"anderen" du solltestd as nicht immer personifiziert ausdrücken wenn du es viel allgemeiner meinst.
Wenn ich andere schreibe, meine ich damit alle, die man der jeweiligen "Täter"- oder "Opfer"-Gruppe zurechnen kann. Ganz allgemein. Aufgrund sorgfältiger Analysen.
Selbst wenn hätte die Konjunktur höchstenwahrscheinlich keinen oder nur einen sehr geringen kaum spürbarre Auswirkung auf mich. Auf der Welt leben 7Mrd Menschen, radikal gesprochen :ich sage mal würde morgen 6Mrd davon einfach verschwinde - mein Leben wäre kaum schlechter als vorher - eher besser.
Wenn da der Teil dabei wäre, der für dich wichtig ist, und das sind nicht wenige, ginge es dir deutlich schlechter! Und weil bei unserem Zentralismus- und Globalisierungswahn vieles zusammenhängt und kaum noch ohne wichtige Abhängigkeiten von anderen existieren kann, würde der Einbruch eines wichtigen Versorgungszweiges (das meinte ich ja damit) auch spürbare Auswirkungen auf uns und auf dich haben.
ach Zufriedenheit ist sowas von relativ und subjektiv, sodas mich die zufriedenheitsvorstellungen mancher Personen nicht im Mindesten interessieren.
Das ist völlig in Ordnung, solange das Leute sind, von denen Du nicht abhängig bist. Und nur auf deren Zufriedenheit kommt es an. Weil aber auch die, mit denen Du nicht das Geringste zu tun hast, mit anderen was zu tun haben, die auf deren Zufriedenheit achten sollten, wie die auf deren, ist mir das Herausstreichen dieses universellen Zieles für alle sehr wichtig. Folgen alle dem selben "Fernziel", können die Etappenziele auch nicht so in der gegenteiligen Richtung liegen, dass es wichtig wird, auf gemeinsame Zufriedenheit aller zu achten, die weitere Zufriedenheit nicht verunmöglicht. Dieser Zustand darf sich dann Gerechtigkeit nennen lassen.
Ei Tschi davor schrieb:
Je mehr nun in diesem System,
das vom Geben und Nehmen aller lebt,
auf ihren eigenen Vorteil schielen
und keine drüber kriegen von einer übergeordneten Instanz,
die sozusagen das Recht des Stärkeren wahrnehmen soll,
das in der übrigen Welt durch ein stärkeres Tier für eine Kräftighaltung der Unterart sorgt,
desto öfter werden Umverteilungshandlungen Mächtiger notwendig,
von denen die meisten nicht ausgleichen können,
was zuvor über viele Einzelungerechtigkeiten angerichtet worden ist.
Deshalb wäre es so wichtig, dort zu schrauben, wo sichergestellt wird,
dass Politiker nicht, wenn es zu spät ist,
den Mist daraus auf die Schultern vieler verteilen.
Trantor darauf schrieb:
hmm soweit ok. hast du aber da mal ein konkretes Beispiel,
das macht die Sache weniger abstrakt,
denn das Problem liegt meist im Detail,
unterschiedlicher Ideologien und Zielsetzungen geschuldet
- anders ausgedrückt in unterschiedlichen Interessen
Ei Tschi dann schrieb:
Unser Alltag ist eigentlich voll konkreter Beispiele dazu.
Du kannst fast alles herausgreifen, was Politiker tun.
Es ist nichts weiter als ein Hinterherkorrigieren aufkosten möglichst vieler,
die sich das gefallen lassen.
Deshalb sind die Lobbyisten auch so fleißig.
Hmm das ist eben kein konkretes Beispiel, hast du eines?
Dann nehme ich mal mein Lieblingsbeispiel, das, welches meine gesamte Arbeit provoziert hat:
Wer heute schuldlos einen schweren Verkehsunfall erleidet, was recht oft passiert, wird nur scheibchenweise über das Recht informiert, das die Höhe seines Schadensersatzanspruches regelt. Das führt zu immensen Regulierungsschwierigkeiten mit der Folge, dass vor allem schwer Geschädigte systematisch zermürbt werden und schlussendlich auf großen Teilen ihrer Schäden sitzenbleiben und irgendwann die Gemeinschaft der Steuerzahler z. B. durch Versorgungsansprüche belasten.
Hier kriegt die Versicherungswirtschaft nicht nur keine drüber von der Justiz, sondern wird auch noch unterstützt. Solche Abgreifungen im großen Stil passieren überall in unserer Gesellschaft. Und die Folgen davon produzieren jede Menge Privatinsolvenzen, Konkurse usw. Arbeitslosigkeit mit den bekannten Folgen und verlangen Politikern viel Arbeit ab, die recht unpopulär ist, weil die Ergebnisse fast immer auf die Schultern der großen Gemeinschaft gehen.
