Höckes Ausdrucksweise ist genau richtig und trifft ins Schwarze. ...
siehe:
Veröffetlichung von AfD-Fraktion im Thüringer Landtag
Persönliche Erklärung von Björn Höcke zu seiner Dresdner Rede
18. Januar 2017
Zu Berichten, dass er mit seiner Rede am 17. Januar 2016 in Dresden Kritik am Holocaust-Gedenken der Deutschen geübt habe, sagt der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke:
„Ich bin erstaunt über die Berichterstattung zu meiner Rede vom 17. Januar in Dresden. Angeblich soll ich dort das Holocaust-Gedenken der Deutschen kritisiert haben. Diese Auslegung ist eine bösartige und bewusst verleumdende Interpretation dessen, was ich tatsächlich gesagt habe. Wörtlich habe ich gesagt: ,Wir Deutschen sind das einzige Volk, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.‘
Das heißt, ich habe den Holocaust, also
den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet. Und ich habe gesagt, dass wir Deutsche diesem
auch heute noch unfassbaren Verbrechen, also
dieser Schuld und
der damit verbundenen Schande mitten in Berlin, ein Denkmal gesetzt haben.
Was ist daran falsch? Was ist an dieser Feststellung zu kritisieren? Gar nichts!
[Bemerkung zu M.Walser]
Unzweifelhaft haben wir mit dem Holocaust-Mahnmal in Berlin
unserer Schande ein Denkmal gesetzt. Der Begriff ,Denkmal der Schande‘ stammt übrigens gar nicht von mir, sondern ist schon vor langer Zeit zumindest in den politischen Sprachgebrauch eingegangen. So heißt es etwa in einer Drucksache (14/3126) des Deutschen Bundestages:
,Denkmäler der Schande und der Trauer, des Stolzes und der Freude sind notwendige Grundsteine des neuen Deutschland und der neuen Bundeshauptstadt.‘
In meiner Dresdner Rede ging es mir darum, zu hinterfragen, wie wir Deutschen auf unsere Geschichte zurückblicken und wie sie uns im 21. Jahrhundert identitätsstiftend sein kann.
Zweifellos müssen wir uns in unserer Selbstvergewisserung der immensen Schuld bewusst sein. Sie ist ein Teil unserer Geschichte. Aber sie ist eben nur ein Teil unserer Geschichte. Auch darauf habe ich in meiner Dresdner Rede hingewiesen.
[Bemerkung zum Architekten des Mahnmals, Peter Eisenman]
Außer uns Deutschen hat kein Volk der Welt in seiner Hauptstadt einen
Ort des Gedenkens an die von ihm begangenen Gräueltaten geschaffen.
Diese Fähigkeit, sich der eigenen Schuld zu stellen, zeichnet uns Deutsche aus. Uns zeichnet aber auch etwas anderes aus: Wir haben den Buchdruck erfunden, Martin Luther stieß die Reformation an. Wir sind das Land der Philosophen, Dichter, Komponisten und Erfinder. Dieser großartige kulturelle Schatz gerät uns zuweilen aus dem Blick. Auch das habe ich in Dresden gesagt, und es war der eigentliche Kern meiner Aussage. Schuldbewusstsein
allein kann keine gesunde Identität stiften, sondern nur eine gebrochene. Und auch das muss uns klar sein: Die für uns alle sichtbaren Integrationsprobleme in diesem Land resultieren auch aus dieser unserer gebrochenen Identität.“
Offensichtlich war die Ausdrucksweise doch "etwas" missverständlich, so dass eine nachträgliche Klarstellung erfolgte.
Anmerkungen eines Users dazu:
>>
Es ist doch bemerkenswert, was B. Höcke vor dem Thüringer Landtag klargestellt und erklärt hat.
Er bezeichnet den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk,
als auch heute noch unfassbares Verbrechen und als Schuld mit damit verbundener Schande.
Er spricht auch von den begangenen Gräueltaten, dem Ort des Gedenkens daran
und dass diese Fähigkeit, sich der eigenen Schuld zu stellen uns Deutsche auszeichnet.
Er erklärf, dass wir uns in unserer Selbstvergewisserung der immensen Schuld bewusst sein müssen und dass sie ein Teil unserer Geschichte ist.
Völlig zurecht betont er dann, dass die von ihm zuvor genannten "unfassbaren Verbrechen" und "begangenen Gräueltaten" eben nur ein Teil unserer Geschichte sind und auch ein großartiger kultureller Schatz zu unserer Geschichte gehört.
Es ist doch völlig richtig, dass zur Geschichte alles gehört, und man weder die guten, noch die schlechten Seiten igorieren kann und beides ist zu erinnern, weil daraus die Verantwortung erwächst, den "kulturellen Schatz" zu bewahren und eine Wiederholug der negtiven Geschehisse zu verhindern.
Anmerkung:
die Frage "Schuld" würde ich anders formulieren als Höcke,
denn Schuld ist m.M.n. immer persönlich, deshalb tragen Nachkommen auch weder "Schuld" noch "Verdienst" für die Taten und Leistungen der Vorfahren.
Als "Erbe" erwächst ihnen jedoch eine "Verantwortung" - in beiderlei Richtung !
<< ("Rötungen" jetzt durch mich)