Eine Möglichkeit bestünde darin, das Betriebsverfassungsgesetz konsequenter anzuwenden, dort sind durchaus auch Sanktionen gegen uneinsichtige Arbeitgeber enthalten, verfolgt wurden sie meines Wissens bisher noch nie.
Stell dir einfach nur mal vor (oder schau in den Firmen, wie z.B. bei Amazon nach) wie die beiden beteiligten Parteien, also Arbeitnehmer und Arbeitgeber denken.
Der Arbeitnehmer braucht den Job, weil es andere Jobs nicht gibt, bzw. die genauso schlecht bezahlt sind.
Der Arbeitgeber kann jederzeit nach Rumänien oder so umziehen, wo ein Arbeiter nicht mal die Hälfte kostet.
Da kannst du noch so viele Gesetze machen, unter solchen Umständen werden Arbeitnehmer und Arbeitgeber IMMER Wege finden sie zu umgehen, oder schlicht zu ignorieren, weil in der gegebenen Situation der Gesetzgeber der "Feind" sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer ist, der BEIDE daran hindern will das zu tun, was BEIDE wollen.
Die bisher einfachste Lösung, wie die Gesetze umgangen werden ist die Scheinselbständigkeit, wo Angestellte als selbständige Subunternehmer arbeiten, weil es für Selbständige keinen Mindestlohn gibt.
Aber auch wenn du diese Praxis abstellen könntest, gewinnst du damit gar nichts, weil im Zweifelsfalle das Unternehmen eine Woche später nach Rumänien umzieht und der Arbeitnehmer beim Arbeitsamt vorstellig wird, wo er noch nicht mal Arbeitslosengeld bekommt, sondern direkt in HartzIV rutscht, weil er ja vorher selbständig war und keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hat.
Was sind denn bitte ganze Flotten von Subunternehmern, die im Auftrag von DHL Pakete ausfahren?
Was sind Putzfirmen, die als Subunternehmer Bürogebäude reinigen?
Scheinselbständig sind die und sonst gar nichts.