäre, hätte man zumindest die Meinung der Abgeordneten wahrheitsgemäß abgebildet. So wie es verschiedene Interessensgruppen in der Bevölkerung gibt, gibt es auch unterschiedliche Meinungen der Abgeordneten. Diese Gruppen setzen sich aber von Thema zu Thema unterschiedlich zusammen. Das würde natürlich bedingen, dass jeder Abgeordnete sich zu einer anstehenden Entscheidung Gedanken machen müsste und nicht seiner Fraktion nachrennen könnte. Es würde auch bedeuten, dass es viel schwieriger wird, sein Kreuz bei der Wahl zu machen, da die Positionen noch weniger eindeutig und unterscheidbar werden.

Und die andere Frage ist: Offensichtlich stehen sich derzeit in Deutschland die linksgrünen und die rechtsbraunen ziemlich unvereinbar gegenüber. Es ist nichtmal ein kleiner gemeinsamer Nenner erkennbar. Wie löst man das auf? Wie soll eine Regierung, selbst eine die wirklich will, den Willen des Volkes umsetzen, wenn der wichtigste Punkt zwei unvereinbare Positionen sind? Wie soll eine Regierung denn die unterschiedlichen Entwürfe, wie man Deutschland sieht, unterbringen?

Entweder ich will, dass Deutschland erstmal auf sich selber schaut, oder nicht. Für beides gibt es Argumente, aber man kann nicht beides haben. Mir scheint, dass die Mehrheitsverhältnisse da nicht klar genug sind, um hier klar eine Richtung vorzugeben, die wirklich dem Volkswillen entspricht.
 
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Dem "Quatsch", der damit entsteht, kommen wir aber nur bei,
wenn jede r Einzelne sich der Tatsache bewusst wird,
dass alles, was die Welt umtreibt und entsprechend gestaltet,
ausschließlich aufgrund von Macht geschieht!


Nur ein bisschen zuviel "Ergebnis"
für die jeweils Stärkeren der unzähligen Gemeinsamkeiten
führt zwangsläufig zu einem bisschen zuwenig "Ergebnis"
für die jeweils Schwächeren,
und wenn es keinen GANZSTARKEN gibt,
der zu große Ungerechtigkeiten in Ordnung bringt,
kann daraus nur etwas werden,
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Verteufelt,
dass in diesem "System"
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Eine Herrschaft des Volkes gibt es nicht - es gibt auch keine Herrschaft der Bienen oder Ameisen.
In allen Fällen handelt es sich um Gefolgschaften nach den Gesetzen von Hormonen, Programmen und praktikablen Schablonen.
 
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Es scheint wohl so zu sein, dass sich immer weniger Menschen in vielen Dingen einig sind. Man ist mit vielen Menschen einig, aber mit den wenigsten in allen Belangen. Diese Interessensgemengelage versucht man für vier Jahre in eine Koalition zu gießen und wundert sich, dass dann Stillstand entsteht und keine der Gruppen sich mehr repräsentiert sieht.
Würde es eine Änderung bringen, wenn man das Thema Koalition und Regierungsbildung neu gestaltet? Wenn jeder Abgeordnete in jeder Abstimmung nur noch seinem Gewissen verpflichtet wäre, hätte man zumindest die Meinung der Abgeordneten wahrheitsgemäß abgebildet. So wie es verschiedene Interessensgruppen in der Bevölkerung gibt, gibt es auch unterschiedliche Meinungen der Abgeordneten. Diese Gruppen setzen sich aber von Thema zu Thema unterschiedlich zusammen. Das würde natürlich bedingen, dass jeder Abgeordnete sich zu einer anstehenden Entscheidung Gedanken machen müsste und nicht seiner Fraktion nachrennen könnte. Es würde auch bedeuten, dass es viel schwieriger wird, sein Kreuz bei der Wahl zu machen, da die Positionen noch weniger eindeutig und unterscheidbar werden.

Und die andere Frage ist: Offensichtlich stehen sich derzeit in Deutschland die linksgrünen und die rechtsbraunen ziemlich unvereinbar gegenüber. Es ist nichtmal ein kleiner gemeinsamer Nenner erkennbar. Wie löst man das auf? Wie soll eine Regierung, selbst eine die wirklich will, den Willen des Volkes umsetzen, wenn der wichtigste Punkt zwei unvereinbare Positionen sind? Wie soll eine Regierung denn die unterschiedlichen Entwürfe, wie man Deutschland sieht, unterbringen?

