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Haben wir Angst vor ökonomischen Visionen?

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Eisbär

Eisbär

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Vorab vielen Dank für Deine Infos :winken:
Ich habe da aber noch folgende Bedenken:
Du gehst also davon aus, dasss Staatsbeamte ökonomisch besser mit Kapital umgehen können, als private Investoren. Dem Widerspreche ich klar und deutlich, denn Verschwendungssucht von Staatsbediensteten kannst Du jedes Jahr im Schwarzbuch vom BdSt nachlesen.

Was nun die Brgeldsteuer angeht, so wäre die nur wirksam, wenn alle Staaten die gleichen Regeln hätten, ansonsten gilt, Geld ist flüchtig wie ein Reh.

Staat/Gemeinde müssen das BODEN- Kapital verwalten, weil privates Bodeneigentum nicht mit einem freien Markt vereinbar ist.

Boden ist unverzichtbar, nicht vermehrbar, sowie unzerstörbar, vom vergiften mal abgesehen. Diese drei Eigenschaften im Medium Boden vereint, machen eine Sonderstellung in den Märkten, die gesondert behandelt werden muss.

Privates Bodeneigentum stellt eine Art „natürliches“ Kapital dar. Damit ist es möglich ein ewiges, leistungsloses Einkommen von anderen Martteilnehmern zu erzwingen. Alle anderen Sachkapitalien sind beliebig vermehrbar, wodurch sie ihre Kapitaleigenschaften rasch verlieren. Werden z.B. genügend Wohnungen, Autos und Schiffe produziert, werfen die keinen leistungslosen Kapitalertrag mehr ab. Wohnungsmieten würden sich z.B. um bis zu 70-80% verringern, sobald der Mietzins durch ausreichenden Wohnungsbau verschwunden ist. Darum wäre hier jeder Staatliche Eingriff unnötig bis kontraproduktiv, da Freigeld für ein vollständiges neutralisieren aller Sachkapitalien sorgt. Freigeld wird ungebrochen solange investiert, bis alle Knappheiten verschwunden sind, welche heute durch Investitionsverweigerung Bestand haben können, was i.d.R zum Kollaps der gesamten Volkswirtschaft führt.

Boden kann sich diesen Mechanismen trotz Freigeld einfach entziehen, und seine natürliche Knappheit behalten, da er eben nicht vermehrbar ist. In Staatsbesitz kommen die Erträge aus Bodenkapital durch Steuernachlässe oder Grundeinkommen allen(!) Marktteilnehmern zu gute, welche sie z.B. durch Geburtenraten, Besiedelung, Zuzug und Ausbau der Infrastruktur überhaupt erst haben entstehen lassen.

Heute landen diese Erträge gegen jedes marktwirtschaftliche Grundverständnis in den Taschen weniger privater Bodenbesitzer, die oft über Generationen von Pachterträgen leben und selber gar nicht mehr arbeiten müssen. Das ist mit Marktwirtschaft und freiem Wettbewerb unvereinbar!

Das verlinkte Buch in meiner Signatur nimmt sich ab Seite 98 dem Thema Bodenmonopol an. Es beschreibt genau die destruktiven Auswirkungen, sowie eine vernünftige und vor allem wirksame Möglichkeit, Grund & Boden in den freien Wettbewerb einzugliedern.

Auszug, S.98:

