Ok, es war mir fast klar, dass meine Kritik natürlich in jenem Mainstream-Wischi-Waschi-Topf landen würde... Du bist auch nicht frei, empörst Dich aber umgekehrt schon über Schubalden
So ähnlich wird es jedem gehen. Die Frage ist nur wie nah diese Schubladen an der Wirklichkeit dran sind und wie weit man gewillt ist daraus wieder auszusortieren. :rolleyes2:
Gehen wir mal zu der zu Unrecht evrprügelten AfD, sie ist eine junge Partei, doch so neu sind ihre Positonen nicht zwangsläufig. Ihr "Marktradikalismus" und die schon auffällige Negierung von Sozialem, was die Menschen nach Nützlichkeit einstuft , gesellt sich zum Rechtskonservatismus.... die Familie als Keimzelle der Gesellschaft vergöttert und vorhebt und mega gegen den "Multikulturalismus" wettert (freundlich formuliert).
Ich habe damit kein Problem. Was stört dich am Bevorzugen des traditionellen Familienbildes? Übrigens, das von mir hervorgehobene ist nicht "freundlich formuliert" sondern wieder gezielt übers Ziel hinaus geschossen um unterschwellig wieder eine negative Konnotation zu transportieren. Was ist in deinen Augen den "mega"? Das Aussprechen der Tatsache, dass MultiKulti "so" ein Fehlschlag war/ist?
Hier haben wir zum Beispiel eine nationalliberale Partei; die rechtspopulistischen Positionen machen sie offen für die extreme Rechte. Die Erfahrungen haben selbst die AfD gemacht. Schon länger findet und fand das rechtskonservative Potential Deutschlands eine Plattform,und nicht seit gestern gibt es bei uns Netzwerke, die definitiv versuchen entsprechenden politischen Einfluss zu nehmen oder aber bewusst den Rechtspopulismus schüren. (Andreas Kemper Soziologe ... "Rechte Euro-Rebellion"... interessant zu lesen ;-) )
Solch ein "Propaganda-Buch" brauch man wahrlich nicht lesen. Es soll wieder rechtskonservativ bzw rechts allgemein mit "böse" assoziiert werden. Diese Verbindung scheinst du ja auch verinnerlicht zu haben. Alleine schon die abwertende Verwendung von "Rechtspopulismus" gehört dazu. Genauso wie zb linksliberale Positionen brauchen auch rechtskonservative eine Plattform, ein Netzwerk, ein Sprachrohr, wenn du so willst,
um politisch Einfluss nehmen zu können. Was ist daran falsch? (mal davon abgesehen, wenn man das Dogma "rechts = böse" nicht schon bis zum Umfallen verinnerlicht hat....)
Auf dem Campus der Uni Hamburg erlebte ich folgendes: Die Burschenschaft Germania Hamburg klebte revisionistische Plakate, hetzte im Sommer gegen die Bleiberechtsforderung der Lampedusa Flüchtlinge und/oder versuchte mit scheinbar unverbindlichen Wohnangeboten für ihre Verbindung zu werben.
Ich habe ein Gegenbeispiel. Ich wurde aufgrund meiner Meinung und Positionen während des Studiums massiv angefeindet. Das nahm Ausmaße an, von Rufmord bis hin zu Gewalt. Und auch ich hätte wohl die "revisionistischen Plakate" abgenickt, so "revisionistisch" können die ja nicht gewesen sein, wenn die Uni die Plakate billigte, und wäre bzw bin immer noch gegen jegliches Bleiberecht für Lampedusa Flüchtlinge in der BRD.
Studentischen Verbindungen, auch die Germania Hamburg zählt hierzu, gilt das Lebensbundprinzip, eine lebenslange Mitgliedschaft und Loyalität gegenüber der Verbindung und ihren Inhalten. Sexistische, homophobe, antisemitische und nationalistische Einstellungen finden sich reihenweise in studentischen Verbindungen, sei es durch den weit verbreiteten Ausschluss von Frauen, Menschen mit nicht-kohärenten Geschlechtsidentitäten oder nicht-weißen Personen. Reaktionäre Bilder von Frauen und Männlichkeit prägen das Bild der meisten Verbindungen. Sie selbst betrachten sich als Elite der Gesellschaft und als die, welche die "Wahrheit" erkennen und die anderen werden schon noch sehen, wie verkannt sie würden.Teile jener studentischen Verbindungen, wie die Germania, machen aus ihren Verbindungen in die extrem rechte Szene keinen Hehl, andere versuchen rechts-konservative Seriosität zu suggerieren – gemeinsam haben sie die neu-rechte Ideologie auch der Elitarismus. Hier gilt es die Augen offen zu halten! Es wurde sogar in Seminaren, Mensen usw. regelrecht gehetzt und verharmlost, insbesondere von denen, die Studentenverbindungen und/oder Gruppen der sog. „Neuen Rechten“ angehören.
Du machst aus einer Mücke gleich eine ganze Herde Elefanten. Alle Achtung... Du scheinst ja mal "Insider" der bösen Hamburger Verbindung gewesen zu sein. Oder kommt das nur so vom Hörensagen?
Ein Verein darf immer noch festlegen wen er als Mitglied haben möchte. Wenn die Verbindung dies tut, dann ist es eben so.
Es ist immer der Standpunkt der eigenen "Ideologie" der darüber Ausschlag gibt, was man selbst bereits als "Hetze" oder "Verharmlosung" ansieht. Und anhand deiner Beiträge weiß ich, deine Ausführungen dementsprechend zu deuten.
Und eh, was meinst du mit "Menschen mit nicht-kohärenten Geschlechtsidentitäten". So Leute vom Typ "Herr Professorin"? Ich darf mal lachen.
Ich schrieb zu Beginn, dass sich innerhalb der "Neuen Rechten" sehr unterschiedliche Strömungen aufhalten, und sich anschließen. Von Deinen Ausführungen könnte ich einiges abnicken...ohne zum Bsp. diese o.g. Kenntnisse, denn mit ihnen bekommt das eine ganz andere Bewandtnis...die Dich nicht stört?
Den anderen Abschnitt sehe ich mir später an.
Da stören mich andere krumme Gestalten weitaus mehr. Zb Menschen vom Typ Julia Schramm oder Anne Helm, welche bereits politisch organisiert sind (Piraten) und ihre verquere Gesinnung vollends ausleben können, zb indem sie die Opfer der Bombardierung Dresdens im 2.WK offen verhöhnen. Das natürlich nur mit minimalen medialen Aufschrei wenn überhaupt... :nono: