OP
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Du hast meinen Beitrag fehlgedeutet bzw. missverstanden.
Um in Deutschland einen Job zu bekommen, bei dem für
Deutsche ein mittlerer Bildungsabschluss ausreicht,
braucht man als Migrant in der Regel einen akademischen Abschluss,
gleichgültig, ob dieser Abschluss im Herkunftsland gemacht wurde oder hier.
Eine Bekannte aus Brasilien war in Brasilien Doktor für Gentechnik. Ihr Doktortitel wurde in Deutschland nicht anerkannt und sie musste als Laborantin angestellt sein.
In Deutschland musste sie ihren Doktortitel neu erwerben.
Sie erwarb ihn auch, indem sie ihre Doktorarbeit aus Brasilien ins Deutsche übersetzen lies.
Allerdings mit Hürden: Ihre Doktorarbeit in Deutschland wurde zuerst abgelehnt, weil sie Satz für Satz einer anerkannten Doktorarbeit in Brasilien abgeschrieben hatte. Sie leugnete dies auch nicht, weil es ja ihre Doktorarbeit war. Sie musste dann nachweisen, dass sie die Urheberin der Doktorarbeit war (sie hatte ihn unter Geburtsnamen gemacht, war danach aber mit Deutschem verheiratet). Nachdem sie den Nachweis per Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, etc erbracht hatte wurde ihr dann in Deutschland auch der Doktortitel wieder verliehen.
Blöde daran für sie: Sie musste 2 Jahre lang als Laborantin zu viel niedrigem Gehalt arbeiten, als ihr eigentlich zugestanden hätte. Ihre Arbeit und Arbeitsanforderung entsprach aber die ganze Zeit über der eines Doktors (der sie ja eigentlich auch war).
Das ist auch ein Hauptgrund dafür, dass richtig gute Akademiker Deutschland meiden. Sie können zwar mit Green-Card einreisen und arbeiten, bekommen dafür aber nur einen Hungerlohn, da man sich verwehrt ihre Doktortitel anzuerkennen.
Da gehen gute Fachkräfte dann doch lieber in die USA oder sonstwo hin, wo ihre Titel anerkannt und vom ersten Tage an richtig bezahlt werden.
In Deutschland landet mit Green-Card dann eher diejenigen die kein anderer haben will und nur ein paar Intusiasten die aus persönlichen Gründen sich die Deutsche Bürokratie über sich ergehen lassen wollen.
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