Meine Frage war aber wessen Schuld das (das der Bürger so wenig weiss) ist und wer die Schuld an den Konsequenzen (für den unwissenden Bürger) daraus trägt.
Wie so oft, ist die Schuld nicht gänzlich einer Adresse zuzuordnen, weil alles aus Gemeinsamkeiten besteht. Allein durch Desinteresse oder Stillhalten einer Partei entsteht Mitschuld. Warum Bürger so wenig von Recht wissen, liegt daran, dass Recht sie nicht interessiert, und dass die, die sie aufklären sollen, dieses Desinteresse nutzen und es sich einfach machen, indem sie handeln und nichts erklären. Wie Schuld zu verteilen wäre für die Folgen daraus, kommt auch die Möglichkeiten jedes Beteiligten an und wie sich das Ganze abgespielt hat.
die Naturgesetze kennen keine Partnerschaft oder Gerechtigkeit nach menschlichen Vorstellungen, sie habe keine Ziele und keine Interessen sie sind nicht gut oder schlecht oder gerecht oder ungerecht sie sind wie sie sind frei jeglicher menschlichen Wertung.
Richtig. Das Vorstellungsvermögen von Menschen könnten Unterarten der Evolution nicht mit uns teilen. Wohl aber das Prinzip, das dafür sorgt, dass Tiere, Pflanzen, Mineralien usw. friedlich koexistieren. Wir könnten auch dabei sein, doch haben wir uns Vorstellungen von Partnerschaft, Gerechtigkeit usw. vom instinkthaften bzw. vorprogammierten Verhalten aller anderen Erscheinungsformen der Schöpfung abgekoppelt. Mit fatalen Folgen.
nüchtern ist in diesem Zusammenhang als Gegenteil von emotional zu sehen.
Also müsste alles beschwipst sein, denn alles ist mit Gefühlen verbunden. Nenne doch mal was, von dem Du glaubst, es gehe nicht mit positiven oder negativen Gefühlen einher.
wieso weil es deiner ideologischen Weltsich widerspricht?
Vernunft ist ist ja nicht von Ideologie abhängig. Und wer Vernunft ideologisch bewertet kann niemals richtig liegen.
Was spricht dagegen, dass es eine Ideologie gibt, die sich der Vernunft unterwirft? Nicht alles, dem Vernunftwesen sich unterwerfen, war vernünftig, viele ideologisch oder ideologisiert. Was ist an meiner Feststellung hinsichtlich des kollektiven Schwachsinnes, den wir uns mit der Interpretation des Begriffes Gerechtigkeit leisten, daneben? Unvernünftig?
Äh nein nichts im Leben ist tatsächlich objektivierbar. Dementsprechend sollte man lieber nach Nützlichkeit (für Personen oder Gruppen) bewerten.
Was nützt dir eine Nützlichkeit, die jeder anders einschätzt, weil die Fakten dazu zu subjektiv gewertet werden? Sag mal ein Beispiel für einen immateriellen Wert aus deinem Leben, der sich nach deiner Meinung nicht objektivieren lässt.
Ja und dann denke die Logik dochmal weiter, wie ist dann der zufrieden zu stellen der zu spät kam?
Das schrieb ich doch: Mit den Äpfeln eines neuen Baumes.
Heute ist ja durchaus auch mal so, dass der Wurm den frühen Vogel frißt ... Was zählt ist doch von so vielen Unwägbarkeiten abhängig, dass dem meisten der Durchblick fehlt, und sie am liebsten das tun, was für sie zur Gewohnheit wurde.
wie gesagt du solltest das nicht immer personifizieren wenn du es nicht auch so meinst. und weiterhin gilt das nicht für alles sondern nur für eine relativ bestimmte und kleine Anzahl von Dingen/Personen.
Damit bist Du nun meiner Fragen ausgewichen. Ich nehme an, Du kannst nichts anführen und gibst mit damit recht.
Das war meine Frage: Wenn Du mir irgendeine wahrnehmbare Aktivität nennst, die nur von einem Einzelnen geleistet wird, nur diesem zugute kommt und nicht durch andere provoziert wurde, müsste dir das Partner-Prinzip bewusst werden. Das bedeutet nämlich nur, dass nicht das Geringste autonom funktioniert.
Welche wahrnehmbare Aktivität wird ausschließlich von einem Einzelnen geleistet, wurde nicht von anderen provoziert oder vorbereitet, und kommt nur diesem Einzelnen zugute?