Mein Eindruck war dieser:
1. Es waren etwa doppelt so viele Leute da, wie am 01.08.
2. Viele Menschen hatten wegen den Maßnahmen kein Geld oder keine Gelegenheit nach Berlin zu kommen.
3. Das Internet war an dem Tag so schlecht, dass nur wenige Menschen an den Livestreams saßen. Die höchste Zahl die bei mir angegeben war, war 64000. ich war nur selten drin, weil alle Livestreams stockten.
4. Die Atmosphäre dieser Demo war eine vollkommen andere als am 01.08.. Die letzte war ernst konzentriert. Diese hier war teilweise dekadent, teilweise etwas traurig, teilweise unterdrückt kalt wütend. Die Wut konnte aber noch durch Disziplin und Selbstbespaßung selbst kontrolliert werden. Sie konnte aber nicht abgebaut werden, die Leute sind damit wieder nach Hause gefahren.
5. Der Reichstagsflashmob war überflüssig und zur Provokation der Polizei. Die Reichsflaggen hatten überwiegend das gleiche Format und waren alle neu. Da auf Demonstrationen des öfteren Reichsflaggen gezeigt werden, muss es dafür einen Grund geben. Es gab einen Veranstalter dieser Aktion und der war nicht erkennbar. Mehr trauten sich die Provokateure wohl nicht.
6. Die Polizei hat mit Fahrzeugen und Kampfhunden Leute zusammendrückt, damit die den Abstand nicht mehr einhalten konnten. Dann haben sie geräumt, mit dem Vorwand, DASS die Abstände nicht eingehalten wurden. Diese Methode sieht harmlos aus, aber sie untergräbt das Demonstrationsrecht nachhaltig. Das ist eindeutig Stasi.
7. Die Medien haben so wenig berichtet, dass mein Schlafumfeld es gar nicht mitbekommen hat. Das heißt, die Menschen wurden wirksam mundtot gemacht. Das ist das Ende der Informationspflicht, ohne die es keine Demokratie gibt.
8. Die Demo wurde hauptsächlich von Rechtsanwälten geleitet und durchgeführt. Das ist aus meiner Sicht neu und alarmierend.
9. Das Zeitfenster für friedlichen Protest schließt sich jetzt extrem schnell.
Es muss eine spezielle Idee her, damit noch EINE letzte friedliche Demonstration möglich wird.
Mein Vorschlag: Alle sind in schwarz gekleidet, alle schweigen, niemand isst etwas. Die Leute lassen so wenig Geld in Berlin wie nur möglich. Die Plakate zeigen viele Uhren. Es gibt keinerlei Fest, keinerlei Musik, keinerlei klatschen, keinerlei Belobigung, nur leise Gespräche und nur eine einzige allerletzte kurze Rede mit einer allerletzten Rücktrittsforderung, allerdings ohne Ultimatum, sonst endet die Demo NICHT friedlich. Die Leute müssen danach schweigend nach Hause fahren. Das Ultimatum muss zwei Tage später gestellt werden, befristet auf drei Tage, dann ist es Donnerstg nacht. Ab Freitag werden jeden Tag neue Demonstrationen angemeldet, mit nur einem einzigen Thema: Prozess gegen die Dikatatoren (Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Volksverhetzung, Abschaffung des GG, Mißbrauch der Presse, Wahlfälschung, Zerstörung des Gesundheitswesens, Bruch der Amtseide, Erzeugung von Hunger.)
Corona tritt gar nicht mehr auf, denn es gibt ja kein Corona mehr.