Fett durch mich !
Damit stellst du den Unternehmer ja in unmittelbare Nähe zum heiligen Martin :kopfkratz:
So wie du schreibst sind Unternehmen ja gemeinnützige Einrichtungen .
Ich dachte immer die wären gewinnorientiert :kopfkratz:
Natürlich ist der Unternehmer kein Heiliger, und natürlich will er auch etwas für seinen Anteil am Gesamterfolg haben.
Ich stelle lediglich dar, dass er einen erheblichen Anteil am Gesamterfolg hat, und dass ihm dafür eben auch ein Anteil daran zusteht.
Und ist es nicht vermessen von dir zu behaupten der Unternehmer würde mit der Lohnzahlung in Vorkasse treten ?
Ist nicht das Gegenteil der Fall , der Arbeiter gewährt dem Unternehmer ein zinsloses Darlehen mit dem er 4 bis 6 Wochen arbeiten kann?
( je nach Termin der Lohnzahlung ob Beginn Folgemonat oder 15.ter )
Selbst wenn ein einfaches Produkt wie ein Fahrrad hergestellt wird, vergeht sicherlich mehr als ein Monat von dem Augenblick an, wo der Arbeiter das erste Teil fertigt, bis zu dem, an dem der Unternehmer den Erlös für eben dieses Fahrrad auf dem Konto hat.
Die großzügige Überlassung von Infrastruktur , war doch Sarkasmus oder hast du das wirklich ernst gemeint ?
In der hochgradig arbeitsteiligen Welt sind ideale Arbeitsbedingungen nicht mehr möglich .
Der Bauer der dem Schmied ein Huhn gibt , weil dieser ihm den Pflug repariert !
Ich sprach nicht von einer großzügigen Überlassung, sondern von der Bereitstellung. Es kostet nun mal Geld, eine Autofabrik zu bauen, und die gesamte Logistikkette aufzubauen und in Gang zu halten.
Welche Arbeit kann so wichtig sein um das Einkommen einer Frau Quandt zu erzielen ?
All die Vorarbeiten, die dazu nötig waren. Ohne Herbert Quandt gäbe es heute keinen BMW mehr. Die Firma hat heute über 20.000 Mitarbeiter. Nach einem Bericht des Managermagazins sind aktuell rund 14 von 80 Millionen Bundesbürgern wertschöpfend tätig. Es leben also aktuell 115.000 Menschen direkt oder indirekt von den Leistungen, die die Familie Quandt in den letzten 100 Jahren erbracht hat.
Schön, man kann mit einigem Recht einwenden, dass hier ein ungeheures Vermögen vererbt wurde, und die Erben insofern ein leistungsloses Einkommen bezogen haben. Deshalb, und natürlich auch wegen der politischen Macht solch großer Vermögen, steht in Artikel 123 der Verfassung des Freistaats Bayern: "Die Erbschaftssteuer dient auch dem Zwecke, die Ansammlung von Riesenvermögen in den Händen einzelner zu verhindern."
Eigentlich ein genialer Ansatz, der leider daran scheitert, dass so große Unternehmer leicht in Staaten ausweichen können, die das anders sehen. Dazu fällt mir gerade Theo Müller ein:
https://www.gevestor.de/details/erb...theo-muller-schweizer-werden-will-665755.html
Der Staat sieht sich, auch wenn man das nicht glauben mag, durchaus auch einer Konkurrenz ausgesetzt.
Und vergiss bitte nicht das unternehmerische Risiko gibt es nicht mehr , dies trägt der Steuerzahler ob nun Finanzkrise , Wahlkampf oder Corona !
Das Argument ist zwar nicht von der Hand zu weisen, ändert aber ebenfalls nichts daran, dass der Staat sich in einer Konkurrenzsituation befindet. Wenn er die Unternehmer nicht hinreichend pampert, sind sie fort. Und dann herrscht Heulen und Zähneknirschen.
Es ist zwar bitter, aber irgendwann muss man sich der Erkenntnis stellen, dass die Internationale der Moneten viel besser organisiert ist, als die Internationale der Proleten.