Nein, es ist eher so, dass das EINE Analyse ist. Sie geht davon aus, dass der Westen, besser gesagt, die Kriegsmaschinerie der Amis, nicht mit der überragenden Kriegsmaschinerie der Russen mithalten kann. Der Meinung kann man ja gerne sein, genauso wie man der Meinung ist, wenn China erst mal mitmacht, könte der Westen einpacken.
Ist keine Meinung, die ich direkt angreifen würde. Aber es gibt eben auch andere Meinungen dazu.
Zum Beispiel, dass China gar kein Interesse daran hat, Russland militärisch, und sei es nur equipment-weise, zur Not zur Hilfe zu eilen. Und im für Russland relevanten Chip-Sektor werden sie definitiv keine Hilfe bekommen. Genaugenommen wird selbst Belarus nicht mal militärisch irgendwas für Putin tun, ausser das Aufmarschgebiet zur Verfügung stellen.
Du glaubst, die Chinesen seien blöd und haben die letzten 30 Jahre nicht mitbekommen, wie der Westen agiert wenn jemand sich nicht seinem Willen fügt ?
Sind sie nicht !
Die Behauptung, dass der Westen nicht über die Resourcen für einen langen Krieg verfügt, halt ich nach mehreren von den Amis geführten Kriegen, für ziemlich gewagt.
Die Kriege der Amis vergleichst du mit dem, was gerade läuft ?
Dann ist mir klar, dass du dein wishful thinking nicht unter Kontrolle hast...
Krieg gegen Hochzeitsgesellschaften, Ziegenhirten und Bauern...
Wie lange ist es her, dass sich die USA auf groß angelegte Bodenkämpfe oder Manöver eingelassen haben, welche Erfahrungen haben sie mit damit ?
In ihren Kriegen der letzten 30/40 Jahre hatten sie nie ein längeres Gefecht als ein Feuergefecht in Zugstärke erlebt. Sie erhielten Feuerunterstützung in Form von Hubschraubern, A-10 und Jets, die ohne Sorge um ein modernes integriertes Luftverteidigungssystem operierten. Artillerie- oder schwere Mörserunterstützung wurde, wenn verfügbar, von festen Feuerunterstützungsbasen aus geliefert, ohne dass man Angst vor bedeutendem Gegenfeuer haben musste.
Mann muss nämlich keine Angst vor etwas haben, das nicht vorhanden ist !
Ihr "Krieg" wurde nach ihrem eigenen Zeitplan geführt, gegen einen leicht bewaffneten Feind, in der Regel bei Nacht, wo die US-Streitkräfte die Vorteile der Nachtsichttechnologie nutzen konnten. Die nachrichtendienstlichen Informationen stammten aus einem Sammelplan, der die beste Technologie nutzte, und aus Kommunikationsmitteln, deren einzige Beschränkung in den Fehlern der Operateure selbst lag. Diese Elitetruppen operierten von klimatisierten Stützpunkten aus, wo sie Zugang zu warmem Essen, Duschen und anderen Annehmlichkeiten wie Internetanschluss und Videospielen hatten.
Sie verbrachten zwei Jahrzehnte damit, zwei Konflikte gegen Feinde zu verlieren, deren einziger Vorteil in Ortskenntnis und Hartnäckigkeit bestand. Sie hatten es nie mit einem modernen Feind zu tun, der in der Lage war, jeden Aspekt eines Schlachtfeldes zu nutzen, einem Feind, von dem seine Soldaten annahmen, dass es von ihrer eigenen Seite dominiert werden würde. Sie wurden nie von feindlichen Flugzeugen bombardiert, durch massiven Artilleriebeschuss unter Beschuss genommen, mit Panzern und gepanzerten Kampffahrzeugen in nennenswerter Zahl konfrontiert, oder ihre Kommunikation wurde von feindlichen Kräften gejammt. Kurz gesagt, sie kennen den konventionellen Krieg nicht mehr - nicht so einer, wie er sich in der Ukraine entfaltet hat.
Übersehen wird dabei auch, dass der russische Fortschritt sich momentan vor allen auf massive Artillerie stützt - und das auch nur in einer bestimmten Ecke der Ukraine. In anderen Ecken kommen die Russen nicht voran, müssen sogar Gebiete abgeben
Nein, du übersiehst so Einiges, oder willst es nicht sehen und kanzelst es als "russische Propaganda" ab.
Was heisst "momentan" - dass die Russen wissen, was sie tun, kommt dir nicht in den Sinn ?
Die 8 Jahre lang ausgebauten Befestigungsanlagen in der Ostukraine sind ihnen entgangen, glaubst du ? Könnte es eventuell sein, dass die Russen, die das komplette Arsenal an Waffengattungen von der Patrone bis zur Hyperschallrakete in unbekannter Menge zur Verfügung haben (sollte ja Ende März schon alle sein laut der Qualitätsmedien, die ja alles von den Ukro-Narrativen übernehmen), genau die Methode wählen, die es braucht, um harte Nüsse zu knacken ?
Die Russen gehen methodisch vor, eins nach dem anderen und nicht auf breiter Front - dazu hätten sie eine Mobilmachung ausrufen müssen, was nie geschehen ist. Inklusive der Truppen der beiden VR befinden sich 180-200000 Mann im Einsatz, dh die ganze Spezialoperation wird in personeller Unterzahl durchgeführt.
