Die NATO sorgt für Katerstimmung. Da werden sich die Ukrainer ab sicher freuen.
Stoltenbergs Stabschef, Stian Jenssen, sagte der norwegischen Zeitung Verdens Gang zufolge, ein denkbarer Weg, den Krieg zu beenden, sei es, dass die Ukraine Gebiete dauerhaft an Russland abtritt und dafür in die Nato aufgenommen wird. "Ich sage nicht, dass es so sein muss. Aber es könnte eine mögliche Lösung sein", sagte er.
Zugleich betonte Jenssen, dass die Ukraine bestimmen soll, wann der Zeitpunkt gekommen ist, um mit Russland über einen möglichen Frieden zu verhandeln.
Trotz dieser Relativierung sind die Reaktionen aus der Ukraine deutlich. Ein Sprecher des Außenministeriums nannte den Vorstoß "absolut inakzeptabel". Man sei davon ausgegangen, dass die Allianz keinen Handel mit Territorien betreibe, sagte er.
Bei X schrieb Mychajlo Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij: "Das ist lächerlich. Das bedeutet, sich bewusst für die Niederlage der Demokratie zu entscheiden, einen globalen Verbrecher zu ermutigen, das russische Regime zu bewahren, das Völkerrecht zu zerstören und den Krieg an andere Generationen weiterzugeben."
So groß der Unmut in Kiew über die Diskussion ist – neu ist diese keineswegs. Im vergangenen März schloss etwa US-Außenminister Antony Blinken Verhandlungen über den künftigen Grenzverlauf der Ukraine nicht aus.
Ukraine-News: Deutsches Containerschiff passiert ukrainische Gewässer | https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krieg-newsblog-containerschiff-odessa-1.6081534