Sozialisten wird es solange geben wie es den Kapitalismus gibt.
Vollkommen richtig, denn Sozialisten ist der Name den sich die Leute selber gegeben haben, die dem Kapitalismus zu Anfang kritisch gegenüber standen.
Die Argumentation ist so simpel wie nur irgendwas:
In der Sklaverei gab es Millionen von Sklaven die geschuftet haben, damit eine Handvoll von Sklavenbesitzern in Saus und Braus leben konnten.
Im Feudalismus gab es Millionen von Bauern und Dienern die geschuftet haben, damit ein Handvoll von Adeligen in Saus und Braus leben konnten.
Im Kapitalismus gibt es Millionen von Arbeitern die schuften, damit eine Handvoll Kapitalisten in Saus und Braus leben kann.
Geändert haben sich bei den jeweiligen Systemwechseln nur die Namen der Reichen und selbst das nur teilweise.
Selbst heute sind die Nachkommen der Sklavenhalter in den Südstaaten der USA noch die reichen Kapitalisten, während die Nachkommen der Sklaven heute die schuftenden Arbeiter sind, nur ausgepeitscht wird keiner mehr (wobei ich mir in letzterem Punkt nicht mal sicher bin).
In ALLEN Systemen haben die jeweils Reichen IMMER den Arbeitern so viel von deren Arbeitsleistung überlassen müssen, dass die davon leben konnten, sprich die Reichen haben immer nur das bekommen, was die Arbeiter über ihren eigenen Bedarf hinaus produziert haben.
In ALLEN System haben die Reichen permanent versucht die Arbeiter stärker anzutreiben, ihnen weniger zum Leben zu lassen um selber mehr leistungslosen Profit abschöpfen zu können, immer genau so lange bis sie es übertrieben haben und die Arbeiter einen Aufstand (sprich Bürgerkrieg) gemacht haben.
In ALLEN Systemen haben die Reichen ihren Arbeitern Angst vor "den Fremden" gemacht, im Versuch den vorhersehbaren Bürgerkrieg rauszuzögern.
In ALLEN Systemen gab es unterhalb der Arbeiter eine Schicht von bettelarmen Menschen, die die Reichen dazu ausgenutzt haben um den Arbeitern Angst vor dem zu machen was mit ihnen passiert, wenn sie aufhören zu arbeiten.
Nur dass die Arbeiter sich mit den Armen zusammentun müssen und die Reichen zum Teufel jagen, weil es dann allen bis auf den Reichen besser geht, das mussten in ALLEN Systemen die Arbeiter selber rausfinden und es hat sie jeweils einige Jahrhunderte lang gedauert es rauszufinden.
Da ist kein Unterschied, es ist eine Klassengesellschaft, immer gewesen und im Kapitalismus auch geblieben.
Darum war die Namensgebung der "Sozialisten" nur logisch, denn sie wollten im Gegensatz zum Kapitalismus, der (genau wie alle vorherigen Systeme) das Geld in den Mittelpunkt der Gesellschaft stellt, zur Abwechslung mal soziale Ideen in den Mittelpunkt stellen.
Für die absurden Auswüchse die die Idee später hatte, ala Staatskapitalismus z.B. in Russland und China, wo die Bevormundung und Unterdrückung der Bevölkerung noch grausamer war (und in China immer noch ist) als im Kapitalismus, können die Sozialisten nichts.
Die Gebrüder Wright können ja auch nichts dafür, dass gierige Kapitalisten bei Boeing in die 737 mit aller Gewalt noch mehr Passagiere reinquetschen wollten und am Ende ein Flugzeug gebaut haben, was via eingebauter Software ab und wann automatisierten Selbstmord begeht.
Kritiker hat es in JEDEM System immer gegeben, völlig egal welches System man hat, es gibt immer Leute die dieses System gut finden und Leute die es nicht gut finden.
Die Frage ist immer nur, wer am Ende Recht behält und in dem Punkt wissen wir heute, dass sowohl in der Sklaverei als auch im Feudalismus die Kritiker Recht behalten haben.
Was also können wir für den Kapitalismus erwarten, nachdem wir gerade festgestellt haben, dass er sich so gut wie gar nicht von Sklaverei und Feudalismus unterscheidet?