In Münster hat 2002 Dr. Rainer Hagencord, ehemaliger Priester und Biologe das "Institut für theologische Zoologie" gegründet. Ein Institut der ganz besonderen Hinwendung zum Tier und dessen Schutz.
<< „Macht euch die Erde untertan“ – dieses Bibelzitat hat zu einer tödlichen Ausnutzung der Tiere geführt, findet Rainer Hagencord von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster. 2002 gründete der frühere Priester und promovierte Biologe das Institut für "Theologische Zoologie", wo er sich mit einem neuen Verhältnis von Tier und Mensch beschäftigt. Seine These: Die Kirche sei den großen Denkern der Aufklärung und Neuzeit gefolgt, die die Tiere zu seelenlosen Automaten erklärten, so Hagencord. Dabei findet sich in der Bibel eine Theologie, die allem was lebt, eine Seele zuspricht: „Die Seele ist das, was mich mit allem Lebendigen verbindet“. Das gilt für Rainer Hagencord auch für die Orang-Utangs auf Borneo, die er als seine Verwandten sieht: „Geschwister, wenn ich es poetisch sage“. <<
http://www.br.de/themen/religion/tierschutz-theologische-zoologie-hagencord-100.html
in der Bibel wird der Esel mehrfach erwähnt. Er war schon im Stall bei Christi Geburt dabei und Jesus ritt auf einem Esel in Jerusalem ein. Bekannt ist auch die alttestamentarische Geschichte von Bileam und seinem sprechenden Esel (4.Mose 22,24):
[...]Am Morgen stand Bileam auf, sattelte seinen Esel und ging mit den Hofleuten aus Moab.
22 Aber Gott wurde zornig, weil Bileam mitging, und der Engel des Herrn trat Bileam in feindlicher Absicht in den Weg, als Bileam, begleitet von zwei jungen Männern, auf seinem Esel dahinritt.
23 Der Esel sah den Engel des Herrn auf dem Weg stehen, mit dem gezückten Schwert in der Hand, und er verließ den Weg und wich ins Feld aus. Da schlug ihn Bileam, um ihn auf den Weg zurückzubringen.2
24 Darauf stellte sich der Engel des Herrn auf den engen Weg zwischen den Weinbergen, der zu beiden Seiten Mauern hatte.
25 Als der Esel den Engel des Herrn sah, drückte er sich an der Mauer entlang und drückte dabei das Bein Bileams gegen die Mauer. Da schlug ihn Bileam wieder.
26 Der Engel des Herrn ging weiter und stellte sich an eine besonders enge Stelle, wo es weder rechts noch links eine Möglichkeit gab auszuweichen.
27 Als der Esel den Engel des Herrn sah, ging er unter Bileam in die Knie. Bileam aber wurde wütend und schlug den Esel mit dem Stock.
28 Da öffnete der Herr dem Esel den Mund und der Esel sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich jetzt schon zum dritten Mal schlägst?
29 Bileam erwiderte dem Esel: Weil du mich zum Narren hältst. Hätte ich ein Schwert dabei, dann hätte ich dich schon umgebracht.
30 Der Esel antwortete Bileam: Bin ich nicht dein Esel, auf dem du seit eh und je bis heute geritten bist? War es etwa je meine Gewohnheit, mich so gegen dich zu benehmen? Da musste Bileam zugeben: Nein.
31 Nun öffnete der Herr dem Bileam die Augen und er sah den Engel des Herrn auf dem Weg stehen, mit dem gezückten Schwert in der Hand. Da verneigte sich Bileam und warf sich auf sein Gesicht nieder.
32 Der Engel des Herrn sagte zu ihm: Warum hast du deinen Esel dreimal geschlagen? Ich bin dir feindlich in den Weg getreten, weil mir der Weg, den du gehst, zu abschüssig ist.3
33 Der Esel hat mich gesehen und ist mir schon dreimal ausgewichen. Wäre er mir nicht ausgewichen, dann hätte ich dich vielleicht jetzt schon umgebracht, ihn aber am Leben gelassen. […] <<
Im Markus-Evangelium heißt es, dass die Botschaft „allen Geschöpfen“ verkündet werden solle. Eine Form der Wertschätzung und im Grunde genommen eine moralische Verpflichtung des Menschen sich der Tiere anzunehmen.
Ich denke, dass viel zu wenig für Tiere getan wird. Und es lässt mich weinen wenn ich sehe, wie der Mensch mit Tieren umgeht. Grausam, brutal, unmenschlich.
Ich finde, dass es eine Gesetzesänderung geben sollte, wonach ein Tier nicht mehr als „Sache“ gilt. Das halte ich für einen ganz wichtigen Schritt. Weil dann auch die Strafen für die Quäler hilfloser Kreaturen hart ausfallen könnten. Würden und sollten.
Was denken Sie?