4. Unschädlichmachung des Bodenmonopols
Während der aus dem künstlichen Geldmonopol stammende Kapitalzins nach unseren
Vorschlägen zu beseitigen ist, indem unbekümmert um die sinkende Rentabilität die Sachgüter
vermehrt werden, solange, bis die zinsbedingende Knappheit überwunden ist, liegen die Dinge
beim Boden, der nach unserer Einteilung ein natürliches Monopol bildet, grundsätzlich anders.
Boden kann nicht beliebig vermehrt werden. Daher muss der Boden für alle Zeiten ein Monopol
bleiben, das heißt die Konkurrenz wird bei ihm niemals frei sein können, sondern immer
beschränkt bleiben. Denn an der Konkurrenz kann sich nur beteiligen, wer selbst geeigneten
Boden besitzt. Jeder andere ist von der Konkurrenz ausgeschlossen. Da jedoch die geeigneten
Bodenflächen, bzw. die Bodenflächen überhaupt beschränkt sind, so muss auch die Konkurrenz
beschränkt bleiben. Aus diesem Grunde lässt sich auch der Bodenzins, der ja nur der Ausdruck
der relativen Bodenknappheit ist, niemals beseitigen. Andererseits ist der Mensch, genau so wie
jedes andere Lebewesen, auf die Benutzung des Bodens, aus dem ja alle materiellen Güter
stammen, angewiesen, nicht minder wie auf Licht und Luft.
http://humanwirtschaftspartei.de/wp-content/uploads/2014/11/loesung_der_sozialen_frage-nd-2.pdf
 
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sportsgeist

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Privates Bodeneigentum stellt eine Art „natürliches“ Kapital dar. Damit ist es möglich ein ewiges, leistungsloses Einkommen von anderen Martteilnehmern zu erzwingen. Alle anderen Sachkapitalien sind beliebig vermehrbar, wodurch sie ihre Kapitaleigenschaften rasch verlieren. Werden z.B. genügend Wohnungen, Autos und Schiffe produziert, werfen die keinen leistungslosen Kapitalertrag mehr ab. Wohnungsmieten würden sich z.B. um bis zu 70-80% verringern, sobald der Mietzins durch ausreichenden Wohnungsbau verschwunden ist.
kaum ein Gut in Deutschland ist so streng reglementiert wie der Boden.

... deine Forderungen im Bezug auf das Gut "Boden" sind allesamt schon längst überumgesetzt
 

roadrunner

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Staat/Gemeinde müssen das BODEN- Kapital verwalten, weil privates Bodeneigentum nicht mit einem freien Markt vereinbar ist.

Boden ist unverzichtbar, nicht vermehrbar, sowie unzerstörbar, vom vergiften mal abgesehen. Diese drei Eigenschaften im Medium Boden vereint, machen eine Sonderstellung in den Märkten, die gesondert behandelt werden muss.

Privates Bodeneigentum stellt eine Art „natürliches“ Kapital dar. Damit ist es möglich ein ewiges, leistungsloses Einkommen von anderen Martteilnehmern zu erzwingen. Alle anderen Sachkapitalien sind beliebig vermehrbar, wodurch sie ihre Kapitaleigenschaften rasch verlieren. Werden z.B. genügend Wohnungen, Autos und Schiffe produziert, werfen die keinen leistungslosen Kapitalertrag mehr ab. Wohnungsmieten würden sich z.B. um bis zu 70-80% verringern, sobald der Mietzins durch ausreichenden Wohnungsbau verschwunden ist. Darum wäre hier jeder Staatliche Eingriff unnötig bis kontraproduktiv, da Freigeld für ein vollständiges neutralisieren aller Sachkapitalien sorgt. Freigeld wird ungebrochen solange investiert, bis alle Knappheiten verschwunden sind, welche heute durch Investitionsverweigerung Bestand haben können, was i.d.R zum Kollaps der gesamten Volkswirtschaft führt.

Boden kann sich diesen Mechanismen trotz Freigeld einfach entziehen, und seine natürliche Knappheit behalten, da er eben nicht vermehrbar ist. In Staatsbesitz kommen die Erträge aus Bodenkapital durch Steuernachlässe oder Grundeinkommen allen(!) Marktteilnehmern zu gute, welche sie z.B. durch Geburtenraten, Besiedelung, Zuzug und Ausbau der Infrastruktur überhaupt erst haben entstehen lassen.

Heute landen diese Erträge gegen jedes marktwirtschaftliche Grundverständnis in den Taschen weniger privater Bodenbesitzer, die oft über Generationen von Pachterträgen leben und selber gar nicht mehr arbeiten müssen. Das ist mit Marktwirtschaft und freiem Wettbewerb unvereinbar!

