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Herrschaft des Volkes: Muss das überhaupt sein?
Zwei grundlegende Thesen könnte man unserer Form der Demokratie zu Grunde legen:
• Bei genügend großer Anzahl an Entscheidern wird die Mehrheit immer die richtige Entscheidung treffen. Das durch Wahl entstandene Abbild der Mehrheitsverhältnisse wird das ebenfalls tun.
Zuerst ist die Frage, ist die Meinung der Mehrheit immer die richtige? Man tut sich nicht schwer damit Beispiele zu finden, wo eine Politik durch eine Mehrheit getragen wurde, die man im Nachhinein als falsch bezeichnen würde. Das war nicht immer katastrophal, aber oft auch sehr unschön. Für mich gilt hier das gleiche, wie bei der persönlichen Freiheit: Die Freiheit einer Mehrheit hat da zu enden, wo die Freiheiten von Minderheiten beschnitten werden. Das Streben nach Glück (ganz allgemein) hat da zu enden, wo es nur noch auf Kosten anderer geht. Eine Entscheidung, die von den Interessen der Mehrheit getragen wird, ist aber nicht dazu angetan, hier im Sinne der Gesamtheit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sie ist lediglich dazu angetan bei jeder Entscheidung die Interessen der jeweils gerade größten Gruppe zu verwirklichen.
Die Interessen aller würden nur gewahrt werden, wenn eine zahlenmäßige Mehrheit Gesamt-Interesse über Gruppen-Interesse stellt.
Zweite These:
• Wir wählen um aus unserer Mitte die kompetentesten Vertreter zu finden. Die treffen die richtige Entscheidung, aber nicht immer die, die Mehrheit treffen würde. Eben ein Entscheidung im Sinne der Gesamtheit.
Auch das würde aber bedeuten, dass schon bei der Wahl der Bürger die Interessen der Gesamtheit über seine stellen müsste, wenn sein Ziel die Bildung eines Gremiums ist, das im Sinne aller Entscheidungen trifft. Und er müsste beurteilen müssen, wer denn kompetent und geeignet ist, ihn in diesem Sinne zu vertreten. Es würde bedeuten, dass Regieren eben nicht immer im Interesse der Mehrheit, sondern in dem der Gesamtheit erfolgen muss. Wer also Teil der Regierung ist, kann sich dann nur noch am eigenen Gewissen und Sachverstand orientieren und nicht mehr an dem, was sich eine Mehrheit wünscht.
Man kann also aus meiner Sicht zwei berechtigte Fragen stellen:
1.Ist die Demokratie (nicht unbedingt unsere Form davon, sondern irgendeine) geeignet, eine die Interessen der Gesamtheit (womöglich sogar über die jeweilige Nation hinaus) vertretende Regierung zu bilden?
2. Will die Bevölkerung das überhaupt?
Dabei habe ich ganz bewusst das Thema Lobbyismus noch ausgeklammert.
Zwei grundlegende Thesen könnte man unserer Form der Demokratie zu Grunde legen:
• Bei genügend großer Anzahl an Entscheidern wird die Mehrheit immer die richtige Entscheidung treffen. Das durch Wahl entstandene Abbild der Mehrheitsverhältnisse wird das ebenfalls tun.
Zuerst ist die Frage, ist die Meinung der Mehrheit immer die richtige? Man tut sich nicht schwer damit Beispiele zu finden, wo eine Politik durch eine Mehrheit getragen wurde, die man im Nachhinein als falsch bezeichnen würde. Das war nicht immer katastrophal, aber oft auch sehr unschön. Für mich gilt hier das gleiche, wie bei der persönlichen Freiheit: Die Freiheit einer Mehrheit hat da zu enden, wo die Freiheiten von Minderheiten beschnitten werden. Das Streben nach Glück (ganz allgemein) hat da zu enden, wo es nur noch auf Kosten anderer geht. Eine Entscheidung, die von den Interessen der Mehrheit getragen wird, ist aber nicht dazu angetan, hier im Sinne der Gesamtheit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sie ist lediglich dazu angetan bei jeder Entscheidung die Interessen der jeweils gerade größten Gruppe zu verwirklichen.
Die Interessen aller würden nur gewahrt werden, wenn eine zahlenmäßige Mehrheit Gesamt-Interesse über Gruppen-Interesse stellt.
Zweite These:
• Wir wählen um aus unserer Mitte die kompetentesten Vertreter zu finden. Die treffen die richtige Entscheidung, aber nicht immer die, die Mehrheit treffen würde. Eben ein Entscheidung im Sinne der Gesamtheit.
Auch das würde aber bedeuten, dass schon bei der Wahl der Bürger die Interessen der Gesamtheit über seine stellen müsste, wenn sein Ziel die Bildung eines Gremiums ist, das im Sinne aller Entscheidungen trifft. Und er müsste beurteilen müssen, wer denn kompetent und geeignet ist, ihn in diesem Sinne zu vertreten. Es würde bedeuten, dass Regieren eben nicht immer im Interesse der Mehrheit, sondern in dem der Gesamtheit erfolgen muss. Wer also Teil der Regierung ist, kann sich dann nur noch am eigenen Gewissen und Sachverstand orientieren und nicht mehr an dem, was sich eine Mehrheit wünscht.
Man kann also aus meiner Sicht zwei berechtigte Fragen stellen:
1.Ist die Demokratie (nicht unbedingt unsere Form davon, sondern irgendeine) geeignet, eine die Interessen der Gesamtheit (womöglich sogar über die jeweilige Nation hinaus) vertretende Regierung zu bilden?
2. Will die Bevölkerung das überhaupt?
Dabei habe ich ganz bewusst das Thema Lobbyismus noch ausgeklammert.