Nichts davon stellt ein Risiko dar.
1) Wird ein Unternehmen oder der betreffende Arbeitsplatz abgewickelt, kann der Arbeitnehmer sich ohne langfristige finanzielle Verpflichtungen oder die Notendigkeit, die Abwicklung zum Ende zu führen, einen neuen Arbeitsplatz suchen und hat im Gegensatz zum Arbeitgeber in den meisten Fällen sogar noch die Vorteile der Arbeitslosenversicherung.
2) Sucht der Arbeitnehmer sich einen Arbeitsplatz aus, der seinen Vorstellungen widerspricht ist er selbst Schuld, es ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers, sich einem Arbeitnehmer anzupassen. Die wenigsten sind gut genug, dass sie diese Art von Verhandlungsposition haben.
3) Wo ist es denn ein Nachteil für einen Arbeitnehmer, Treue zum Arbeitgeber zu zeigen? Das wird beim nächsten Arbeitsverhältnis keine Nachteile mit sich bringen.
Deine Behauptungen sind von einigen Umständen abhängig, die ausserhalb des Machtbereiches eines Arbeitnehmers liegen.
1. Um im Falle eines Falles eine neue Stelle zu bekommen, muss diese Tätigkeit auch gerade nachgefragt werden, das war in der Vergangenheit nicht immer so. Es gab die Lehrerschwemme, die Ingenieurs Schwemme, die Juristen Schwemme, die Ärzte Schwemme... Wer also das Pech hat, gerade zu einem ungünstigen Zeitpunkt (meistens kann sich den der Betreffende nicht aussuchen, denn er hat zumeist weder Einfluss noch Schuld daran, dass sein AG gerade mal Pleite machte) arbeitslos zu werden, der findet nicht unbedingt eine halbwegs angemessene neue Arbeitsstelle, die seiner Ausbildung entspricht. Dank Schröder und seinen Helfershelfern muss er bereits nach einem Jahr dann jeden Hiwi Job annehmen, natürlich auch weit, weit unter seinem erreichten Lohn/Gehaltsniveau, "Hauptsache Arbeit" heisst es seit Einführung der Agenda2010 und der Hartz Gesetze. Und aus diesem Teufelskreis kommen nur noch sehr wenige wieder heraus, einmal Niedrigstlohn, immer Niedrigstlohn... heisst da die Devise.
Wenn ein arbeitslos gewordener Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz "nach seinen Vorstellungen..." sucht, so ist er nicht selten damit schlecht bedient, denn möglicherweise gibt es den derzeit gar nicht. Um seine Ansprüche aber nicht zu verlieren, wird ihm wirklich jeder Sch....Job zugemutet, wehe dem, der es wagt, abzulehnen.
Und da fragst Du dann noch, "... wo ist es denn ein Nachteil für einen Arbeitnehmer, Treue zum Arbeitgeber zu zeigen?
Ihm bleibt oftmals gar nichts anderes übrig, insbesondere, wenn er das "Verfalldatum" schon überschritten hat. Zwar soll nicht verkannt werden, dass AG inzwischen auch etwas hinzu gelernt haben und manchmal sogar Ältere zu halbwegs annehmbaren Bedingungen einstellen, da heisst dann zumeist "... der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe". die Devise.