Das verlinkte Buch in meiner Signatur nimmt sich ab Seite 98 dem Thema Bodenmonopol an. Es beschreibt genau die destruktiven Auswirkungen, sowie eine vernünftige und vor allem wirksame Möglichkeit, Grund & Boden in den freien Wettbewerb einzugliedern.

Auszug, S.98:

4. Unschädlichmachung des Bodenmonopols
Während der aus dem künstlichen Geldmonopol stammende Kapitalzins nach unseren
Vorschlägen zu beseitigen ist, indem unbekümmert um die sinkende Rentabilität die Sachgüter
vermehrt werden, solange, bis die zinsbedingende Knappheit überwunden ist, liegen die Dinge
beim Boden, der nach unserer Einteilung ein natürliches Monopol bildet, grundsätzlich anders.
Boden kann nicht beliebig vermehrt werden. Daher muss der Boden für alle Zeiten ein Monopol
bleiben, das heißt die Konkurrenz wird bei ihm niemals frei sein können, sondern immer
beschränkt bleiben. Denn an der Konkurrenz kann sich nur beteiligen, wer selbst geeigneten
Boden besitzt. Jeder andere ist von der Konkurrenz ausgeschlossen. Da jedoch die geeigneten
Bodenflächen, bzw. die Bodenflächen überhaupt beschränkt sind, so muss auch die Konkurrenz
beschränkt bleiben. Aus diesem Grunde lässt sich auch der Bodenzins, der ja nur der Ausdruck
der relativen Bodenknappheit ist, niemals beseitigen. Andererseits ist der Mensch, genau so wie
jedes andere Lebewesen, auf die Benutzung des Bodens, aus dem ja alle materiellen Güter
stammen, angewiesen, nicht minder wie auf Licht und Luft.
http://humanwirtschaftspartei.de/wp-content/uploads/2014/11/loesung_der_sozialen_frage-nd-2.pdf

Wenn ich da an meine im Studium erlernten begrifflichen Einordnungen denke, so willst Du mit Unschädlichmachung des Boden-Angebots-Monopols doch nur ein Nachfragemonopol des Staates inthronisieren. Du willst also den Teufel mit Beelzebub verjagen.
 
OP
Eisbär

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Wenn ich da an meine im Studium erlernten begrifflichen Einordnungen denke, so willst Du mit Unschädlichmachung des Boden-Angebots-Monopols doch nur ein Nachfragemonopol des Staates inthronisieren. Du willst also den Teufel mit Beelzebub verjagen.

Genau das müssen wir umsetzen! Der Staat muss sämtlichen Boden durch sein Vorkaufsrecht verstaatlichen. Privater Bodenbesitz ist durch Pachten weiterhin möglich, allerdings sind private leistungslose Kapitaleinkommen aus Boden nicht mehr möglich. Wie genau das aussieht wird im Buch detailliert erklärt.

Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, das durch eine solche Bodenreform der durchschnittliche Privathaushalt finanziell und auch wirtschaftlich erheblich(!) besser und sicherer dasteht als heute.

Das mit dem Teufel austreiben trifft ins Schwarze. Allerdings würde mich interessieren wo Du den Beelzebub eindeckt hast? Der läuft höchstens bei den wenigen Bodenkapitalisten herum. Jeder einzelne Mensch hat von Geburt Anrecht auf die gesamte Erde. Jeder Quadratmeter privates Bodeneigentum kann als schwerer Raub an einem elementaren Grundrecht der Menschheit verstanden werden. Ähnlich absurd wird heute bereits Privateigentum an Atemluft verstanden, die ist ja selbstverständlich auch für alle Menschen da.

