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Manchaml weht es mich an, daß mir die Grenzen der BRD von 1988 lieber wären.
Das kann ich gut verstehen.Dafür kann man mehrere Gründe anführen.Wenn man die Reaktionen sehr vieler(glücklicherweise nicht aller) Ostdeutscher auf die Flüchtlingsproblematik sieht und hört kann einem nur schlecht werden.Nicht das es solche Meinungen bei Westdeutschen nicht auch gibt aber nach meinem Eindruck sind diese sehr viel besser im Umgang mit anderen Kulturen geschult und wesentlich toleranter.Ausnahmen bestätigen da die Regel.Die DDR-Bildungspolitik hat nichts dazu beigetragen andere Völker und Kulturen als gleichwertig anzusehen obwohl immer von Völkerverständigung,Solidarität und Proletarier aller Länder vereinigt euch die Rede war.Praktisch muß das bei vielen Ostdeutschen völlig vorbeigegangen sein.
Ein zweiter Grund für das Bedürfnis der BRD in ihren alten Grenzen etwas nachzutrauern sehe ich darin,das mit dem Ende des Staatssozialismus das Kapital nun keine Rücksicht auf die eigene Arbeitnehmerschaft mehr nehmen muss.Der Kampf der Systeme ist zu Ende,die Schaufensterauslagen (gedacht für die damaligen DDR-Bürger und auch die Bundesbürger) können nun beräumt werden,was man auch ungeniert machen kann muss man doch jetzt nicht mehr die bessere Alternative sein.
Das nun größere Deutschland hat natürlich auch innerhalb der EU ein stärkeres Gewicht,das erbarmungslos auch dazu genutzt wird die anderen Mitglieder an die Wand zu drücken.Die Folgen sind in ganz Europa sichtbar-ein neuer Nationalismus keimt auf,die EU in ihrer Mehrheit rückt weiter nach rechts.
Da wird man auch im Ausland manch Gedanken daran verschwenden dass es eine Zeit gab in der es zwei Deutschlands gab,ganz nach dem Motto: von Deutschländern sollte man nie genug haben,so bekommen die einzelnen nie einen so großen Einfluss.