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OP
Eisbär

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
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Hier gibt es ein PDF, welches die Zins bedingte Umverteilung von „fleißig nach reich“ detailliert, anhand der Zahlen aus den Monatsberichten der Bundesbank vorrechnet. Für alle geeignet, welche sich die Dimensionen vergegenwärtigen möchten.

https://www.helmut-creutz.de/pdf/artikel/zinsumverteilungs-ermittlung.pdf

Ich setze mal das Resümee hier rein:


Resümee
Wie aus derSalden-Ermittlung hervorgeht,entsprachen die zinsbedingten Umschichtungen von Arm zu Reich im Jahr 2007 bereits einer Summe von255 Mrd € im Jahr, was rechnerisch eine tägliche Umschichtung von rund 700 Millionen € ergibt! -Auch wenn man zweifellos über manche der hier herangezogenen Größen und Verteilungsrechnungen streiten oder sie sogar in bestimmten Grenzen verändern kann: An der ständigen und ständig zunehmenden Scheren öffnung zwischen Arm und Reich würde sich nichts verändern, selbst nicht bei einer Halbierung aller Zahlen! Allenfalls würden sich die vorstehend beschriebenen Entwicklungen verlangsamen. Dass es in unseren Gesellschaften zunehmend zu sozialen Spannungen und Engpässen in den öffentlichen Kassen kommt, bei gleichzeitigen fast explosiven Reichtumsentwicklungen bei einer Minderheit, ist also nicht verwunderlich. Wundern muss man sich nur über die Politiker und ihre unzähligen Fachberater, die an diesen Tatbeständen immer noch vorbei denken und handeln!Das gilt vor allem für die Wirtschaftswissenschaftler, die sich auch heute manchmal noch mit abwegigen Theorien befassen, statt endlich die Wirkungsmechanismen unseres Geldsystems zur Kenntnis zu nehmen und über Änderungen nachzudenken



Man kann sich das aber auch recht simpel klar machen, indem man das BIP des Jahres 1991 mit dem Jahr 2019 vergleicht.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das Bruttoinlandsprodukt ist die zentrale Größe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. https://de.statista.com/statistik/d...des-bruttoinlandsprodukts-seit-dem-jahr-1991/

1991 hatte Deutschland ein BIP über 1585 Mrd.
2019 ist die volkswirtschaftliche Leistung bis auf 3435 Mrd geklettert, hat sich also mehr als verdoppelt!


Das trifft leider nicht auf die finanzielle Situation der Durchschnittsverdiener & Arbeitslohn abhängigen Privathaushalten zu, welche diese enorme Arbeitsleistung mühsam und zeitaufwändig vollbracht haben. Mittlerweile haben immer mehr Haushalte am Monatsende so wenig in der Tasche, das man teilweise gezwungen ist staatliche Hilfen zu beanspruchen oder bei Discountern einzukaufen.

Der Grund ist eben die Zins bedingte, mit steigender Geschwindigkeit anwachsende Umverteilung, welche in dem verlinkten PDF aufgezeigt wird. Die steigende Bedrohung vieler Existenzen ist eine ganz normale Folge davon. Selbst eine Verdreifachung der wirtschaftlichen Anstrengungen hätte da kaum Linderung verschafft.

Die Geld & Bodenreform der Freiwirte kann den Kindergarten der „möchte gern Eliten“ beenden, so das sich alle Teile der Gesellschaft wie selbstbestimmte, unabhängige Erwachsene fühlen und benehmen können.
 
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...natürlich kannst du das machen, aber du entziehst damit der Konsumseite 1/3 deines Einkommens, vorausgesetzt, du hast es die Monate davor regelmäßig ausgegeben

darum gehts doch die ganze Zeit

außerdem drehen wir uns im Kreis

es ist im Prinzip völlig egal, ob du einen Kasten Bier einsparst, 10 Euro oder 1/3 deines Einkommens
du entziehst der Konsumseite damit Mittel ...
... Punkt
Wenn ich morgen für 500 000€ ein Haus kaufe und in den nächsten 30 Jahren 500 000€ einspare (= weniger konsumiere, 1/3 meines Einkommens), entziehe ich welcher Konsumseite 1/3 meines Einkommens? Wie viel entzieht man, wenn man 500 000 gibt und 500 000 nimmt?
 