Entweder ich will, dass Deutschland erstmal auf sich selber schaut, oder nicht. Für beides gibt es Argumente, aber man kann nicht beides haben. Mir scheint, dass die Mehrheitsverhältnisse da nicht klar genug sind, um hier klar eine Richtung vorzugeben, die wirklich dem Volkswillen entspricht.


Um in der Welt etwas zu erreichen gilt das Gesetz oder Sprichwort:
Jeder kehre vor seiner eigenen Tür.
Für Deutschland bedeutet das zunächst die Beachtung der bewährten konservativen Lebensbedingungen, die im historischen Rückblick zur Erstarkung der Deutschen Nation und der Deutschen Bürgerschaft beigetragen haben.
Das sind Familie, Handwerk, Beruf und Wehrbereitschaft.
Wir machen uns damit vor allem bewusst, was eigentlich die Fundamente unserer vitalen Existenz ausmacht - und da steht die Verantwortung für das eigene und Gesellschaftliche Tun ganz eindeutig im Vordergrund.

Wenn dort alles logisch abläuft und das Prinzip der kritischen Gleichberechtigung auf jeden Bürger Anwendung findet, hat der auch genug Motive, sich im Ganzen Umfang der Gesellschaft wiederzufinden und für diese Gesellschaft sein Wirken und Wollen einzusetzen.

Er wird also danach trachten sein Leben in Verträglichkeit mit dem Nachbarn zu verbessern, Mittel und Wege auftun, die Natur zu nutzen, ohne sie zu überlasten und die Früchte seiner Arbeit dem ganzen Volk ohne Ansehen der persönlichen Schwächen und Stärken zukommen zu lassen.

Eine "Herrschaft des Volkes" ist darin nicht enthalten, schon auf Grund der
gut organisierten Arbeitsteilung wird sich der Schuster um gute langlebige Schuhe kümmern und der Politiker um gleichgerechte und erfolgbringende
Regeln des Zusammenlebens bemühen oder diese erarbeiten, bis sie stimmig
für alle Beteiligten sind.
Da gibt es weder Ausreden noch Bevorzugungen noch systembezogene
Ungerechtigkeiten - die den Bürger von seinem Gewerbe abhalten und ihn zum
Ersatzpolitiker animieren.
Ordentliche Arbeit gilt für alle Beschäftigungsfelder und man kann sich auf Qualität einigen und verlassen.
Kontrolle ist selbstverständlich und erwünscht.

In dem Augenblick, wo sich das Kapital verselbständigt und zum Machtinstrument der Vorteilsnahme für Personen und Vereinigungen wird, ist
Schluss mit der Solidarität, mit der Verlässlichkeit, mit dem Vertrauen in die eigene und gekaufte Kompetenz, denn überall lauern nun Illegalität, Eigennutz
und persönliche Bereicheung nur um sich bestimmter Privilegien zu bemächtigen - die im Grunde völlig überflüssig sind.

Gerade sog. Vorrechte signalisieren doch ein Versagen der Politik, die es nicht geschafft hat, unterschiedliche Lebensbedingungen der Bürger zu vermeiden
und bessere Verhältnisse also auch besser lebende Leute und schlechtere Verhältnisse, also auch schlechter lebende Leute zu etablieren.

Die "Herrschaft des Volkes" zeigt sich dann im Durchbruch der allgemeinen
Verwirrung, der Sondergesetze und Sonderbehandlungen, der Geschmacksverirrung, des Partikularismus, der Orientierungslosigkeit und des
wachsenden Durcheinander von Recht und Unrecht.
Herrschaft des Volkes ist also völliger Unsinn - eine Gefälligkeitsparole von
Schlecht geführten und verwalteten Angelegenheiten und deren Leidtragenden - aber mehr nicht.
Zum Herrschen und Lenken von Gesellschaften gehören Führungsbevollmächtigte, die sich der Rückversicherung ihrer Entscheidungen Tag-Täglich zu stellen haben, die in der Lage sind, die Folgen ihrer Entscheidungen in vollem Umfang wahr zu nehmen.
Dazu sind Medien der Information und Kontrolle gegen den Missbrauch von Leistungen und bürgerlichen Freiheiten unabdingbar.
Sonst wird aus dem Freien Bürger ein herumirrendes Huhn, das viel gackert
und ansonsten das Eierlegen vergisst.