Welche gesellschaftlichen Verwerfungen durch Privateigentum an Boden entstehen, hat man in der Vergangenheit schmerzhaft zu spüren bekommen. Leibeigenschaft und Adel konnte nur durch ein falsch verstandenes Bodenrecht über die Menschheit kommen. Mit einer vernünftigen Bodenordnung kann man viel Leid und Krieg aus der Welt schaffen.
 

roadrunner

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Genau das müssen wir umsetzen! Der Staat muss sämtlichen Boden durch sein Vorkaufsrecht verstaatlichen. Privater Bodenbesitz ist durch Pachten weiterhin möglich, allerdings sind private leistungslose Kapitaleinkommen aus Boden nicht mehr möglich. Wie genau das aussieht wird im Buch detailliert erklärt.

Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, das durch eine solche Bodenreform der durchschnittliche Privathaushalt finanziell und auch wirtschaftlich erheblich(!) besser und sicherer dasteht als heute.

Das mit dem Teufel austreiben trifft ins Schwarze. Allerdings würde mich interessieren wo Du den Beelzebub eindeckt hast? Der läuft höchstens bei den wenigen Bodenkapitalisten herum. Jeder einzelne Mensch hat von Geburt Anrecht auf die gesamte Erde. Jeder Quadratmeter privates Bodeneigentum kann als schwerer Raub an einem elementaren Grundrecht der Menschheit verstanden werden. Ähnlich absurd wird heute bereits Privateigentum an Atemluft verstanden, die ist ja selbstverständlich auch für alle Menschen da.

Mit einer vernünftigen Bodenordnung kann man viel Leid und Krieg aus der Welt schaffen.

Da kann ich nur zustimmen, aber das Bodeneigentum in die Hände von Staatsbeamten zu legen, hat noch nirgendwo auf der Welt funktioniert, im Gegenteil, Massensterben durch Hungersnöte waren u.a. in China und der Sowjetunion früher an der Tagesordnung und die DDR ist letztendlich auch daran gescheitert.
Ich vertraue niemals nur einem Buch oder einer Lehre. Ich habe die dumme Angewohnheit, den Wahrheitsgehalt kluger Bücher nach allen Seiten hin zu prüfen, ehe ich mir letztendlich ein Urteil erlaube. :winken:
 

BinMalWeg

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Als Eigentümer bezahlst du natürlich weiter Grundsteuer u. auch deine Erben zahlen weiter Grundsteuer, Neuerwerb geht aber nur noch auf Pacht, und verkauft wird nur noch an den Staat, es geht einfach nicht an das ein Monopol verspekuliert wird, die dadurch eintretenden Marktstörungen sind gravierend, siehe Wohnsituation in Berlin.

Die Bargeldsteuer:
Derzeit zahlen die Geschäftsbanken für ihre Guthaben bei der EZB 0,25% Minuszinsen, was dazu führt das das Geld in den Matratzen verschwindet, weil die Banken ihre Kosten natürlich an den Verbraucher weiter geben, aber auch die Banken horten zunehmen Liquidität in den eigenen Tresoren und um dieses Geld wieder in den Markt zu kriegen ist vom IWF eine Bargeldsteuer ins Gespräch gebracht worden, die im Laufe des Jahres, was weiß ich, so 4 bis 6% des Bargeldes aus dem Verkehr ziehen würde.

Der Effekt wäre der, das die Banken das Geld los werden müssen und es zu Nullzinsen in den Markt werfen, weiter würden damit natürlich etliche durch den Zins zuvor verursachte Knappheiten beseitigt, die Kapitalkosten sinken signifikant, (der Warenpreis enthält heute 40% Zinsanteile) und unsere Wirtschaft würde am Weltmarkt ein Exempel statuieren und last not least würden uns natürlich auch die Investoren die Bude einrennen, einerseits weil die ihr Geld los werden müssen und andererseits weil se hier mit zinslosen Krediten Preise machen können, die dem Chinesen das Wasser in die Augen treibt.

du redest die Ganze Zeit von der Bargeldsteuer, würde das aber nicht im Endeffekt dazu führen dass das Bargeld nur noch schneller verschwindet?