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warum war mir nur gestern schon klar, dass du den entscheidenen Unterschied gar nicht sehen wirst ...
... geschweige denn verstehen ?!!

ach egal, es war eh klar, dass das kognitiv 2 Ebenen zu hoch ist für dich
das sind ja schon BWL Vorlesungen auf gehobenstem Niveau, die ich dir hier halte
7. Semester
Aha und im 7ten Semester nimmt man durch, dass man 2020 schon für das Weihnachtsgeschäft von 2021 vorsorgt und deswegen nicht reale Leistungen getauscht würden? Ist ja interessant. Ich in meinem jugendlichem Leichtsinn dachte, dass man Gegenleistungen auch zeitversetzt begleichen kann und nennt es "Kredit". Vielleicht nehmt ihr im 8ten Semester diesen Zeitverzug durch, der für dich noch Neuland zu sein scheint.

Also gut, offenbar kannst du mir nicht beantworten, wo da nicht reale Leistungen getauscht werden und träumst schon von Weihnachten. Auch gut...
 

sportsgeist

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Aha und im 7ten Semester nimmt man durch, dass man 2020 schon für das Weihnachtsgeschäft von 2021 vorsorgt und deswegen nicht reale Leistungen getauscht würden? Ist ja interessant. Ich in meinem jugendlichem Leichtsinn dachte, dass man Gegenleistungen auch zeitversetzt begleichen kann und nennt es "Kredit". Vielleicht nehmt ihr im 8ten Semester diesen Zeitverzug durch, der für dich noch Neuland zu sein scheint.

Also gut, offenbar kannst du mir nicht beantworten, wo da nicht reale Leistungen getauscht werden und träumst schon von Weihnachten. Auch gut...
ganz ehrlich, ich weißt nicht, ob man das im 7. Semester durchnimmt ...
... ich weiß aber, dass man an den Unterschieden einer eigenkapitalzentrierten zu einer fremdkapitalzentrierten Wirtschaftsweise arbeitet und das nicht ganz trivial zu verstehen ist
 

sportsgeist

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Wenn ich morgen für 500 000€ ein Haus kaufe und in den nächsten 30 Jahren 500 000€ einspare (= weniger konsumiere, 1/3 meines Einkommens), entziehe ich welcher Konsumseite 1/3 meines Einkommens? Wie viel entzieht man, wenn man 500 000 gibt und 500 000 nimmt?
deine Welten sind einfach immer zu stark vereinfacht

würde die Welt nur aus Werschöpfenden bestehen, würde deine kleine Tauschwelt da ideal funktionieren
zwar mit Nullwachstum, aber sie würde stagnierend zumindest funktionieren

das Problem ist nur:
die Realwelt kennt auch Nichtwertschöpfende ... also zum Beispiel Verwalter, Risikoträger, Schiedsrichter

die musst du in deiner kleinen Idealwelt halt noch reinbasteln, dann wirst du ziemlich schnell sehen, dass es irgendwo noch fehlt
 

sportsgeist

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Mit welchen Reibungsverlusten muss der Wirt der Wirtschaft denn rechnen wenn ich statt Dir 5 Bier bestelle?
naja, einen großen Reibungsverlust hast du schon mal darin, dass die Welt nicht nur aus Wertschöpfenden besteht

du hast auch Verwaltende zum Beispiel ... Ämter, Beamte, Politiker
... oder Schiedsrichter = Justiz

die müssen ja auch irgendwo vorkommen in diese stark vereinfachten Idealwelten
 

Wehrwolf

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naja, einen großen Reibungsverlust hast du schon mal darin, dass die Welt nicht nur aus Wertschöpfenden besteht

du hast auch Verwaltende zum Beispiel ... Ämter, Beamte, Politiker
... oder Schiedsrichter = Justiz

die müssen ja auch irgendwo vorkommen in diese stark vereinfachten Idealwelten

Du empfindest es als Reibungsverlust wenn es Menschen gibt die den Wertschöpfenden ihre Geschäftstätigkeit ermöglichen?

