Du verstehst das nicht: irgendwann wird jede Arbeit zur Drecksarbeit.
Ich hab zu meiner World-of-Warcraft-Zeit mal überlegt, Gold-Farmer zu werden. Du sitzt da die ganze Zeit nur am Computer, spielst deinen Charakter und sorgst dafür, dass er soviel Geld wie möglich macht. Hier ein bisschen Bergbau, da ein bisschen Sache herstellen, die sich gut verkaufen, dort ein bisschen farmen (also so viele Gegner umhauen, bis das seltene oder epische Teil droppt, dass dort droppen soll ), da ein bisschen Tagesaufgaben, die Geld bringen.....hie und da ein bisschen chatten mit Leuten im Spiel...1998 wäre das mein Traumjob gewesen, 2008 hätt ich es machen können....2010 stellte ich fest, dass das nicht nur Arbeit ist, sondern dass ich dabei mehr Stress habe als bei meiner Dreckarbeit.
Ich hab noch nie Leute getroffen, die nicht der Meinung wären, dass sie in ihrem Job nur die Drecksarbeit machen Egal ob Putzfrau, Rohrleger, Bürokraft oder Unternehmensberater. Die Leute, die sich ihren Job wirklich ausgesucht haben, weil er Spass macht und ihr Lebenssinn darstellt, waren Leute, die sich komplett selbst ausgebeutet haben, und von denen nicht wenige teilweise prekär gelebt haben.