weil das Plastegeld ja wegen der Benennung nicht betroffen wäre,

liest sich also für mich so: solange ich keine Scheine in der Hand habe, sondern nur Zahlen in einem Computer bin ich nicht betroffen und zahl auch keine Steuern auf mein Guthaben

würde dann am Ende bedeuten, dass doch wieder nur der kleine Mann Steuern zahlt

gut zu Beginn, solange die Banken noch Bargeld vorhalten die auch, aber glaub mir, mit einer Steuer nur auf Bargeld, verschwindet das mehr oder minder über Nacht und man weicht auf die bereits existierenden anderen Systeme aus

das wiederrum bedeutet für Deutschland in seiner bisherigen Struktur, dass du alle kleinen Händler und Geschäfte die nur mit Bargeld hantieren verlierst, weil neimand mehr deren Waren kaufen kann
 
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BinMalWeg

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Da kann ich nur zustimmen, aber das Bodeneigentum in die Hände von Staatsbeamten zu legen, hat noch nirgendwo auf der Welt funktioniert, im Gegenteil, Massensterben durch Hungersnöte waren u.a. in China und der Sowjetunion früher an der Tagesordnung und die DDR ist letztendlich auch daran gescheitert.
Ich vertraue niemals nur einem Buch oder einer Lehre. Ich habe die dumme Angewohnheit, den Wahrheitsgehalt kluger Bücher nach allen Seiten hin zu prüfen, ehe ich mir letztendlich ein Urteil erlaube. :winken:

also wenn ich Eisbär richtig verstanden habe, kannst du sein Konzept aber nicht mit den sozialistischen Staaten russischer Machart vergleichen

du hast Recht, dass dort der Boden dem Staat gehörte, aber eben auch die Fabrik die auf dem Boden stand und das wäre nach Eisbär ja nicht der Fall, da der Staat in seinem Modell nur Besitzer und Verpächter des Grundstücks ist, die Firma die dadrauf steht aber wiederum Privatbesitz entstanden aus Privatinvestitionen

er will ja quasi nur das Leistungslose Einkommen welches sich aus dem Grundbesitz ergibt (Pacht) an den Staat abgeben und von den Privatleuten weg nehmen, alles andere bleibt davon unberührt

während in den sozialistischen Staat russischer Machart ja keine Pacht bezahlt wurde, weil der Staat sowohl den Grund als auch die Bebauung besaß
 

sportsgeist

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also wenn ich Eisbär richtig verstanden habe, kannst du sein Konzept aber nicht mit den sozialistischen Staaten russischer Machart vergleichen

du hast Recht, dass dort der Boden dem Staat gehörte, aber eben auch die Fabrik die auf dem Boden stand und das wäre nach Eisbär ja nicht der Fall, da der Staat in seinem Modell nur Besitzer und Verpächter des Grundstücks ist, die Firma die dadrauf steht aber wiederum Privatbesitz entstanden aus Privatinvestitionen

er will ja quasi nur das Leistungslose Einkommen welches sich aus dem Grundbesitz ergibt (Pacht) an den Staat abgeben und von den Privatleuten weg nehmen, alles andere bleibt davon unberührt

während in den sozialistischen Staat russischer Machart ja keine Pacht bezahlt wurde, weil der Staat sowohl den Grund als auch die Bebauung besaß
von jedem Euro, welcher auf 1m^2 Boden in Deutschland erwirtschaftet wird, kassiert der Staat, also die Allgemeinheit, im Schnitt 46 Cent mit ... soviel forderte nicht mal der olle Gesell

... die Prämissen und Forderungen der Freiwirtschafter sind in D doch schon längst umgesetzt
 

roadrunner

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also wenn ich Eisbär richtig verstanden habe, kannst du sein Konzept aber nicht mit den sozialistischen Staaten russischer Machart vergleichen

du hast Recht, dass dort der Boden dem Staat gehörte, aber eben auch die Fabrik die auf dem Boden stand und das wäre nach Eisbär ja nicht der Fall, da der Staat in seinem Modell nur Besitzer und Verpächter des Grundstücks ist, die Firma die dadrauf steht aber wiederum Privatbesitz entstanden aus Privatinvestitionen

er will ja quasi nur das Leistungslose Einkommen welches sich aus dem Grundbesitz ergibt (Pacht) an den Staat abgeben und von den Privatleuten weg nehmen, alles andere bleibt davon unberührt

während in den sozialistischen Staat russischer Machart ja keine Pacht bezahlt wurde, weil der Staat sowohl den Grund als auch die Bebauung besaß