Die Priorität in Phase 2 heisst komplette Befreiung des Donbass, Phase 1 war die weitgehende Zerstörung militärischer Infrastruktur, die Sicherstellung der Lufthoheit und der Landkorridor zur Krim incl der vollständigen Kontrolle des azovschen Meers. Nur Mariupol war die Stadt, in der ein direkter Eroberungskampf aus strategischen Gründen unvermeidbar war, ansonsten werden Grossstädte gemieden. In dem Moment, als Mariupol vollständig von der Ukraine abgeschnitten war, verabschiedeten sich die Russen aus den Kiewer Vororten. Dass es als grandioser Sieg einer Gegenoffensive verkauft wird - geschenkt !
Tatsache ist, es gab in drei Monaten keinerlei nennenswerten Gegenoffensiven, jedenfalls keine, die irgendeine entscheidende Gebietsrückeroberung auf Dauer beschert hätte. Auch das Zurückdrängen in Kharkiv ist Schnee von gestern und diente mehr der Propaganda (wobei die Geschichte mit dem selbst mitgebrachten Grenzpfahl an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist...), die Russen stehen jetzt schon wieder in den östlichen Vororten, näher als zuvor - machen jetzt aber (noch ???) keine Anstalten die Stadt angreifen zu wollen. Allerdings steht Kharkiv unter konstantem Feuer, genau wie Mykholaijv im Süden, die ukrainischen Verteidiger werden weichgeklopft.
.Das hat mir kein Russe geflüstert, sondern das ergibt sich aus der Analyse der Beobachtungen und Entwicklungen.
Und noch ein Ding verweigerst du zur Kenntnis zu nehmen, schon x-mal wiederholt: Die Russen sind bemüht, Zivilisten und zivile Infrastruktur so wenig wie möglich zu behelligen, was natürlich in einem echten Krieg eher suboptimal ist.
Die Ansicht, die Geschwindigkeit habe irgendeine nachteilige Bedeutung für die Russen ist ein Trugschluss !
Im Gegenteil: Je länger sich das zieht, desto mehr Probleme bekommt nicht nur die ukrainische Armee (derzeit ist die Schätzung Konsens, dass täglich bis zu 1000 Ukrainer fallen oder kampfunfähig werden - 17000 befinden sich in Gefangenschaft), sondern auch ihre Auftraggeber aus verschiedenen Gründen (der nächste Winter kommt bestimmt und wie wir wissen, sind die waffentechnischen Mittel begrenzt, es gibt keinen Grund, die Analyse dieses britischen Thinktanks grundsätzlich anzuzweifeln).
Die Zeit ist ganz eindeutig auf russischer Seite und das hat den angenehmen Vorteil, damit eigene Verluste bestmöglich minimieren zu können.
. Und die Ukraine hat noch nicht mal die Waffen aus dem Lend-Lease-Programm !
Reines Propagandagequatsche...
Wovon soll die Ukraine das überhaupt zurückzahlen ? Sie ist pleite, sogar die Politikergehälter werden von den USA bezahlt...
Warum hat man das Lend-Lease angeleiert ? Ganz einfach: Die Ukraine hat den US-Steuerzahler schon ca 55 Milliarden Dollar seit 24.Februar gekostet, und die heisslaufenden Dollar-Druckerpressen sind jetzt passé, denn die Inflation ist voll da und steigt und steigt, auch in den USA.
Sie bekommen jetzt HIMARS mobile Mehrfachraketenwerfer - 4 (ja...VIER),über 4 weitere wird noch diskutiert. Die Ausbildungszeit daran in der US Army dauert mindestens 7 Wochen, die Ukrainer bekommen einen intensiven Crashkurs von 3 Wochen, und die Teams sollen hintereinander ausgebildet werden um das Verständnis für eine effektive Bedienung zu bekommen.
Ein Tropfen auf dem heissen Stein...
Alles im allen liest sich das alles etwas glaubwürdiger als den Mist, den du sonst so erzählst. Ich muss ja nun nicht alles niedermachen, dem ich nicht zustimme. Es reicht mir schon, mich auf die offensichtlichen Verarschungen zu konzentrieren.
Durchsichtige Ausflucht, weil dieser Quelle nun kaum zu widersprechen ist.
Der "Mist", den ich sonst erzähle ging bislang bei weitem nicht so weit, wie es aus diesem Thinktank kommt. Dass es so ein heftiges waffentechnisches Ungleichgewicht gibt, hat selbst mich überrascht, wie ich auch kommentiert hatte.
Wenn man allerdings die Verhältnisse gegenüberstellt, ist es leicht zu verstehen: Der militärisch-industrielle Komplex in den USA ist privat, und es geht in erster Linie ums Kohle machen. Tolle, extrem teure Hightech-Produkte, die aber wie man verschiedentlich liest, sehr empfindlich sind und nicht auf Massenproduktion ausgelegt sind. In Russland ist die Waffenproduktion staatlich und halbstaatlich, es geht ausschliesslich um die Festigung der Sicherheit Russlands - und die Russen haben trotz dass sie in technischen Qualitäten mindestens ebenbürtig sind, ihre Lehren aus WWII nicht vergessen: Masse und ausreichend schnell produzierbarer Ersatz sind im Ernstfall unverzichtbar.