Ich sach mal so:
Offenbar wurde schriftlich nichts dergleichen festgemacht. "Vor Gericht" würden die Russen damit nicht weit kommen.
Aber hier geht´s nun mal um diplomatische Beziehungen und die NATO hat sich hier als absolut vertrauensunwürdig präsentiert. ...
Wenn es so wäre, hätten sich der Präsident, der Außenminister und alle involvierten Diplomaten der Sowjetunion als
unfähige Anfänger erwiesen, die weniger Ahnung von
diplomatischen Gepflogenheiten und internationalem Recht hatten, als irgend ein Abiturient!
(Denn ein Abiturient hätte gewusst, dass
Sondierungen keine Verträge sind, keine Zusagen, sondern gegenseitige Ermittlungen, worüber man sich einigen
könnte und was ein Vertrag beinhalten
könnte!)
Dabei galten einst die Russen/Sowjetten doch als ausgesprochen "buchstabentreu".
Es lag wohl eher daran, dass die
Partei- und Staats
führer 1990 anderes im Sinn hatten, als die Außenpolitik, ihnen ging es darum ihr
zusammenbrechendes kommunistisches System in der UdSSR zu retten und deshalb wollten sie "den Rücken frei haben" und haben aus Sicht des heutigen russischen Präsidenten den ganzen Ostblock "verschenkt" (oder "verkauft").
- Aber: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" !
(so formulierte einst ein Dolmetscher, der
Gennadi Gerassimows Interpretation übersetzte.
Eine getreuere Übersetzung von "Gorbi"s Ausspruch "Я думаю, трудности подстерегают тех, кто не реагирует на жизнь"
wäre "Ich glaube, Schwierigkeiten warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren."
https://www.youtube.com/watch?v=TYbDkZXoo5A
Aber Gorbatschow fand später Gefallen an der Abänderung, hat Gerassimow dafür gedankt und dessen Formulierung sogar selber übernommen.)