Wie hoch wären denn die Reibungsverluste wenn es keine Politiker gäbe die Gesetze machen die es den Bösewichten verbieten einfach Deinen Laden leerzuräumen, keine Polizeibeamten die die Gangster festnehmen und keine Richter die sie verurteilen? Oder werden in Deiner stark vereinfachten Idealwelt Probleme dadurch gelöst das man solche Auseinandersetzungen durch eine Schießerei aus der Welt schafft?
 

Wehrwolf

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in einer schrumpfenden Wirtschaft können schon ganz prinzipiell nicht mehr alle Gewinner sein ... gut, ist zwar eh nur Theorie, aber zumindest kann man diesen theoretischen Idealfall ja mal anstreben

In einer permanent wachsenden Wirtschaft werden wir mittelfristig den Planeten für den größten Teil der Weltbevölkerung unbewohnbar machen. Insofern wäre eine schrumpfende Wirtschaft eine zwingende Voraussetzung dafür das alle gewinnen.

will man also diesem theoretischen Idealfall möglichst nahe kommen, dass Alle gewinnen, braucht es zwanghaft Wachstum

Im Gegenteil. Nur derjenige der Wachstum als alleine seligmachenden Zustand definiert kann überhaupt auf einen derart absurden Gedanken kommen. Wir kaufen heute immer mehr Klamotten die wir nur einmal anziehen, Elektrokram der nach 2,5 Jahren kaputtgeht oder schmeißen Lebensmittel weg die noch genießbar wären.

Wir können sofort nachhaltiger Leben wenn wir das wollen aber dann müssen wir eben das Handy 10 Jahre lang benutzen, die Hose 2 Jahre lang tragen und Gurken oder Kartoffeln kaufen die nicht der Norm entsprechen. Dann würde es allen besser gehen aber die Umsätze der Unternehmen würden zwangsläufig sinken.
 

Wolfgang Langer

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Wenn ich morgen für 500 000€ ein Haus kaufe

Dann gratuliere ich erst mal zur Eigenständigkeit beim Wohnen.

Ab da sparst du dir ja die Miete.

Sollten mehr machen,
wir Deutschen haben die niedrigste Eigentumsquote.....
Daraus auch folgend, die niedrigsten Vermögen in Europa.......
 

Pommes

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In einer permanent wachsenden Wirtschaft werden wir mittelfristig den Planeten für den größten Teil der Weltbevölkerung unbewohnbar machen. Insofern wäre eine schrumpfende Wirtschaft eine zwingende Voraussetzung dafür das alle gewinnen.
Ursache permanent wachsender Wirtschaft ist der Zinseszins, ohne den könnten wir nämlich locker am echten Bedarf wirtschaften ohne eine winzige Elite immer reicher zu machen einerseits und andererseits jedes Jahr 10 Millionen Menschen verhungern zu lassen.
 

Pommes

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Dann gratuliere ich erst mal zur Eigenständigkeit beim Wohnen.

Ab da sparst du dir ja die Miete.

Sollten mehr machen,
wir Deutschen haben die niedrigste Eigentumsquote.....
Daraus auch folgend, die niedrigsten Vermögen in Europa.......

Ob das so dolle ist bei den niedrigen Gewinnen die du als Eigentümer einstreichst?
Mancher Vermieter legt heute noch drauf.
Rücklagen für Renovierungen etc.
Ist halt ne Geldanlage.
 

Wolfgang Langer

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Ob das so dolle ist bei den niedrigen Gewinnen die du als Eigentümer einstreichst?
Mancher Vermieter legt heute noch drauf.
Rücklagen für Renovierungen etc.
Ist halt ne Geldanlage.

Selbstgenutztes Wohneigentum,

abbezahlt beim Renteneintritt,
ist sehr gut, weil da plötzlich ein Teil des Einkommens fehlt.
 

zebra

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Selbstgenutztes Wohneigentum,

abbezahlt beim Renteneintritt,
ist sehr gut, weil da plötzlich ein Teil des Einkommens fehlt.