Dein Gedankengang hat einen kleinen Haken, denn nicht auf jedem qm Boden stehen Fabriken und dgl., auf den meisten bebauten Grundstücken stehen privatgenutzte Häuser von Lieschen Müller und Michel Schmitz. Die größte Fläche aber dient der Feld- und Waldarbeit.
 

Pommes

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du redest die Ganze Zeit von der Bargeldsteuer, würde das aber nicht im Endeffekt dazu führen dass das Bargeld nur noch schneller verschwindet?

weil das Plastegeld ja wegen der Benennung nicht betroffen wäre,....

Ja, das ist leider falsch!
Von einer Bargeldsteuer wären jegliche liquide Guthaben betroffen!
Das liquide Guthaben ist ein Anspruch des Kunden sein Guthaben sofort in Bargeld ausgezahlt zu bekommen, das heißt die Bank muß also Bargeld vorhalten und dafür auch Steuern bezahlen, die sie natürlich an den Kunden weiter reicht.
Wer sein Geld vor der Steuer in Sicherheit bringen will muß es bei der Bank längerfristig anlegen, dann braucht die nichts vorhalten und kann das Geld sofort wieder in den Markt drücken.

Buchgeld/Giralgeld ist sowieso am Ende des Tages wieder Bargeld denn die EZB handelt nicht mit Ansprüchen auf Geld.
 
OP
Eisbär

Eisbär

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Da kann ich nur zustimmen, aber das Bodeneigentum in die Hände von Staatsbeamten zu legen, hat noch nirgendwo auf der Welt funktioniert, im Gegenteil, Massensterben durch Hungersnöte waren u.a. in China und der Sowjetunion früher an der Tagesordnung und die DDR ist letztendlich auch daran gescheitert.
Ich vertraue niemals nur einem Buch oder einer Lehre. Ich habe die dumme Angewohnheit, den Wahrheitsgehalt kluger Bücher nach allen Seiten hin zu prüfen, ehe ich mir letztendlich ein Urteil erlaube. :winken:

In Afrika sind viele Mio Menschen verhungert, weil man gigantische Bodenflächen an europäische und amerikanische Unternehmen verkauft hat. Der Bevölkerung bleibt kein Platz mehr um Nahrung anzubauen. Der Adel hat Jahrhunderte gewütet und den Bauern das letzte abgepresst. Einfach weil Graf, Herzog Fürst, Prinzen und Könige den Boden besaßen und die Bevölkerung nicht. Das reinste Schmarotzertum.

Allein in Deutschland wandern heute schätzungsweise mindestens 150 Mrd Bodenzins, jedes Jahr von den Lohnabrechnungen in die Taschen der Bodenbesitzer. Die Gemeinden verwalten heute den Straßenbau, den Straßenverkehr, Justiz, Polizei, Müllabfuhr, Finanzämter usw.

Warum sollte das Katasteramt nicht in der Lage sein, Bodeneigentum der Länder und Gemeinden an Privatleute zu verpachten? Mit den Einnahmen könnte z.B. allen Müttern ein monatliches Gehalt ausgezahlt werden. Die haben immerhin den mit Abstand wichtigsten Job im Land, und sind Hauptverursacher für steigende Grund & Bodennachfrage, also steigende Pachten und Bodenpreise. Ja, richtig gelesen. Ohne Mütter keine Kinder. Ohne Kinder kein Bodenkapitalertrag.

