Man kann das öffentliche System abschaffen ohne auf eine generalisierte Versicherungspflicht zu verzichten. Das ist insgesamt überhaupt kein Problem.
Das erschließt sich mir jetzt nicht wirklich.
Du willst die Krankenversicherung privatwirtschaftlich Organisieren, die macht das aber nir, wenn sie dabei Gewinn macht. Auf der anderen Seite willst du die allgemeine Versicherungspflicht beibehalten, das bedeutet aber eben auch dass du diejenigen irgendwo versichern musst bei denen kein Gewinn zu erwarten ist.
Jede private Versicherung wird dir da einen Vogel zeigen, wenn du anfragst.
Selbst bei den gesetzlichen Ersatzkassen wirst du ausgeschlossen, einzig die AOK muss dich versichern, die darf dich nicht ablehnen. Wer in deinem neuen System ist dann der der nicht ablehnen darf?
Sobald du den nicht benennt wird es unversicherte geben.
Ziel dahinter ist es viel mehr, dass die Menschen selbständiger über ihre Versorgung und Versicherungsart entscheiden.
Oh ja jung dynamisch und gesund entscheidest du aber anders als wenn du irgendeine Vorerkrankung hast, schon wenn du die in der Familie hast fallen deine Entscheidungen ganz anders aus.
Noch wieder anders wird es, wenn du mit gewissen Leistungsausschlüssen deine Prämie reduzieren kannst.
Das trifft sich dann erst wenn du die Leistung doch bräuchtest.
Verhaltensabhängige Beiträge brauchen auch keine Limitierung oder Kontrolle des tatsächlichen Konsums, sondern schlicht regelmäßige Arztbesuche, die sowieso sinnvoll sind.
Damit kannst du aber nur chronischen Missbrauch erkennen, zumal die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen steigen müsste was das System verteuern würde.
Man kann zudem unterscheiden zwischen Verhalten, welches zu einem dauerhaft höheren Beitrag führt, bis zur Beendigung selbigens und der nachträglichen Rückforderung von Leistungen.
Wenn die Versicherung das Verhältnis beenden kann, hast du dich aber von der Versicherungspflicht schon verabschiedet.
So sollten zum Beispiel Menschen, die unter die einzelnen Kategorien der Adipositas fallen, einen generell erhöhten Beitrag zahlen müssen, weil sie eine enorme Belastung für das Gesundheitssystem darstellen. Als Ausgleich muss dafür eine entsprechende medizinisch/psychologische Struktur zur Abnehmunterstützung geschaffen werden.
Und was machst du bei denen sie die Essstörung in der anderen Richtung haben?
Ähnliches gilt natürlich für Raucher oder chronische Alkoholiker, deren Beiträge müssen massivst steigen, so wie auch bestimmte Sportarten in Abwägung mit den Gesundheitsvorteilen körperlicher Anstrengung.
Also den Leistungssport abschaffen? Und wonach willst du die Gefährlichkeit bestimmen?
Daneben sollte dann natürlich eine Liste an eigenverantwortlichen Maßnahmen stehen, die wenn einmal nötig waren, zwar zur Schadloshaltung der Krankenhäuser und Ärzte ersteinmal von der Kasse übernommen werden, anschließend im Innenverhältnis dann aber von dem Versicherten zurückgefordert werden sollen. Das klassische Beispiel wäre eine Alkohol bedingte Fahrt mit dem Krankenwagen und medizinsiche Maßnahmen in Folge dessen.
Auch hier grundsätzlich interessanter Gedanke, nur wirst du damit eher Leute in die Überschuldung treiben als ihr Verhalten ändern und wenn bei ihnen nichts mehr zu holen ist werden sie immernoch saufen, obwohl in deinem System nicht mehr, weil sie dann ja schon tot sind.
Sonderabgaben auf Alkohol oder Zigaretten funktionieren nicht sondern fördern nur den Schwarzmarkt. Über die Beiträge gehen, macht die Unterwanderung hingegen schwieriger.
Ist erstmal richtig mit dem Schwarzmarkt, aber zum einen wird der Schwarzmarkt niemals 100% abdecken und zum anderen bleibt das Hauptargument, dass du da eher das Verursacherprinzip einhältst davon unberührt.