Selbstgenutztes Wohneigentum + Mieteinkünfte ist noch besser,
am Allerbesten finde ich die Harz-4 Betrüger vom Türken bis zum Bulgaren die
in Ihrer Heimat Ferienhäuser besitzen und vermieten oder Geschäftsbeteiligungen haben
was in Deutschland nicht überprüft werden kann, ihren Gewinn erhalten die Cash
oder aufs Konto der Oma ... so läuft das in Banana Deutschland,
und der Bio-Deutsche Rentner steht an den über 1000 GROKO Tafeln und bettelt nach weggeworfenen Essen ...
es ist Zeit für eine AFD 2021 für Deutschland für Deutsche Bürger !!!
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Ursache permanent wachsender Wirtschaft ist der Zinseszins, ohne den könnten wir nämlich locker am echten Bedarf wirtschaften ohne eine winzige Elite immer reicher zu machen einerseits und andererseits jedes Jahr 10 Millionen Menschen verhungern zu lassen.

Der Zinseszins ist keine Ursache für irgendwas wenn die Guthabenzinsen bei 0 sind und die winzige Elite ist nicht reich geworden weil sie ihr Geld aufs Girokonto gepackt und auf Zinsen gewartet hat. Die Renditen dort sind einfach lächerlich gering im Vergleich zu anderen Anlageformen.
 
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sportsgeist

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In einer permanent wachsenden Wirtschaft werden wir mittelfristig den Planeten für den größten Teil der Weltbevölkerung unbewohnbar machen. Insofern wäre eine schrumpfende Wirtschaft eine zwingende Voraussetzung dafür das alle gewinnen.
eine aus einer bestimmten politischen Ecke "gerne" verwandte und kommende Behauptung, die viele Andere für falsch halten ... auch ich
 

sportsgeist

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Dann gratuliere ich erst mal zur Eigenständigkeit beim Wohnen.
Ab da sparst du dir ja die Miete.

Sollten mehr machen,
wir Deutschen haben die niedrigste Eigentumsquote.....
Daraus auch folgend, die niedrigsten Vermögen in Europa.......
diese Behauptung ist in sofern verfälscht, dass Deutsche auf Vermögenswerten sitzen, die monetär gar nicht aktiviert, bzw. bilanziert sind

ein großer Batzen davon sind die Rentenpunkte

würde man Rentenpunkte in aktiviertes Vermögen umrechnen, sähe die Vermögensbilanz der meisten Deutschen gleich ganz anders aus ...
... und erst dann wäre sie überhaupt mit den Vermögensbilanzen in anderen Ländern vergleichbar
 

sportsgeist

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Im Gegenteil. Nur derjenige der Wachstum als alleine seligmachenden Zustand definiert kann überhaupt auf einen derart absurden Gedanken kommen. Wir kaufen heute immer mehr Klamotten die wir nur einmal anziehen, Elektrokram der nach 2,5 Jahren kaputtgeht oder schmeißen Lebensmittel weg die noch genießbar wären.

Wir können sofort nachhaltiger Leben wenn wir das wollen aber dann müssen wir eben das Handy 10 Jahre lang benutzen, die Hose 2 Jahre lang tragen und Gurken oder Kartoffeln kaufen die nicht der Norm entsprechen. Dann würde es allen besser gehen aber die Umsätze der Unternehmen würden zwangsläufig sinken.
... ein Schwall an Behauptungen, die du sicherlich alle empirisch beobachten kannst
aber du kannst eben auch das genaue Gegenteil davon beobachten, du musst nur hingucken ...

selektives Hingucken hilft da natürlich nicht und ist übrigens auch unwissenschaftlich
selektives Hingucken soll ja Stimmung machen, und nicht die wahren Fakten entdecken

die entscheidende Frage ist nun, was überhaupt Signifikanz hat !!?
die von dir da oben beschriebene Wegwerfgesellschaft
oder die Qualitätsgesellschaft, die man ebenso beobachten kann, wenn man nicht nur selektiv hinguckt ?!

und ich werfe noch ein drittes Argument in die Runde:
- selbst die von dir oben skizzierte Wegwerfgesellschaft wäre kein Problem mehr, sobald wir uns einer >70%-igen Kreislaufwirtschaft annähern, die für 2030 angestrebt wird

min. 70% Kreislaufwirtschaft halte ich in 2030 für machbar
 

sportsgeist

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Du empfindest es als Reibungsverlust wenn es Menschen gibt die den Wertschöpfenden ihre Geschäftstätigkeit ermöglichen?

