Geld hat erst einen Wert, wenn es durch eine Wertschöpfung gedeckt ist, sonst kann es nämlich nichts kaufen.
Ok. 50g Silber müssen 1.)gefunden 2.) gehoben 3.)veredelt werden. Da steckt Wertschöpfung dahinter. Und zwar genau die Wertschöpfung, die es an Wirtschaftskraft bedarf, 50g Silber zu erzeugen.
50 € wird einfach als Betrag auf einen Fetzen Baumwolle gedruckt. Da steckt die Wertschöpfung der Baumwolle, der Spezialfarbe, der sonstigen Sicherheitsmerkmale und des Druckvorgangs an sich dahinter. (Derzeitiger Preis dieser Wertschöpfung vielleicht 0,05 €)
Willst du lieber was in der Hand halten, wo Nominalwert gleich Materialwert ist (Silber) oder wo der Nominalwert 1.000 mal höher ist als der Materialwert (€-Schein)???
Du kannst einen Goldklumpen zerteilen und die Stücke zum Geld erklären, nur wird dieses Geld nicht funktionieren , weil ihm keine Wertschöpfung zugrunde liegt, es kann also nichts kaufen.
Du kannst einen Schein nehmen, ihn mit Sicherheitsmerkmalen versehen und 500€ draufdrucken und ihn als Geld erklären. Nur wird dieses Geld nicht funktionieren, weil keine Wertschöpfung zugrunde liegt, es kann also nichts kaufen. Und nun???
...Hinter welchem der beiden Varianten mehr Wertschöpfung steckt, habe ich ja oben beschrieben.
Ein Geld kann nur funktionieren, wenn es das Vertrauen der Menschen findet, die Erscheinungsform spielt dabei keine Rolle.
Also um mein Vertrauen zu gewinnen spielt die Erscheinungsform eine ganz erhebliche Rolle. Und das ist bei jedem anderen Menschen auch so. Kann man mit einem ganz simplen Experiment überprüfen!
Worauf basiert denn bitte das Vertrauen in die heutigen Fiat-Money-Währungen? Auf Zahlungsmittelzwang (fehlenden Alternativen) und Propaganda, Lug und Trug!
Das Zinsgeld z.B. ist justemeng im Begriff das Vertrauen Menschen zu verlieren, die Massen fangen langsam an zu begreifen, dass die Verschuldung System immanent ist und das Zinssystem sein Verfalldatum erreicht hat.
Richtig. Und darin liegt ja der Vorteil des von dir vertretenen umlaufgesicherten Geldes: Es braucht nicht erst 60 Jahre, bis die Missstände so offensichtlich werden, dass die Menschen es durchschauen, sondern die Menschen durchschauen es sofort, denn das Verfallsdatum steht ja schon auf dem Schein drauf!
Wir müssen heute weg von unserer Anspruchshaltung, der Anspruch auf den leistungslosen Gewinn, die Rendite, führt zu Ungerechtigkeit, sozialer Schieflage und schweren Marktstörungen.
Otto Normalverbraucher hat doch garkeinen Anspruch auf leistungslosen Gewinn, denn er muss für seine Zinsforderung ja auf die Kaufkraft seines eigenen Geldes verzichten!
Nur das Bankensystem hat im jetzigen System einen Anspruch auf leistungslosen Gewinn, denn ihre Zinsforderungen basieren auf Zahlungsmittel, welches einfach aus dem Nichts geschaffen wurde.
Das Tauschmittel ist zur Wertaufbewahrung an sich ungeeignet
Das beschreibt sowohl den jetzigen Zustand, als auch das Tauschmittel in deinem Freigeldsystem sehr gut. Das entspricht aber nicht der Definition des Wortes "Geld". Dein "Freigeld" ist schon per Definition kein "Geld", sondern lediglich ein Zahlungsmittel.
mit dem Wertaufbewahrungsanspruch wird das Tauschmittel zweckentfremdet und das ist der Grund warum es nicht funktioniert, Pierre-Joseph Proudhon hatte das erkannt und Gesell hat die Geschichte präzisiert und mit seiner „Natürlichen Wirtschaftsordnung“ beschrieben wie's gemacht wird.
Soll ich jetzt im Gegenzug alle Wissenschaftler aufzählen, die die Lehren der Österreichischen Schule der Nationalökonomie vertreten?!?! Die haben nämlich was ganz anderes "erkannt". Und die aus neueren Generationen konnten eben zum Beispiel auch erkennen, das Gesell ein "Vodoo-Ökonom" (nicht mein Begriff) ist und nix weiter.
Du hast das Geplapper von Gesell gelesen (oder vielleicht nur das Geplapper eines Dritten, der das Geplapper von Gesell gelesen/gehört hat), findest, dass es sich schön anhört, übernimmst es vorbehaltlos und bist nun der Meinung, du hättest dir deine eigene Meinung gebildet. Na toll. Da kann ich auch die Bild-Zeitung als einzige Quelle für meine "Meinungsbildung" heran nehmen, hätte ungefähr den gleichen Effekt.
Ich hingegen kenne das Geplapper von Adam Smith, ich kenne das Geplapper von John Meynard Keynes, ich kenne das Geplapper von von Silvio Gesell und ich kenne das Geplapper von Ludwig von Mises. Dann habe ich meinen Kopf eingeschaltet und anhand wissenschaftlicher Methoden überprüft, was von dem Geplapper sich leicht widerlegen lässt und was von dem Geplapper man Ernst nehmen kann. Die Ansätze, die da übrig bleiben habe ich in alle Richtungen durchdacht und mit logischen Schlussfolgerungen die Konsequenzen für Wirtschaft und Menschen modelliert.
DAS nenne ich einen echten Meinungsbildungsprozess. Und bei meinem kam zufälliger Weise eine relativ große Schnittmenge mit Smith/Mises/Hayek/Baader/Rothbard/... raus.
Das ist der Grund, warum ich (siehe vorangegangene Diskussionen hier) viele deiner Argumente anhand logischer Schlussfolgerungen widerlegen kann, während du immer nur die gleichen Argumente wiederholst und meinst, damit an meinen Aussagen/Forderungen irgendetwas entkräften zu können.
Wir müssen also umdenken, wenn wir den Wachstumszwang los werden wollen, wenn wir am echten Bedarf wirtschaften wollen, ohne Konsumterror, Ressourcenverschwendung und unnötige Umweltverschmutzung.
Unsere Märkte, unsere Wirtschaft, muß den Menschen dienen, nicht die Menschen dem Mammon.
Da gebe ich dir vorbehaltlos Recht.
Wenn wir das hinkriegen, dann hat unser Geld wieder einen Wert, dann hat es einen Wert, den man mit Gold nicht bezahlen kann!
Das hingegen ist wieder nur *blubb,blubb* Es geht ja nicht darum: "Wenn wir das hinkriegen, dan haben wir WAS?", sondern um die Frage "AUF WELCHEM WEG kriegen wir das hin?" Und da haben wir uns halt für unterschiedliche Wege entschieden, wobei dein Vorschlag als Maxime meinen ausschließt und mein Vorschlag als Maxime deinen als Teilmenge zulässt. Von daher kann ich nur wiederholen: unterstütze meinen Vorschlag und dann kriegen wir alle den empirischen Beweis dafür, welche Theorie am besten funktioniert.