Pazifisten sind ja auch Realitätsverweigerer. Schon Venedig hatte erkannt, dass Frieden auf einem schlagfähigen Militär beruht (über dem Arsenal des Stadt stand zum Beispiel berühmtermaßen: "Glücklich ist die Stadt, die im Frieden auf den Krieg vorbereitet").
Achso, ja die Globalisierung ist Schuld...
Ich kann dir mal sehr ans Herz legen, die Arbeiten von Scheidel zu lesen. Eine seiner zentralen Analysen ist, dass Menschen erst ab einem Jahreseinkommen von etwa 5000$ anfangen, sich für die Umwelt und den Klimawandel zu interessieren. Gleichzeitig sind die ärmeren Länder, die an der Globalisierung aktiv und eigenverantwortlich teilgenommen haben seit Ende der 90er, die bei denen eine aktive Mittelklasse über diesem Einkommenswert entstanden ist und bei denen herrscht aktiver Druck, etwas zu ändern. Beispiele wären China, Indien und Mexico. Ohne Globalisierung wäre der Zustand heute vermutlich noch schlimmern, weil Globalisierung Know-How transferiert.
Die Deutschen können mit Sanktionen im Bereich der Waffen überhaupt nichts erreichen. Unter den 100 größten Waffenproduzenten der Erde sind gerade mal 4 Deutsche Firmen, davon Rheinmetall auf Platz 25 am höchsten. Unter den top 20 kommt Deutschland garnicht vor. Kannst das Ranking mal bei Sipri nachlesen, Deutschland hat sonst nur Platz 74 (Hensoldt), Platz 56 (KMW) und Platz 53 (Thyssen-Krupp). Der waffenbezogene Gesamtumsatz liegt bei 8,3 Milliarden US Dollar. Das ist zusammen gerechnet noch nicht mal genug um Platz 10 zu erreichen (da sitzt eine russische Firma). Selbst die Italiener haben mit Platz 9 (Leonardo) da mehr mitzureden.