Wie hoch wären denn die Reibungsverluste wenn es keine Politiker gäbe die Gesetze machen die es den Bösewichten verbieten einfach Deinen Laden leerzuräumen, keine Polizeibeamten die die Gangster festnehmen und keine Richter die sie verurteilen? Oder werden in Deiner stark vereinfachten Idealwelt Probleme dadurch gelöst das man solche Auseinandersetzungen durch eine Schießerei aus der Welt schafft?
deine Pferde galoppieren reflexartig schon wieder davon, wohin es gar nix zu galoppieren gibt ...

... ganz ruhig Brauner
du fragtest nach Reibungsverlusten ... du hast deine Antwort bekommen

es ist eben nun einmal Fakt, dass auch der Bedarf der Nichtwertschöpfenden von den Wertschöpfenen mitwertgeschöpft werden muss ... ein Umstand der faktisch nun einmal so ist

und wo findet man nun diesen Bedarf der Nichtwertschöpfenden:
naja ... ganz einfach:

in jedem einzelnen Preis
da steckt er aufgeschlagen bereits mit drin

oder anders gesagt:
gehst du in die Stadt, dir ein paar Schuhe für 100 Euro kaufen, hast du damit augenblicklich 50 Euro für alle Nichtwertschöpfenden mit hingeblättert ... so mal grob Pi mal Daumen
 

Wolfgang Langer

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diese Behauptung ist in sofern verfälscht, dass Deutsche auf Vermögenswerten sitzen, die monetär gar nicht aktiviert, bzw. bilanziert sind

ein großer Batzen davon sind die Rentenpunkte

würde man Rentenpunkte in aktiviertes Vermögen umrechnen, sähe die Vermögensbilanz der meisten Deutschen gleich ganz anders aus ...
... und erst dann wäre sie überhaupt mit den Vermögensbilanzen in anderen Ländern vergleichbar



Wir zahlen für alles und für jeden. Und das, obwohl wir nach einer Statistik der Europäischen Zentralbank EZB die Ärmsten in Europa sind. Neben Slowenien und Österreich. In meiner letzten Rede im Bundestag habe ich als Mitglied im Bauausschuss auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Woran das liegt? In Deutschland gibt es eine extrem niedrige Wohneigentumsquote.

Deshalb fordert die AfD die Abschaffung der Grundsteuer, denn dadurch würde das Wohnen von heute auf morgen für jeden um 14 Milliarden Euro billiger werden.

Mehr zu dem Thema und absolut lesenswert ist das Interview mit dem Ökonom Dr. Stelter in der aktuellen Ausgabe des „Focus“. Er erläutert u.a. die auch in meiner Rede genannten Ursachen für diese Diskrepanz. Die Deutschen haben im Durchschnitt 60.500 Euro privates Vermögen, die Franzosen und die Italiener dafür je das Doppelte, die Spanier sogar noch mehr: Denn in diesen Ländern ist der Immobilienbesitz deutlich höher als in Deutschland.

https://www.focus.de/finanzen/alter...iker-uns-fuer-dumm-verkaufen_id_10342730.html
 

Wehrwolf

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Ursache permanent wachsender Wirtschaft ist der Zinseszins, ohne den könnten wir nämlich locker am echten Bedarf wirtschaften ohne eine winzige Elite immer reicher zu machen einerseits und andererseits jedes Jahr 10 Millionen Menschen verhungern zu lassen.

Eine Behauptung zu wiederholen macht sie nicht wahrer.

Nur bei einem echten Bedarf kann ein Unternehmen seine Produkte absetzen und wenn der (kaufkräftige)Bedarf steigt kann die Wirtschaft wachsen. Das hat mit einem Zins absolut nichts zu tun.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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