Nicht die Herrschaft des Volkes, sondern die Beherrschung eines unbedingt
gleichgerechten Lebensraums ist die gesuchte Form einer sich selbst bestätigenden Gesellschaft.
Darin haben soziale Unterschiede nur nach dem Willen des einzelnen Bürgers einen Platz - aber nicht nach der übergeordneten Befehlsgewalt der Bürokratie.
Wer einfach leben will, wird entsprechende Strukturen vorfinden, wer es komfortabel haben will, hat auch dazu die Wahl - muss aber dann auch erhöhte Anforderungen an Ordnungssinn, Umweltschonung, demografische Apassung und Nachbarschaftliche Rücksicht erfüllen - ganz ohne finanzielle Vorleistungen oder höhere Kosten.
Wer etwas besseres sein will - muss sich auch besser und umsichtiger, rücksichtsvoller und zuverlässiger verhalten - und sich seinen Status mit
seinen persönlichen und erarbeiteten Merkmalen verdienen - mehr nicht.
 
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Zwei grundlegende Thesen könnte man unserer Form der Demokratie zu Grunde legen:
• Bei genügend großer Anzahl an Entscheidern wird die Mehrheit immer die richtige Entscheidung treffen. Das durch Wahl entstandene Abbild der Mehrheitsverhältnisse wird das ebenfalls tun.

Das ist so völlig falsch.
Gerade das von uns gelebte Modell der Konkurrenzdemokratie basiert darauf, dass erst a posteriori, also im Nachhinein, zu erkennen ist, ob eine Entscheidung die beabsichtigten Effekte hat. Gerade deshalb gibt es ja den Kampf darum, möglichst viele Menschen von seiner Idee zu überzeugen.

Immer die richtige Entscheidung zu treffen ist eher der Duktus von absolutistischen Herrschern und ähnlichem.
 
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Man tut sich nicht schwer damit Beispiele zu finden, wo eine Politik durch eine Mehrheit getragen wurde, die man im Nachhinein als falsch bezeichnen würde. ...

Auch das würde aber bedeuten, dass schon bei der Wahl der Bürger die Interessen der Gesamtheit über seine stellen müsste, wenn sein Ziel die Bildung eines Gremiums ist, das im Sinne aller Entscheidungen trifft.
Womit du das Kernproblem umschiffst hast. Wer ist "man"? Wer entscheidet im Nachhinein, dass eine Politik, die von der Mehrheit getragen wurde, falsch war? Wer definiert das Gesamtinteresse? Du? Eine Elite?

Aber nenne doch mal ein paar dieser "nicht schwer zu findenden" Beispiele, wo die Mehrheit eine falsche Politik getragen hat. Dann dürfte das Problem sehr schnell offensichtlich werden. :)
 

Frosch

Deutscher Bundeskanzler
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Eine an sich durchaus wünschenswerte demokratische Volksentscheidung, setzt ein weitgehend aufgeklärtes und gebildetes Volk und eine gewachsene Schicksals- und Solidargemeinschaft mit ähnlicher kultureller, wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Ausrichtung voraus.

Und hier haben wir quasi den Casus knacksus: Eine multikulturelle Entsolidarisierungsgesellschaft mit auseinanderdriftenden Partikularinteressen - wie sie sich in Deutschland dank unserer etablierten Politikerklasse entwickelt - benötigt eher eine von oben diktierte Lenkung und alternativlose Richtungsvorgabe von oben - quasi, par ordre du mufti.

Denn infolge
- fortschreitender Bildungsabsenkung und geistiger Entmündigung
- Verblödung durch Massenmedien sowie Brot und Spiele
- multikultureller Sonderinteressen und Spracheninfantilismus
- zunehmender Komplexität und internationaler Abhängigkeit von Entscheidungen
und vielem mehr,

verbieten sich eher grundlegende Volksentscheidungen und eine direkte Herrschaft des "Volkes".

Im Übrigen ist auch ein immer noch großer Teil unserer Bevölkerung mit den Altparteien, dem verordneten politisch korrekten linksliberalen Mainstream und letztlich auch der Gro-Ko unter einer ebenso beliebten "alternativlosen" Kanzlerin Merkel durchaus zufrieden. Gerade diese verbliebenen Wähler von Union/SPD/Linksgrüne und Linkspartei sollten nicht durch eine sie übefordernde direkte Demokratie aufgeschreckt und in Unruhe versetzt werden. Gut, die Vertreter der sog. "Altparteien" möchten an diesem Zustand ohnedies nichts ändern und gar die Gefährdung ihrer Pfründe riskieren... :cool:

Das würde ich mir jetzt glatt als Signatur einverleiben, wenn´s nicht so lang wäre.
Zehn Tops dafür, neun davon erst mal theoretisch...! :cool:
 

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