Es ist einfach nur widerlich, diesen - wie die vielen anderen vorwiegend anti-israelisch ausufernden Threads - auch nur zu lesen...
Zum Eingangsbeitrag: DASS es den Holocaust gegeben hat, dürfte wohl nur von komplett geistig umnachteten Soziopathen bestritten werden, dazu bedarf es keines Eichmanns als Nachweis. Bleibt also die Frage nach dem WARUM. Die Antwort ist im Grunde einfach: weil die Juden die größte und vor allem einflußreichste Minderheit im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts gebildet haben. Vermeintlich überprivilegiert durch überdurchschnittliche Leistung und Erfolg. In der Retrospektive weniger ein Indiz für die Überlegenheit der jüdisch, als vielmehr für das Versagen der christlich geprägten Deutschen, aber: geschenkt... Ein willkommener Sündenbock für das kollektive Versagen von Politik und Gesellschaft. Mit den entsprechenden Folgen. Es ist das, was man allgemein als "Antisemitismus" bezeichnet: Judenhaß, etabliert in weiten Teilen der Gesellschaft und instrumentalisiert von einem pervertierten politischen System sozialistischer Prägung.
Und heute?
Sündenböcke sind schwer zu rekrutieren im heutigen Deutschland: Juden gibt es nicht genügend, als daß man ihnen die Schuld an jedwedem Übel in die Schuhe schieben könnte. Die größte deutsche Minderheit stellen (noch, in absehbarer Zeit wird sich das ändern) die Moslems dar. Die aber sind zwar antisemitisch, aber eine Minderheit, also: sakrosankt aus links-indoktrinierter Sicht. Und die entspricht dem Weltbild der absoluten Bevölkerungsmehrheit.
Es gibt heute nicht weniger Antisemitismus als `33 - er verbirgt sich nur unter dem Deckmantel linker Moralität. Nicht die Juden werden als (bedrohte) Minderheit wahrgenommen und anerkannt, auch nicht der israelische Staat (der einzige demokratische Rechtsstaat im gesamten Nahen Osten). Sondern als "übermächtiger" Feind der "eigentlichen Minderheit", nämlich: der Moslems. Jener armen, wehrlosen Palästinenser, die es zwar de facto als Volk nicht gibt, auch nie gegeben hat, mit denen die ultralinke Terrorgesinnung gleichwohl einen Pakt zu beiderlei Nutzen eingegangen ist. So einfach ist das... Leider.
Denn bedauerlicherweise ist genau DAS die Gesinnung, der sich moralisch integre Persönlichkeiten zu unterwerfen haben, andernfalls wird - perverserweise - die Moralkeule aus dem Schrank geholt: Moslems sind Opfer, Juden sind Täter. Grundsätzlich. Im Sinne eines Dogma, jeder Einwand, jeder Zweifel am Wahrheitsgehalt dieser Sichtweise ist an sich schon reaktionär und verwerflich.
Da wird, ganz geschmeidig, aus dem Antisemitismus der "Antizionismus" - und schon ist Antisemitismus, also: Judenhaß!!! - comme il faut. Und schon wird aus jeder Art von Anti-Islamismus der reaktionäre Fremdenhaß, der all jene "abgehängten" Ideologen betrifft, die die linke Lehre nicht zu begreifen willens oder im Stande sind, Opfer, die gefälligst mundtot zu machen sind, schließlich wiegt ein Palästinserleben mindestens 10 jüdische, geschweige denn DEUTSCHE Leben auf.
Fakt ist: die moslemische Minderheit in Deutschland wird auf diese Weise von der politischen Linken ebenso instrumentalisiert wie die bei Weitem kleinere jüdische Gemeinde in Deutschland. Fakt ist auch, daß Antisemitismus - also: Judenhaß - in Deutschland Alltag ist. Ein erträglicher Alltag... Fakt ist AUCH, daß der Antisemitismus in Deutschland jeder Grundlage entbehrt - nicht aber der Anti-ISLAMISMUS. Und genau dort befindet sich DIE Minderheit, die derzeit am einfachsten angreifbar ist, sich auch selbst - durch billigendes Schweigen - angreifbar macht.
Ich habe nicht den geringsten Zweifel, daß die linken Ideologen auch ihre moslemischen Schützlinge fallen lassen werden wie eine heiße Kartoffel, sobald sich eine noch schützenswertere, weil antideutschere Klientel wird finden lassen... Und die deutsche Volksseele, dargestellt durch die Moderatoren diverser "Nachrichtenformate", wird sie in altbewährter Manier beifällig beklatschen.
Gruß -
Bendert