So gesehen, darf man davon ausgehen, dass ein großer Teil der Menschen in der BRD die Vergangenheit nicht richtig versteht.
Darüber ließe sich mal diskutieren. Zumindestens nachdenken.
Jedenfalls gab es im westlichen Teil Jahrzehnte nach der Naziherrschaft kaum eine wirklichkeitsnahe Bildung und Aufklärung.
Wenn sogar hochstehende (nicht geistig, aber funktionell) Leute erklären, dass ein Nazirichter kein Nazi, sondern "im Gegenteil" ein Gegner des Naziregimes gewesen war, was muss man dann von dem Verständnis dieses (ehemaligen Ministerpräsidenten) von der deutschen Vergangenheit halten?
Und das ist nur ein Beispiel. Auch im östlichen Teil hatte die Aufklärung über die Vergangenheit bekanntlich auch ziemliche Lücken. Diese gabs aber hauptsächlich nur, um ja keine Kritik an der SU und besonders an Stalin aufkommen zu lassen. Den Widerstand gegen die Nazis höher zu bewerten, als er wirklich war, gewesen sein konnte, ist nicht so verwerflich.
Und was in der DDR die SED mit ihrem Staatsmedium Fernsehn über den "westlichen, besonders USA- Imperialsmus" gesagt hat, war wohl doch nicht so verkehrt, wie sich gezeigt hat.
Wie sollte das denn auch aussehen? Mehr als Säbelrasseln und Sanktionieren ist nicht drinnen.
So denkt Otto Normalpolitikversteher. Wie wäre es denn gewesen, hätten die Europäer sich in der Frage der NATO-Ausbreitung und der geplanten Vereinnahmung der Ukraine anders verhalten als sie es getan haben?
Die beiden (Krone-Schmalz und Platzeck) haben es auch gesagt, man hätte vorher miteinander reden müssen, und dabei hätte man natürlich auch die Interessenlage Russlands erkennen und mit einfließen lassen.
Aber das Gegenteil haben sie getan, und dann, wenn sie einen Scherbenhaufen verursacht haben, und merken, dass sie nicht weiterkommen, schieben sie die Schuld dafür natürlich auch wieder nur auf den anderen, auf Putin natürlich.
Die eigene Schuld zu erkennen, überhaupt auch mal nur darüber nachzudenken, was man selbst alles falsch gemacht hat, das kommt denen natürlich nicht in den Sinn.
Putin hat das vorhandene Militär auf der Krim danach bald nicht mehr geleugnet. Also ist er ehrlich gewesen, zumindest in diesem Punkt. Was haben denn die Westler im Gegenzug zugegeben? Was ich feststelle: Bisher nichts, keinen einzigen Punkt! Also sind sie unehrlich. Denn dass sie keinen einzigen Fehler gemacht haben sollten, das glaubt kein Mensch, nur sie selber.
Und jetzt mal noch aus anderer Sicht, wie verwerflich das ist, nämlich aus christlicher. Die wollen (fast) alle doch gute Christen sein. Kennen sie ihre eigene Lehre denn gar nicht?
Die Antwort lautet: Nein. Und ihr guter Freund, die USA machen ihnen ja auch vor, dass die sonst immer gelobten sogenannten "christlichen Werte" nichts wert sind, und auch nicht beachtet werden müssen.
Allein das Beispiel der durch Drohnen getöteten Menschen beweist das. Kein Beweis, keine Gelegenheit zur Verteidigung, kein Rechtsstaat mehr. Nur noch Mord und Totschlag.
Man erklärt Menschen einfach zu Terroristen, fragt weder nach den Ursachen noch danach, ob es stimmt oder nicht, man tötet sie einfach.