Aber lass hören! Wer soll denn Deiner Meinung nach den Bodenzins eintreiben? :)
 

New York

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Ja, das ist leider falsch!
Von einer Bargeldsteuer wären jegliche liquide Guthaben betroffen!
Das liquide Guthaben ist ein Anspruch des Kunden sein Guthaben sofort in Bargeld ausgezahlt zu bekommen, das heißt die Bank muß also Bargeld vorhalten und dafür auch Steuern bezahlen, die sie natürlich an den Kunden weiter reicht.
Wer sein Geld vor der Steuer in Sicherheit bringen will muß es bei der Bank längerfristig anlegen, dann braucht die nichts vorhalten und kann das Geld sofort wieder in den Markt drücken.

Buchgeld/Giralgeld ist sowieso am Ende des Tages wieder Bargeld denn die EZB handelt nicht mit Ansprüchen auf Geld.

Um eine Bargeldsteuer zu verhindern muss ich als Kunde nicht langfristig anlegen, sondern in eine andere Währung wechseln oder ganz einfach Kryptowährungen kaufen. Jetzt kommt eh bald der E-Franken und E-Dollar und dann wird auch der E-Euro kommen. Silvio Gsell war ja ein raffinierter Praktiker. Allerdings zu einer anderen Zeit und dies regional was man nie auf international übertragen kann. Wir leben mittlerweile in einer globalen Finanzwelt.

Und da sind offenbar einige nicht so auf dem Laufenden.

BG, New York
 

Pommes

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Um eine Bargeldsteuer zu verhindern muss ich als Kunde nicht langfristig anlegen, sondern in eine andere Währung wechseln oder ganz einfach Kryptowährungen kaufen. Jetzt kommt eh bald der E-Franken und E-Dollar und dann wird auch der E-Euro kommen. Silvio Gsell war ja ein raffinierter Praktiker. Allerdings zu einer anderen Zeit und dies regional was man nie auf international übertragen kann. Wir leben mittlerweile in einer globalen Finanzwelt.

Und da sind offenbar einige nicht so auf dem Laufenden.

BG, New York

Was glaubst du denn wer dir deine Steuer pflichtigen Euros im Ausland abnimmt? :giggle:
 

New York

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Was glaubst du denn wer dir deine Steuer pflichtigen Euros im Ausland abnimmt? :giggle:

Jeder.
Und es wird - dies ist ausschlaggebend - kein Bargeld in Euro mehr gehortet, sondern in anderen Währungen, Kryptos und Gold. Die Steuer greift genau 1 x. Das wars dann.

BG, New York
 

New York

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Steuer auf Bargeld soll Wirtschaft im nächsten Abschwung retten
Quelle: https://www.focus.de/finanzen/boers...er-mit-strafzinsen-enteignen_id_10306882.html

Dann wäre wie Prof. Sinn im Video erklärt tatsächlich der Punkt gekommen den Euro aufzugeben. Vielleicht arbeitet man in Washington so heftig daran, damit die Leitwährung USD absolut unangefochten bleibt. Mit so einer Währung, welche Bargeld besteuert will keiner etwas zu tun haben der Geld hat. Die Zeche zahlt dann der Kleine, welche ein paar Tausend Euro gebunkert hat. Nur machen, vielleicht ist dies dann der Anlass dass die Kiste auseinander fliegt. Und weil alle dann nur noch im Dollar Geschäfte machen sind die Amerikaner Schuld, dass der Euro in die Hosen ging. Die sind doch schon alle am zurückrudern und wissen, dass der Euro ein Auslaufmodell ist. Da nützen auch solche Symptombekämpfungen nichts, wenn das Fundament nicht stimmt.

BG, New York
 
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Dann wäre wie Prof. Sinn im Video erklärt tatsächlich der Punkt gekommen den Euro aufzugeben. Vielleicht arbeitet man in Washington so heftig daran, damit die Leitwährung USD absolut unangefochten bleibt. Mit so einer Währung, welche Bargeld besteuert will keiner etwas zu tun haben der Geld hat. Die Zeche zahlt dann der Kleine, welche ein paar Tausend Euro gebunkert hat. Nur machen, vielleicht ist dies dann der Anlass dass die Kiste auseinander fliegt. Und weil alle dann nur noch im Dollar Geschäfte machen sind die Amerikaner Schuld, dass der Euro in die Hosen ging. Die sind doch schon alle am zurückrudern und wissen, dass der Euro ein Auslaufmodell ist.

