- Registriert
- 22 Apr 2019
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 9.277
- Punkte Reaktionen
- 11.431
- Punkte
- 53.820
- Geschlecht
- --
Moin!
Ist die Liebe zum Bargeld ein typisch deutsches Phänomen?
Fakt ist: Ob USA, Skandinavien, Asien, in vielen anderen Ländern ist Cashless Payment verbreiterter als hierzulande, Widerstand dagegen überschaubar. In Schweden etwa sollen bereits über 80 % der Bevölkerung überhaupt kein Bargeld mehr nutzen. Selbst die Tasse Espresso oder das Busticket kann man dort vielerorts nicht mehr mit Bargeld bezahlen. In Kenia nutzen 80% aller Mobilfunk-Kunden den mobilen Bezahlservice "M-Pesa", da dies auf dem Land die einzige Chance überhaupt ist zum Geldtransfer.
Viele empfinden die Diskussion Bargeld - Ja oder Nein auch als abwegig. Denn wie gerecht eine Gesellschaft ist, hängt nicht ab von der Art des Geldes, sondern: Wer wie viel davon hat. Aussagen wie "Bargeld ist gelebte Freiheit" oder "Negativ-Verzinsung schmälert Bankguthaben" versteht nicht jeder Geringverdiener, der regelmäßig zum Monatsende Ebbe im Geldbeutel hat, geschweige denn über Bankguthaben verfügt. Die Existenz von Bargeld allein ist kein Garant dafür, dass Armut verhindert wird oder Demokratie funktioniert.
Unstrittig ist auch der Aspekt Hygiene. Wer je beim Metzger mal gesehen hat, wie mit derselben Hand erst die Salami und dann das Wechselgeld überreicht wurde, dem kann der "Appetit auf Bargeld" schon mal vergehen.
Meine Meinung,aber die ist ja nicht die Welt.
fallrohr
Aber die überreichte EC-Karte, Mastercard ist doch genauso unsauber wie Bargeld, oder?
Und doch ist Bargeld gelebte Freiheit. Ich möchte meinen Klempner, Gärtner usw ohne 19% Aufschlag bezahlen, und er will es auch.
Ebenso möchte ich weiterhin, dass meine Kunden mir Cash geben, damit ich möglichst wenig einen kriminellen, maroden Staat zwangsfinazieren muss.