BG, New York

Also ich sehe das anders, so ein durch Steuern unter Angebotsdruck stehender Euro wird wohl die Kreditzinsen deutlich ins Minus treiben und die Wirtschaft wird sich das billige Geld nicht durch die lappen gehen lassen, im Gegenteil ich schätze mal das uns die Investoren aus aller Herren Länder die Bude einrennen werden um hier mit billigen Krediten zu produzieren und den Vorteil am Weltmarkt einzustreichen.

Und nein der kleine Mann zahlt diesmal nicht die Zeche, der braucht nämlich keine Kapitalisten mehr zu füttern, mit dem Absturz der Zinsen verschwindet nämlich auch der Zinsanteil im Preis der Waren und Dienstleistungen und das nützt dem kleinen Mann viel mehr als sein Guthaben, das heute ohnehin schon von der Inflation aufgefressen wird.
 
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Dann wäre wie Prof. Sinn im Video erklärt tatsächlich der Punkt gekommen den Euro aufzugeben. Vielleicht arbeitet man in Washington so heftig daran, damit die Leitwährung USD absolut unangefochten bleibt. Mit so einer Währung, welche Bargeld besteuert will keiner etwas zu tun haben der Geld hat. Die Zeche zahlt dann der Kleine, welche ein paar Tausend Euro gebunkert hat. Nur machen, vielleicht ist dies dann der Anlass dass die Kiste auseinander fliegt. Und weil alle dann nur noch im Dollar Geschäfte machen sind die Amerikaner Schuld, dass der Euro in die Hosen ging. Die sind doch schon alle am zurückrudern und wissen, dass der Euro ein Auslaufmodell ist. Da nützen auch solche Symptombekämpfungen nichts, wenn das Fundament nicht stimmt.

BG, New York

Du meinst Deutschland könnte aus einem umlaufgesicherten Euro austreten, während z.B. Frankreich, Dänemark, Österreich.. drin bleibt?

Ich kann dir versichern, das so etwas nicht geht. Das würde für Deutschland einem wirtschaftlichen Selbstmord gleichkommen. Sofern allerdings der Euro in absehbarer Zeit keine(!) Liquiditätskosten verpasst bekommt, wird er in keinem Land mehr tragbar sein, das ist sicher.
 

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Also ich sehe das anders, so ein durch Steuern unter Angebotsdruck stehender Euro wird wohl die Kreditzinsen deutlich ins Minus treiben und die Wirtschaft wird sich das billige Geld nicht durch die lappen gehen lassen, im Gegenteil ich schätze mal das uns die Investoren aus aller Herren Länder die Bude einrennen werden um hier mit billigen Krediten zu produzieren und den Vorteil am Weltmarkt einzustreichen.

Und nein der kleine Mann zahlt diesmal nicht die Zeche, der braucht nämlich keine Kapitalisten mehr zu füttern, mit dem Absturz der Zinsen verschwindet nämlich auch der Zinsanteil im Preis der Waren und Dienstleistungen und das nützt dem kleinen Mann viel mehr als sein Guthaben, das heute ohnehin schon von der Inflation aufgefressen wird.

Wenn dieser Kreditboom tatsächlich so wie schreibst vonstatten ginge, dann kann ich Dir garantieren, dass die große Bankenpleite folgt mit fatalen Folgen. Kredite machen nur Sinn, wenn eine Investition sich lohnt und nicht weil die Zinsen günstig sind. Schau dir nur die Fremdwährungskredite in CHF im Ostblock an. Die Österreicher haben auch CHF Kredit ohne Ende verkauft. Hätte die Schweiz. Nationalbank dem Osten nicht wohlwollende Zeit gegeben, hätte es schon lange gekracht.

Wir können eine Rezession nicht mit allen Tricks immer verschieben. Wenn es genug Ware gibt dann gibt es einfach genug Ware.


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